Imkerverein
Kahla/Thür.

Imkerverein Kahla / Thür. und Umgebung e.V.

Was bedeutet eigentlich "Kalt geschleudert"?

Den meisten Imkern stellt es die Nackenhaare auf wenn ein Kunde die Frage stellt: "Ist Ihr Honig kalt geschleudert?"Honig wird bei einer Temperatur zwischen 20 und 30 Grad Celsius geschleudert, je nach der Wetterlage. Wenn man die Waben theoretisch zum Schleudern erhitzen würde, wäre ein Schleudern technisch nicht mehr machbar. Da sich das Wachs der Waben bei höheren Temperaturen verformt oder gar schmilzt (63°C) und den Honig somit stark verunreinigen würde. Die immer wieder zu lesenden Bezeichnungen auf Honiggläsern "besonders wertvoll da kalt geschleudert" ist somit schlichtweg eine Verbrauchertäuschung. Der Begriff kaltgeschleudert wurde vor Jahrzehnten in die Leitsätze für Honig aufgenommen, als Abgrenzung noch nötig war. Seim- und Presshonig gab es bis in 30er- Jahre des letzten Jahrhunderts. Damals wurde auch Wärme beim Ernten eingesetzt. Imker, die eine Schleuder besaßen, wollten die Qualität ihres Honigs herausstellen. Damals war die Kennzeichnung also sinnvoll.

Heute ist "Kaltgeschleudert" Standard

Die Beschaffenheit gibt einen wichtigen Hinweis. Frühjahrs- und Sommerhonige kristallisieren beispielsweise aufgrund ihres hohen Traubenzuckeranteils relativ schnell aus. Dies ist ein natürlicher Vorgang, der Honig ist keineswegs verzuckert, im Gegenteil, wenn dieser Vorgang ausbleibt, kann dies ein Hinweis auf Wärmebehandlung oder Honigfilterung sein. Das auf vielen Honigetiketten ausgewiesene Qualitätsmerkmal kaltgeschleudert hat keinen besonderen Wert. Kaltgeschleudert ist nämlich seit Erfindung der Honigschleuder (Major Hruschka 1865) jeder Honig, da es das schonendste Honiggewinnungsverfahren ist.
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Was bedeutet eigentlich "Kalt geschleudert"?

Den meisten Imkern stellt es die Nackenhaare auf wenn ein Kunde die Frage stellt: "Ist Ihr Honig kalt geschleudert?" Honig wird bei einer Temperatur zwischen 20 und 30 Grad Celsius geschleudert, je nach der Wetterlage. Wenn man die Waben theoretisch zum Schleudern erhitzen würde, wäre ein Schleudern technisch nicht mehr machbar. Da sich das Wachs der Waben bei höheren Temperaturen verformt oder gar schmilzt (63°C) und den Honig somit stark verunreinigen würde. Die immer wieder zu lesenden Be-zeichnungen auf Honiggläsern "besonders wertvoll da kalt geschleudert" ist somit schlichtweg eine Verbrauchertäuschung. Der Begriff kaltgeschleudert wurde vor Jahrzehnten in die Leitsätze für Honig aufgenommen, als Abgrenzung noch nötig war. Seim- und Presshonig gab es bis in 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Damals wurde auch Wärme beim Ernten eingesetzt. Imker, die eine Schleuder besaßen, wollten die Qualität ihres Honigs herausstellen. Damals war die Kennzeichnung also sinnvoll. Heute ist "Kaltgeschleudert" Standard. Die Beschaffenheit gibt einen wichtigen Hinweis. Frühjahrs- und Sommerhonige kristallisieren beispielsweise aufgrund ihres hohen Trauben- zuckeranteils relativ schnell aus. Dies ist ein natürlicher Vorgang, der Honig ist keineswegs verzuckert. Im Gegenteil, wenn dieser Vorgang ausbleibt, kann dies ein Hinweis auf Wärme- behandlung oder Honigfilterung sein. Das auf vielen Honigetiketten ausgewiesene Qualitätsmerkmal kaltgeschleudert hat keinen besonderen Wert. Kaltgeschleudert ist nämlich seit Erfindung der Honigschleuder (Major Hruschka 1865) jeder Honig, da es das schonendste Honiggewinnungsverfahren ist.