Achtung hier wird noch gearbeitet! für die Finale Fassung bitte später noch einmal nachschauen. Die Aufarbeitung von uralten Chroniken ist etwas aufwändig. Sorry. Für konstruktive Beiträge, bitte an den Administrator wenden. Imkerverein Kahla Eilig saust man hin zur Linde, daB man guten Honig finde. Chronik des Imkervereins Kahla und Umgebung Auszüge alter Aufzeichnungen, die das Vereinsleben der Vergangenheit dokumentieren. 1898 Das Gründungsjahr Es war am 01.Januar 1898. Da trafen sich 13 an der Bienenzucht interessierte Bürger aus Kahla, Groß- und Kleineutersdorf und gründeten den Bienenzuchtverein Kahla und Umgebung. Von den Gründungsmitgliedern wurden 75 Bienenvölker gehalten. Folgende Gründungsmitglieder sind namentlich bekannt: Richard Adler Hermann Schulze G. Voigt G. Görlitzer Friedrich Sachse W. Schmidt Fr. Gügold Max Sonnekalb Christian Putze Paul Thieme Johannes Baumgärtel Wilhelm Leyh Christian Danz Das Hauptanliegen des Vereins wurde in § 1 der Gründungsurkunde wie folgt festgehalten: “Die Gründung hat den Zweck, ein geselliges Beisammensein zu fördern und sich gegenseitig über die wichtigsten Ereignisse im Bienenleben zu unterhalten und zu belehren.” Herr Richard Adler aus Kahla soll der Vorsitzende des Vereins gewesen sein. 1899 Die Zahl der Mitglieder des Vereins stieg auf 20 an. Folgende Berufsgruppen sind im Verein vertreten: Landwirte, Handwerker, Beamte, Geschäftsinhaber, Kaufleute und sonstige Gewerbetreibende. Acht Versammlungen sind durchgeführt worden, in denen über die wichtigsten Punkte der Bienenzucht gesprochen wurde. Die Trachtverhältnisse waren mittelmäßig. Auf der bienenwirtschaftlichen Ausstellung des Hauptvereins Thüringen vom 20. Juli bis 01. August 1899 in Altenburg erhielt Herr Hugo Frömmer aus Gumperda (Mitglied des Imkervereins Reinstädt) für seine lobenswerte Ausstellungsstücke in verschiedenen Gruppen ein Diplom als ersten Preis. Herr Richard Adler aus Kahla erhielt für seine gute Ausstellung ein zweites Diplom. 1900 Herr Schneidermeister Hermann Schulze aus Kahla wurde erstmals als 1.Vorsitzender des Vereins erwähnt. Die Zahl der Mitglieder war mit 19 nahezu gleich gegenüber dem Vorjahr. Auch in diesem Jahr fanden 8 Versammlungen statt, davon 5 in Kahla, 2 in Großeutersdorf und eine in Zeutsch. In den Versammlungen wurde über die nötigsten Angelegenheiten der Bienenzucht gesprochen. Vorwiegend wurden Bienen der Rassen “Deutsch-Krainer” und “Italiener-Krainer” gezüchtet und gekreuzt. Der Honigertrag in diesem Jahr wurde als kaum mittelmäßig bezeichnet. Die Zahl der Schwärme war auch nur mittelmäßig. 1901 Die Mitgliederzahl des Vereins erhöht sich auf 21. Nennenswerte Höhepunkte im Vereinsleben sind nicht bekannt. 1902 In 9 Versammlungen wurde über die nötigsten und wichtigsten Angelegenheiten der Bienenzucht verhandelt. Die Versammlungen wurden in Kahla, Groß- und Kleineutersdorf und in Schmölln abgehalten. Namen der Gastwirtschaften sind leider nicht bekannt. Herr Hermann Schulze ist weiterhin Vorsitzender des Vereins. Die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 25. In diesem Jahr war der Honigertrag gering und die Zahl der Schwärme war nicht sehr hoch. Über Krankheiten der Bienen gibt es leider keine Hinweise 1905 Die Zahl der Vereinsmitglieder wächst ständig und hat sich in diesem Jahr auf 29 erhöht. Die im Verein vertretenen Berufsgruppen sind nahezu gleich geblieben. Der Honigertrag war reichlich und es gab auch wenig Schwärme. 1906 Zur bienenwirtschaftlichen Ausstellung vom 28. Juli bis 30. Juli 1906 in Zeitz erhielt Imker Richard Adler für die Ausstellung seines Honigs ein Diplom. Ein weiterer Zuwachs an Vereinsmitgliedern ist zu verzeichnen (33 Mitglieder). 1907 Die Ausstellung von Honig und Wachs zum 20. Imkertreffen in Camburg/Saale wurde auch lobenswerter Weise von den Imkern Haupt aus Lindig und Adler aus Kahla beschickt. Für seine sehr gute Honig-Ausstellung erhielt Herr Adler einen Ehrenpreis (2 Wandteller). Imkerin Luise Dressler aus Kahla bekam einen Ehrenpreis für die Beteiligung mit guten Bienenvölkern und Honig. Die Ehrenpreise waren vom Verein Rinnetal gestiftet worden. Ein Bienenbuch als Ehrenpreis für die Ausstellung seines guten Honigs erhielt Imker K. Wolf aus Kleineutersdorf. Der Imker E. Wetzel aus Kleineutersdorf erhielt ein Diplom für seinen sehr guten Honig. In diesem Jahr wurden 9 Versammlungen in dem zum Verein gehörenden auswärtigen Ortschaften und in Kahla abgehalten. Ein Vortrag befasste sich unter anderem mit dem Thema “Einblick in das Bienenleben” . Der Honigertrag war sehr gering und es gab auch sehr wenig Schwärme. 1908 Thüringen hatte wieder ein vollständiges Mißjahr in Bezug auf den Honigertrag zu verzeichnen. Ursachen für diese Mißernte war die ungünstige Witterung im Frühjahr, insbesondere im April. Im Juni haben verheerende Hagelschläge die Fluren im mittleren Saaletal und im unteren Rodatal fast vernichtet. Trockene Witterung mit kalten Nächten und vorherrschenden Ostwind setzte zur Haupttracht ein . Die Nektarien der meisten Honigpflanzen blieben den Bienen verschlossen. Die Schwarmtätigkeit der Bienenvölker in Kahla war gering Vom 09. Bis 13.Juni fand ein Lehrkurs des Hauptvereins Thüringen in Kahla statt. An 5 Tagen wurden 23 Vorträge aus allen Gebieten der Bienenzucht gehalten. Einundsechzig Imker nahmen an dem Kurs teil. Die Kursleiter erteilten praktische Unterweisungen bei den Besuchen zahlreicher Bienenstände und führten viele Arbeiten und Techniken an den Bienenvölkern praktisch vor. Als Stellvertreter des Obmanns der Aufkaufs- und Verlosungskommission des bienenwirtschaftlichen Hauptvereins Thüringen wurde der Imker und Lehrer Herr Wolf aus Kleineuterdorf gewählt. Übers Jahr verteilt fanden 9 Versammlungen statt. Vorträge zu folgenden Themen wurden gehalten: Verbesserung der Bienenweide Einblicke ins Bienenleben Die Wunder im Bienenstaate Königinnenzucht 1909 Der Imkerverein meldete eine mittlere Honigernte. Die Bienenvölker in Kahla waren weniger schwarmfreudig. Die Vorträge, die bei den 10 Versammlungen gehalten wurden, befassten sich mit den Themen: Umgang mit Bienen Bienenrassen Auswinterung der Bienen Anpflanzung von Bienennährpflanzen Im Sommer wurden Wanderversammlungen durchgeführt. Am 01. August fand die Hauptversammlung des Hauptvereins Thüringen mit einer Ausstellung in Roda (heute Stadtroda) statt. Zur Ausstellung anlässlich der Hauptversammlung waren auch Königinnen der Imker Wolf aus Kleineuterdorf E. Wötzel aus Kleineuterdorf Luise Dreßler aus Kahla Arno Günter aus Kahla zu sehen. Der Imkerverein stiftete zu dieser Ausstellung einen Ehrenpreis. Für die Ausstellung guter Bienenvölker und guten Honigs wurden Ehrenpreise und Diplome an folgende Imker vergeben: - R. Adler aus Kahla L. Dreßler aus Kahla A. Günter aus Kahla B. Wötzel aus Kahla E. Wötzel aus Kahla H. Schulze aus Kahla H. Panzer aus Kleineutersdorf K. Schütze aus Hummelshain Haupt aus Lindig 1911 Im Betriebsjahr wurde Klage darüber geführt, dass nur wenige Naturschwärme angefallen waren. Diese ärmlichen und kleine Schwärme waren nur zu einer geringen Entwicklung gekommen. Die Honigernte wurde als mittelmäßig bezeichnet, obwohl andere Vereine 20-31 Pfund /Volk ernteten. In diesem Jahr wurden unter anderem 4 Wanderversammlungen durchgeführt. Der Thüringer Bienen-Rassezuchtverein wurde am 18. Juni 1911 in Gera-Roschütz als Zweigverein des Bienenwirtschaftlichen Hauptvereins Thüringen gegründet. Die 1. Sitzung fand am 08. Oktober 1911 im “Deutschen Krug” in Rudolstadt statt. Die Jahreshauptversammlung des Hauptvereins Thüringen mit einer Ausstellung war vom 30. Juli bis 01. August 1911 in Weida. Ehrenpreise zu dieser Ausstellung spendeten unter anderem der Imkerverein Kahla und Herr Wetzel aus Kleineuterdorf. Preise erhielten nachfolgend genannte Imker für die Ausstellung von Bienen und Honig sowie treuer Beteiligung an den Ausstellungen: Richard Adler aus Kahla (Bierkrug als Ehrenpreis) Hermann Schulze aus Kahla (V.-Medaille in Bronze) Herr Schütze aus Hummelshain (V.-Medaille in Silber) Arno Günther aus Großeuterdorf (V.-Medaille in Bronze) Herr Wetzel aus Kleineuterdof (Punschbowle als Ehrenpreis) 1912 Die Honigernte wird als magere Mittelernte bezeichnet. Genauere Angaben sind leider nicht vorhanden. In diesem Jahr war eine hohe Zahl an Schwärmen, wie in keinem Jahr zuvor, zu verzeichnen. In der Haftpflichtversicherung wurden 3 Fälle entschädigt, davon betroffen waren die Imker Richard Adler und Herr Schmidt aus Kahla mit einem Betrag von 15,- Mark. Von 8 Versammlungen wurden 4 als Wanderversammlungen durchgeführt. 1914 – 1918 Zu Beginn des 1. Weltkrieges hatte der Verein 41 Mitglieder, die insgesamt 268 Völker hielten. Für den Zeitraum der Kriegsjahre des 1. Weltkrieges liegen keine Aufzeichnungen des Vereinslebens vor. Der 1. Vorsitzende Hermann Schulze hält den Verein über die Jahre der Not zusammen. 1919 – 1951 Dank der Sammlerleidenschaft des Imkers Ernst Triller aus Löbschütz und seines Enkels und unserm heutigen Zuchtobmann Volkmar Jecke sind einige Hefte der `Leipziger Bienezeitung` und `Der Imker aus Thüringen` noch vorhanden, aus denen einige wichtige Informationen den Verein betreffend entnommen wurden. Zitat aus Thüringer Imkerbote Thüringer Ausgabe der Leipziger Bienen-Zeitung Heft 2, 9.Jahrgang, Februar 1929 Versammlungsanzeiger: Kahla u.Umgebung (Bienenzuchtverein) Am Sonntag, dem 6.Januar 1929, wurde die erste Versammlung im “Ratskeller” abgehalten. Die Versammlung war ziemlich gut besucht und wurde vom Vorsitzenden, Herrn Schulze, eröffnet. Beim Punkt ”Vorstandswahl” ersuchte der Vorsitzende Hermann Schulze, ihn Alters halber (er wird nun 70 Jahre alt) zu entlasten und an seine Stelle eine jüngere Kraft zu wählen. Herr Schulze betonte, dass er den Verein mit gegründet habe, er sei vordem schon beim Saalegau gewesen, habe auch ohne Verein schon Bienenzucht betrieben. Jetzt sei er nun schon wieder 30 Jahre beim Verein tätig und wolle auch gern weiter Mitglied bleiben. Der Verein war zunächst mit der Änderung des Vorsitzes nicht einverstanden. Nach einer kleinen Pause bzw. Aussprache wurde aus der Mitte der Versammlung der Vorschlag gemacht, den 1. Vorsitzenden Schulze zu entlasten und ihn zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen, was einstimmig angenommen wurde. Der 2. Vorsitzende, Herr Hugo Lamp, wurde alsdann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Versammlung wurde nach der Tagesordnung durchgeführt und durch ein paar feucht-fröhliche Stunden verschönt. Der Verein aber möge weiter machen, blühen und gedeihen unter der neuen Leitung! Versammlungsanzeiger: Kahla u. Umgebung (Bienenzuchtverein) Sonntag, den 10. Februar, nachm. 3 Uhr, halten wir unsere Versammlung im “Ratskeller” (hintere untere Stube) in Kahla ab. Zahlreicher Besuch wird erwartet. Heft 8, August 1931 Versammlungsanzeiger: Kahla Sonntag, den 9. August, nachm. 3 Uhr, Versammlung im Restaurant “Quelle” in Hummelshain. Abmarsch 1Uhr von Franke. Mai 1933 Versammlungsanzeiger: Kahla und Umgebung: Sonntag, den 7.Mai, nachm. 3Uhr Versammlung in Lindig. Versammlungshinweise und Anzeigen aus: “Der Imker aus Thüringen” Monatszeitschrift der Landesfachgruppe Imker Thüringen Heft 2, 5.Jahrgang, Mai 1939 1106 Kahla, 14.Mai ,15 Uhr bei Franke in Kahla-Löbschütz, Lamp. Heft 12, 5.Jahrgang, März 1940 1106 Kahla,10.März bei Franke in Kahla-Löbschütz., Lamp. Heft 12, 1940/41, Weimar 1.März 1941 Auch der 2. Weltkrieg hat Opfer unter den Imkern des Vereins gefordert, wie die nachfolgenden Anzeigen belegen. Unsere Toten: Durch denTod verschieden aus unseren Reihen: Herrmann,Oskar,Unterbodnitz ( Ofgr. I.1106 Kahla) und Polz,Max,Oberbodnitz (Ofgr. I 1106 Kahla) (Erläuterung: Ofgr.= Ortsfachgruppe) 9. März ,15Uhr im Gasthaus Franke in Löbschütz, Lamp Heft 11, 7./49. Jahrgang, Weimar 1.Feb.1942 1106 Kahla und 1110 Saalegau ! 8.Feb. 15 Uhr bei Franke in Kahla-Löbschütz Heft 11, Weimar 30.Jan. 1943 Wir bedauern den Tod unserer Imkerkameraden Erdmann Rönitz, Kahla, Mitglied der Ofgr. I 1106 Kahla Die schweren Jahre während und nach dem 2. Weltkrieg wurden dank des Einsatzes des Vorsitzenden Hugo Lamp und des Schriftführers Ernst Triller und der verbliebenen Mitglieder überwunden, ohne dass der Verein auseinander brach. Die Zahl der Bienenvölker war jeweils nach den Weltkriegen drastisch zurückgegangen und die Bedingungen für einen Neuaufbau waren jedes Mal schwierig. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg haben die Imker Hugo Lamp und Ernst Triller eine Belegstelle im Hummelshainer Forst aufgebaut, die unter der Nummer 449 registriert war und laut Imkerkalender letztmalig im Jahr 1950 erwähnt wurde. Das Ende der Belegstelle wurde durch Brandstiftung herbeigeführt. Ein Neuaufbau an gleicher Stelle war nicht mehr möglich, da in diesem Bereich Bienenstände anderer Imker errichtet wurden. 1952 Die erste Eintragung im vorhandenen Protokollbuch Nr. 2 datiert vom 04.05.1952 und wurden von Heinz Herzer aus Kahla, der seit 1950 als Schriftführer im Vorstand tätig war, vorgenommen. Ab 30.01.1955 wurde dieses Amt von Ewald Erbse aus Kahla bis 18.01.1959 wahrgenommen. Danach übernahm Imkerfreund Siegfried Habel aus Eichenberg die Aufgaben des Schriftführers.. Das Vereinslokal war zu dieser Zeit das Gasthaus Franke in Kahla-Löbschütz. 1952 wurden 3 Versammlungen durchgeführt. Mit Reinzucht-Bienenvölkern imkerten u.a. Franz Bauer wieder erfolgreich. 1955 Neuwahl des Vorstandes am 30. Januar 1955. Der bisherige Vorsitzende Imkermeister Hugo Lamp aus Kahla und sein Stellvertreter Imker Ernst Triller aus Kahla-Löbschütz stellten sich nicht wieder zur Wahl. Imkermeister Hugo Lamp war damit 26 Jahre Vorsitzender des Vereins und ihm ist es auch zu verdanken, dass der Verein die Zeit des 2. Weltkrieges und die Zeit danach unbeschadet überstanden hat. Der neu gewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Vorsitzender: Heinz Herzer aus Kahla Stellvertreter: Hugo Lamp aus Kahla Kassierer : Kurt Fischer aus Kahla-Löbschütz Schriftführer: Ewald Erbse aus Kahla Zuchtwart : Helmut Adler aus Kleineutersdorf 1957 Die Imker und Züchter um Leopold Denk beschäftigten sich mit der Zucht der Sklenar-Bienen und fanden die Königin 13/57, die sich für eine spätere Körung eignete. 1959 Versammlung im “Thüringer Hof” in Löbschütz am 18.01.1959 mit Neuwahl des Vorstandes. Zum Schriftführer wurde Siegfried Habel aus Eichenberg gewählt. Ewald Erbse übernahm den Posten des Zuchtwarts. Seuchenobmann wurde Siegfried Habel und als Bienenweidesachververständiger fungierte der Imkerkollege Saar. In diesem Jahr wurden 8 Versammlungen durchgeführt. An der Königinnenzucht beteiligten sich folgende Imker: Leopold Denk Hugo Lamp Helmut Adler Heinz Herzer die auch die Zuchtgemeinschaft des Vereins gründeten. Im Mai wurde auf dem Bienenstand des Züchters Leopold Denk das erste Bienenvolk nach dem Kriege in Kahla gekört. Der Zuchtstoff dieses Volkes war der Grundstein für die weitere züchterische Arbeit der Zuchtgemeinschaft. 1960 Am 24.01.1960 fand die Jahreshauptversammlung mit einigen Umbesetzungen des Vorstandes statt. Zum Stellvertreter des Vorsitzenden wurde Alfred König aus Kahla-Löbschütz gewählt. Zuchtobmann wurde Leopold Denk Zur großen Wanderversammlung am 16. und 17.07.1960 ging es mit 2 vollbesetzten Bussen nach Lobenstein/ Thür. Auch in diesem Jahr gab es insgesamt 12 Versammlungen bzw. Zusammenkünfte der Zuchtgemeinschaft. 1961 1961 ist die Zuchtgemeinschaft nun schon sehr aktiv geworden. Am Himmelfahrtstag fand im Kulturhaus Schirnewitz eine Wanderversammlung statt. Bei typischen Himmelfahrtswetter (strömender Regen) marschierten die Ehepaare Denk, Herzer und Danz barfuß nach Schirnewitz. Gegen Mittag strahlte die Sonne uns es kamen noch so viel Gäste, dass das Kulturhaus noch restlos gefüllt war. Insgesamt fanden 10 Versammlungen, Vorstandssitzungen und Zusammenkünfte der Zuchtgemeinschaft statt. 1962 Zur Jahreshauptversammlung am 28.01.1962 wurde der Vorstandes neu gewählt. An der Versammlung am 18.03.1962 nahm als Gast der Pflanzenschutz-Experte Hermann Seifarth von der MTS Rothenstein teil. Am 28.07.1962 verstarben unser langjähriges Mitglied, Buchdruckermeister Hermann Dietsch, sowie das langjährige Mitglied Alfred Prißig aus Schöps. In der Versammlung am 16.09.1962 wurde unser langjähriges aktives Mitglied Armin Kutschbach mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet. 1963 Vom 31.08.- 01.09.1963 fand die der II. Wanderversammlung in der Stadthalle in Bad Blankenburg statt, an der sich die Mitglieder unseres Vereins so zahlreich beteiligten, dass 2 Busse für den Transport benötigt wurden. 1964 Folgende Positionen wurden zur Jahreshauptversammlung am 02.02.1964 im Zuge der Vorstandswahlen neu besetzt: Bienenweideobmann : Erich Amrey Wanderobmann: Gerhard Schmutzler 1965 Ein Vertreter des Rates der Stadt Kahla , der gleichzeitig für die Zeitung arbeitete, nahm an der Jahreshauptversammlung am 21.02 65 teil. Als weiterer Gast war der Vorsitzende des Kreisverbandes Jena, Heinz Eberlein, anwesend. Rudi Pfeffer aus Kahla meldete sich als 100. Mitglied an. Der Vorsitzende, Kollege Herzer verlass das Antwortschreiben an die tschechischen Imkerfreunde in Ceska-Lipa, die Kontakt zu einer `DDR-Imkerpartei` suchten. Eine Wanderversammlung fand am 27.05.1965 statt. Die tschechischen Imkerfreunde hatten auf den begonnenen Schriftwechsel geantwortet und eine kleine Delegation unserer Sparte empfangen. Kollege Helmut Adler berichtete über seine Teilnahme an der Züchtertagung in Oberhof. 1966 Berichte aller Obleute über die geleistete Arbeit in der vergangenen Wahlperiode wurden zur Jahreshauptversammlung am 05.Februar abgegeben. Die Sparte hatte zu diesem Zeitpunkt 109 Mitglieder. Die Neuwahl des Vorstandes ergab keine Veränderungen. In Anerkennung für gute ökonomische Leistung im Wettbewerb erhielt die Sparte Imker Kahla vom Kreisverband Jena eine Geldprämie von 90,00 Mark. Es gab mal wieder eine Zuteilung von Materialien für dringende Reparaturen, wie Dachpappe, Brettern, Kanthölzern und Dachlatten. Am 24.Juli fuhren 2 Omnibusse der Fa. Dölitsch aus Kahla und ein Trabbi des Kollegen Dieter Männig vom Marktplatz ab, um die 100-Jahrfeier der Sparte Imker in Schmalkalden zu besuchen. Die Zuchtgemeinschaft Kahla brachte 440 Königinnen auf die Belegstelle und 300 kamen begattet zurück. Das ist ein Begattungsergebnis von 62,6 % . In der Versammlung am 13.11.1966 wurde ein Farbdiavortrag über die Apimondia in Budapest, Rumänien gezeigt. 1967 Der Baudezernent vom Rat der Stadt Kahla, Herr Krumbholz, erläuterte zur Jahreshauptversammlung am 29.01.1967 im kleinen Saal des Rosengarten, was beim Bau eines Bienenhauses hinsichtlich der Größe zu beachten ist. 112 Mitglieder haben im Wettbewerb um die Erzeugnisse der Bienen und des Gartens einen Gesamtwert von 155.737,00 Mark erzielt. Der Briefkontakt mit unseren Imkerfreunden aus Ceska-Lipa ist dauerhaft und diese Partnerschaft brachte mittlerweile einen regen Erfahrungsaustausch. In einem Rundschreiben der Bezirksfachkommision wurde zu einer Exkursionsfahrt von 14 Tagen in die Slowakei eingeladen. Die Kostenbeteiligung sollte bei 400,00 Mark liege. Herr Lichtenberg von der deutschen Versicherungsanstalt Jena erläuterte am 12. 03. in einem Vortrag die speziellen Versicherungsfragen der Imkerei. Ein Bericht über die Feierstunde zum 100. Geburtstag von Prof. August Ludwig wurde verlesen. Über die Vorbereitung des 70jährigen Stiftungsfestes des Imkervereins wurde gesprochen. 1968 Am 20.01.68 wird das 70-jährige Bestehen unseres Vereins und Sparte im großen Rathaussaal gefeiert. Als Ehrengäste konnten wir den Vorsitzenden der zentralen Fachkommission der Imker der DDR Rudi Jacobi, Herrn Dr. Oschmann von der Lehr- und Forschungsanstalt für Bienenzucht aus der Tälermühle, den Bürgermeister der Stadt Kahla, Herrn Alfred Lauterbach, den Imkermeister Friedrich aus Gröben und die Vorsitzenden der Kahlaer Nachbarsparten im VKSK begrüßen. Fünf verdienstvolle und langjährige Mitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Sieben Mitglieder erhielten die bronzene Ehrennadel. 1968 hatten wir 10 Zusammenkünfte. In der Versammlung am 10.02. wurde Bilanz über die 70-Jahr-Feier gezogen. Es wurde festgestellt, dass das Fest bei allen Mitgliedern, Gästen und Organisationen gut angekommen ist. Ausgaben und Einnahmen hielten sich fast die Waage. Ganze 90,00 Mark musste die Spartenkasse zuschießen. In der Jahreshauptversammlung am 17.03. konnten wieder 3 neue Mitglieder aufgenommen werden. Die Zuchtgemeinschaft gibt bekannt, das das gesteckte Ziel mit 33,87 % der gezüchteten Königinnen übererfüllt worden ist. Bei einem Völkerbestand von 1200 entspricht dies 403 Königinnen. Folgende Belegstellen wurden regelmäßig beschickt: Mägdegrab Eisenberg Jägereiche Zadlitz-Bruch Wüstenwetzdorf 1969 In der ersten Versammlung des Jahres ist der Vorsitzende der Kreisfachkommission Imker aus Jena anwesend. Zur Zeit hat die Sparte 114 Mitglieder , die ca. 1196 Völker bewirtschaften. Diese erste Versammlung, der noch 4 weitere folgten, war mit 68 Mitgliedern besucht. Am 29.11. begeht die Zuchtgemeinschaft aus Anlass des 10-jährigen Bestehens eine kleine Festveranstaltung, zu dieser auch 11 Ehefrauen der Zuchtfreunde anwesend waren, sowie 15 Züchter selbst. Imkerfreund Herzer hielt einen Farblichtbildervortrag über eine kleine Rundreise durch die “Hohe Tatra” in der Slowakei, an der er mit einigen Imkern 1969 teilgenommen hatte. 1970 Bei der ersten Versammlung am 08. Februar waren 60 Imker anwesend. Als Gast war der Vorsitzende der Kreisfachkommission Jena, Imkerfreund H. Eberlein eingeladen. Es erfolgte die Wahl eines neuen Vorstandes. Über die Omnibusfahrt in den Wörlitzer Park wird berichtet. Einen weiteren Bericht gibt Kollege Männig über die Fahrt in die CSSR zu den Imkerfreunden in Ceska-Lipa. 1971 Die Sparte erhält für gute Arbeit im Verband eine Prämie von 100,00 Mark. Diese soll als Beihilfe für eine Exkursionsfahrt verwendet werden. Ein Farb-Dia-Vortrag wird von S. Habel und D. Männig über die Fahrt nach Ceska-Lipa und Prag gehalten. In der 2. Versammlung gibt der Zuchtobmann Kollege Denk einen Bericht über die Züchtertagung in Saalfeld. Am 23.06. wird der Besuch der tschechischen Imkerfreunde aus Ceska-Lipa erwartet. Mitteilung: 1 Zuckersack mit 75 kg Zucker kostete 107,50 Mark. In der Septemberversammlung waren 29 Mitglieder anwesend. 553 Völker wurden von den Bienen-Seuchen-Sachverständigen (BSS) der Sparte untersucht. 1972 Siebenmal gab es in diesem Jahr Zusammenkünfte. Zur Jahreshauptversammlung waren 44 Imkerfreunde anwesend. Unter den Gästen waren der Vorsitzende des Kreisverbandes Jena, H. Eberlein mit Frau, die selbst aktive Imkerin ist und Hans Kliemar vom Imkerverein Jena. Es erfolgte die Neuwahl des Vorstandes. Das Amt des Wanderobmanns wurde von Alfred König übernommen. Alle Imker aus Kahla und Umgebung waren zum Imkerball am19.02.1972 eingeladen. Kollege Kutschbach brachte von der Kreisdelegiertenkonferenz in Jena außer seinen Bericht eine Prämie von 100,00 Mark und ein Buch mit. Zur Juni-Versammlung waren 37 Imker gekommen. Dieses Jahr versagten die Akazien als Tracht vollkommen. Die Waldtrachtprognosen wurden neuerdings über Radiosendungen bekannt gemacht. Auch wurde über schlechte Begattungsergebnisse bei Königinnen berichtet. Als Gäste waren in Kahla der Züchter und Wanderimker Kollege Paschke , sowie aus der CSSR Karel Varel mit Frau. Zur großen Imkerausstellung im Greizer Goethepark war auch die Sparte Kahla durch unser Mitglied Helmut Adler aus Kleineutersdorf mit einer Geschwistergruppe von Ablegern vertreten. Durch erreichen einer hohen Punktzahl wurden alle Ableger verkauft. Ein schöner Erfolg für ihn und ebenso für die gute Arbeit unserer Zuchtgemeinschaft. Ebenfalls ein großer Erfolg für unseren Zuchtobmann Leopold Denk, der mit der Hauptarbeit bei der Beurteilung der etwa 140 ausgestellten Ableger beschäftigt war. Im Bezirk Rostock und Neubrandenburg sind viele der Obstgehölze vom “Feuerbrand” Befallen. Bekämpfung nur durch rigorose Rodung und Verbrennung. 1973 Durchgeführte Versammlungen: 7 14.03. Jahreshauptversammlung im Rosengarten Kahla, nun schon seit vielen Jahren unser Vereinslokal. Kollege Denk berichtet über die Züchtertragung in Saalfeld. In dieser Versammlung waren gerade mal 27 Mitglieder anwesend. Helmut Adler aus Kleineuterdorf steht als anerkannter Züchter im “Carnica-Katalog 1973”. Die 75-Jahrfeier des Gründungstages unserer Sparte findet im großen Rathaussaal statt. Unsere Imkerfreunde aus Ceska-Lipa sind mit einer großen Delegation zu dieser Feier erschienen. Der betagte tschechische Imkerfreund Josef Dalecal verliest in deutscher Sprache eine Gruß rede der tschechischen Imkerfreunde zu diesem Anlass. (Ist im Protokollbuch reichlich bebildert.) Zur Imkerausstellung auf der Landwirtschaftsausstellung der DDR in Markleeberg am 11.08.1973 wurde eine Einladung an unsere tschechischen Imkerfreunde und ebenso an unsere Spartenmitglieder ausgesprochen. Da für einen Bus keine ausreichende Teilnahme erzielt werden konnte, haben wir beschlossen, begünstigt durch die Bahnverbindung nun mit der Bahn zu fahren. Kollege Denk nimmt Rücksprachen mit dem Rat der Stadt Kahla wegen der imkergerechten Bepflanzung des Kahlaer Neubaugebietes. Kollege Denk berichtet über den Besuch zur 100-Jahrfeier der Sparte Teuchern. Als Anerkennung für die großen Leistungen zur 75-Jahrfeier unserer Sparte wurden alle die eingeladen, die sich besonders hervorgetan haben. Alle diejenigen werden für die großen Arbeitsleistungen gewürdigt. 1974 Neunmal wurde zur Zusammenkunft gebeten. Die Aprilversammlung wird von 29 Imkern besucht. Der Bienenweideobmann Ludwig Denk gibt 150 von ihm gezogene Weidepflanzen zur Verbesserung der Bienenweide an Interessenten ab. Am 29.08.74 verstarb unser Ehrenvorsitzender Hugo Lamp. Seine Verdienste um den Imkerverein Kahla würdigt in einem kurzem Nachruf zu seiner Beisetzung am Grabe der amtierende Vorsitzende Heinrich Herzer und am 12.10.1974 in der Versammlung im Rosengarten in einem längeren Nachruf das Leben und Wirken des treuen Imkers des Vereins und der Sparte Kahla. Der Seuchenobmann S. Habel berichtet ausführlich über die Untersuchung der Bienenvölker über deren Gesundheitszustand. 557 Völker, das sind 46 % der zur Zeit gehaltenen Völker, wurden untersucht. Es wurden keine Anzeichen über eine Bienenkrankheit festgestellt. 1975 Am 02.01. findet die Jahreshauptversammlung statt. Anwesend sind 44 Mitglieder. Die Mitglieder pflanzen zur Verbesserung der Bienenweide 130 Weiden. Der Kreisverband übergibt der Sparte 1 Buch und eine Geldprämie von 70,00 Mark. Kollege Döbler aus Krölpa hält einen Vortragüber “Was kann der einzelne Imker zur Verbesserung der Bienenweide tun ?” Kollege Denk berichtet über die Züchtertragung am 12.04.1975 in Saalfeld. Kollege Herzer berichtet in der Versammlung vom 18.10. dem Kreisverband Jena, das in diesem Jahr 7,3 t. Honig abgeliefert wurde. Die Versammlung vom 23.11.1975 war nur von 22 Imkern besucht. 1976 Am 01.02.1976 wurde die Jahreshauptversammlung von 35 Personen besucht. Mit dabei waren auch der Vorsitzende der Kreisfachkommission Jena Kollege Heinz Eberlein und ein Vertreter vom Rat der Stadt Kahla. Der Vorsitzende, Heinz Herzer musste in seinem Bericht vom schlechtesten Jahr seit langer Zeit berichten. Unser Mitgliederstand beträgt noch 80 Personen. Unser stets einsatzbereiter Obmann für Seuchenwesen Siegfried Habel berichtet von starken Nosemabefall. Zur Trachtverbesserung werden lt. Bienenweideobmann 314 Trachtbäume, sowie 905 Sträucher angepflanzt. Im Neubaugebiet der Stadt Kahla beteiligte sich unser Verein an der Pflanzung von Bäumen und erhielt dafür eine Anerkennungsprämie von 200 Mark. Die Versammlung am 07.03. wird mit 33 Mitgliedern besucht. Als Gast können wir den Förster und Imker der Lückenmühe Herrn Günther Budina begrüßen. (Ein gebürtiger Kahlaer). Er hält uns einen Farb-Dia-Vortrag über die Trachtpflanzen des Jahres, angefangen von Schneeglöckchen bis zu den letzten Jahres-Weidenröschen und der Heide selbst. Imkerfreund Leopold Denk bat aus gesundheitlichen Gründen um Ablösung von den Funktionen als Zuchtobmann, Leiter der Zuchtgemeinschaft und als BSS. 1977 Zur Obstausstellung vom 09.-10.10.1977 im Rosengarten in Kahla beteiligten sich alle Fachsparten des VKSK aus Kahla. Imkerfreund Leopold Bliedung hielt einen Vortrag über die Imkerversicherung der Staatlichen Versicherungsanstalt der DDR und deren Leistungen. Alle Imker waren sich einig , dass das Jahr 19976 ein gutes Honigjahr war. Mit der Wahl des neuen Vorstandes wurde Wolfgang Brünnert Schriftführer und Eugen Romas Zuchtobmann. Ein Fachvortrag über die Vorbereitung, Besiedelung von EWK`s und das Zusetzen der Weiseln wurde von Ludwig Denk gehalten. Es wurde erstmalig über den neuen Bienenschädling, die Milbe `Varroa jacobsoni` berichtet. Die Imker aus dem Kreis Jena hatten insgesamt 19 Tonnen Honig an die staatlichen Aufkaufstellen geliefert. 1978 Die erste Versammlung des Jahres war die Jahreshauptversammlung mit den Berichten des Vorstandes. Die Feier anlässlich des 80. Gründungstages des Vereins fand am 18. Februar im Rosengarten in Kahla statt. Auch diesmal waren Gäste aus Ceska Lipa gekommen. Die BIWI, Bienenwirtschaftliche Ausstellung fand auf dem Gelände der IGA in Erfurt statt. Die Mitglieder der Sparte fuhren am 05. August nach Erfurt und besuchten diese Ausstellung. Unser Seuchenobmann Siegfried Habel berichtete über neueste Erkenntnisse zur Varroa Milbe. 1979 Zur Jahreshauptversammlung am 4. Februar wurde der Vorsitzende Heinz Herzer mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Die Sparte Imker hat 81 Mitglieder und bewirtschaftet 879 Bienenvölker. Alfred König hielt einen interessanten Vortrag über die Behandlung des geschleuderten Honigs. Imker unserer Sparte beteiligten sich am Marktfest in Kahla, zu dem auch Radio DDR gekommen war. Zur Leistungsschau aller Kahlaer Sparten des VKSK am 15. Und 16. September im Rosengarten in Kahla waren auch wieder Imker unserer Sparte vertreten. Im Zuge der Vorstandswahlen wurde als 1. Vorsitzender Ludwig Denk gewählt. Wolfgang Brünnert übernahm das Amt des Stellvertretenden Vorsitzenden. Schriftführer wurde Rolf Riedel, Kassierer Heinz Herzer, Wanderobmann Alfred König, Zuchtobmann Eugen Romas, Obmann für Beobachtung Helmut Adler, Obmann für Bienengesundheit Siegfried Habel. 1980 Ein Hauptthema bei den Versammlungen war, dass anlässlich des Marktages in Kahla am 06. Oktober mehr Honig von den Imkern aus Kahla und Umgebung verkauft wurde, als die Sparte Imker Jena. In der imkerlichen Diskussion wird erstmals deutlich, welche Probleme die eingeschleppte Varroa Milbe mit sich bringt. Das Jahr 1980 war durch eine schlechte Honigernte geprägt. Jeder BSS hat mehr als 200 Völker zu betreuen, was auf Dauer nicht zu schaffen ist. Deshalb sollten sich mehr Imker als BSS ausbilden lassen. 1981 Die einst so erfolgreiche Zuchtgemeinschaft unserer Sparte soll wieder aktiviert werden. Die Kasse der Zuchtgemeinschaft wird in die Spartenkasse überführt, aber nach wie vor getrennt abgerechnet. Die Sparte hat 65 Mitglieder. Der Zuchtlehrgang wird von 2 Imkern besucht. Die Zuchtgemeinschaft hat 22 Mitglieder, von denen 5 aus Nachbarsparten kommen. In diesem Jahr wurden 138 Königinnen gezüchtet. Die Honigabfüllstelle in Tröbnitz teilte die neuen Aufkaufpreise mit. Für jedes mehr gehaltene Volk wird eine Prämie von 50,- Mark gezahlt. 1982 Ein Dia-Vortrag über die Imkerei auf der Insel Kuba wurde von Ullrich Hänert gehalten. Es wurde angeregt, dass die künstliche Besamung von Königinnen auch in unserer Sparte genutzt werden sollte. Der 1. Vorsitzende Ludwig Denk bittet um Entbindung von seinem Amt. 1983 Die 85 Jahrfeier fand am 19.März im Klubhaus “Magnus Poser” des Porzellanwerkes Kahla statt. An dieser Feier konnte Heinz Herzer nach langer schwerer Krankheit erfreulicherweise teilnehmen. Die Zuckerbelieferung, die bisher vom Großhandel durchgeführt wurde, muss nun über die BHG abgewickelt werden. Alfred König gab bekannt, dass die Nord-Bezirke für die Wanderung gesperrt sind. Wegen der Seuchenlage (Varroatose) sei die Beschickung der Belegstellen nicht ratsam. Ein geeignetes Mittel gegen die Varroa Milbe gibt es noch nicht. In der Mai-Versammlung erhalten Alfred König, Siegfried Habel und Helmut Adler die Goldene Ehrennadel nebst Erinnerungsteller. 1984 Die möglichen Methoden zur Bekämpfung der Varroa werden diskutiert. Der Einsatz von Ameisensäure wird empfohlen und Hinweise über deren Anwendung gegeben. Da die Standimker noch nichts mit der Varroa Milbe zu tun hatten, mussten sich hauptsächlich die Wanderimker mit diesem Thema auseinandersetzen. Zur Jahreshauptversammlung am 18.November kandidierte Siegfried Habel nicht wieder für Funktionen im Vorstand. Für seine Tätigkeit bei der Gesunderhaltung der Bienenvölker unserer Sparte als BSS wird ihm herzlich gedankt. 1985 Die Imker A. König, H. Adler und E. Romas überbringen anlässlich des 100 jährigen Bestehens der Sparte Imker Jena ein Erinnerungsgeschenk. In der Versammlung am 02.März wird Heinz Herzer zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 1986 Anleitungen zum Gebrauch von Räucherstiften zur Bekämpfung der Varroa werden ausgegeben. Die Belieferung des Einwinterungszuckers durch die BHG Kahla wird kritsiert, da diese nicht in gewohnter Qualität erfolgt. Im Kreis Weimar wurden die ersten Varroa Milben in Bienenvölkern gefunden. Räucherstreifen zur Bekämpfung der Varroa sind in Jena erhältlich. Die Imker des Kreises konnten insgesamt 18 Tonne Honig abliefern. 1987 In der Versammlung am 28. November wird der gesamte Vorstand neu gewählt. Wolfram Leipold übernimmt das Amt des 1. Vorsitzenden. 2. Vorsitzender wird Wolfgang Brünnert, Kassierer Ullrich Hänert, Schriftführer Bernhard Martius. 1988 Zur Untersuchung der Bienen auf die Tracheenmilbe mussten aus dem Wintertotenfall bis zum 10. Februar je Volk 20 tote Bienen an das Tiergesundheitsamt in Jena eingesandt werden. Die Untersuchung war flächendeckend angeordnet worden. Der Zuchtobmann Volkmar Jecke informierte, dass die Belegstelle Wüstenwetzdorf auch 1988 geschlossen blieb. Für die Zucht wurde auf die Möglichkeit der künstlichen Besamung bei Frau Seidel in Sundremda hingwiesen. Die Sparte erhielt für gute Arbeit eine Geldprämie von 500,- Mark vom VKSK. Die Varroamilbe hatte sich auch in unseren Bienenständen dauerhaft eingenistet und unter den Imkern herrscht die Meinung, einem unbesiegbaren Gegner gegenüber zu stehen. In den folge Jahren steckten viel Imker den Kopf in den Sand und anschließend ihre Imkerei in den Ofen. Die Honigerträge waren in diesen Jahren mal so und mal so und viele Imker standen nach Tracht­schluß mit ihren vollen Milchkannen in Tröbnitz, der Aufkaufstation der Bienenwirtschaft Meißen, um dort den Honig für einen Preis von 14 Mark/pro Kilo abzugeben. Ein toller Preis, den die DDR Wirtschaft für Honig zahlte, nur um genügend Honig für den Export oder anders ausgedrückt, zum Umtausch in eine andere Währungsmark zu bekommen. Zur gleichen Zeit zeigten mit der Produktion von Bienengift, die Imker Jecke und Leipold, dass man trotz Varroatose attraktiv imkern kann. Und auch die Wanderimker, von allen als Verbreiter der Milbe verhasst, demonstrierten mit ihren rollenden Bienenhäusern, mit der Wanderung von Tracht zu Tracht, dass die Bienenhaltung weitergehen muss. 1988-1989 waren auch große Zuchterfolge in Kahla zu verzeichnen. Nach zweijähriger Arbeit und durch künstliche Besamung von 20 Bienenköniginnen gelang es den Imkern Adler, König, Romas und Jecke, aus einer Geschwistergruppe zwei Bienenvölker zur Körung zu bringen. 1989 Die Imker im Verein konnten 371 Königinnen von den gekörten Völkern erfolgreich nachziehen. Am Ende des Jahres wurde für die Imker in Deutschland ein Traum wahr und beim Erwachen glaubte mancher, einen Alptraum gehabt zu haben. Der Rückgang der Mitgliederzahl, bedingt durch die Varroamilbe und die Wieder­vereinigung Deutschlands mit all ihren Formen, war für die Imkergemeinschaft nicht schädlich. Alle Imker, die heute hier im Saal die 100 Jahrfeier miterleben, gehören zu dem festen Stamm, der sich, geleitet vom Gründungsgedanken, weiter mit der Bienenhaltung als Freizeitbetätigung nach beruflichem Alltag und Seniorenarbeit beschäftigten. 1990 In diesem Jahr wurde es notwendig, ein Eintragung ins Vereinsregister vornehmen zulassen. Mit einer neuen Satzung erarbeiteten sich die Imker die Möglichkeit, die Gründungsform der Gemeinschaft wieder herzustellen. Ein alter Name konnte wieder genannt werden, Imkerverein Kahla und Umgebung und zurecht waren alle stolz und man besann sich der alten Traditionen. Mit Beitritt zum ebenfalls wieder gegründeten Thüringer Imkerverband und dem übergeordneten Deutschen Imkerbund tat man sich anfangs noch schwer. Der Widerstand gegen Beiträge und die schlechten Erfahrungen mit übergeordneten Verbänden wurden jedoch in den folgenden Jahren geringer. 1994 Ab diesem Jahr waren die Vorteile des Thüringer Imkerverbandes gut zu erkennen, die Arbeit des Vor­standes unter dem Vorsitz von Dr. Heinz Dolzmann, den man als Vorsitzenden des Jenaer Vereins gut kannte, brachte geregelte Aktivitäten in die Vereine. Regelungen zu Versicherungen, der imkerlichen Weiterbildung oder Zuchtprogramme brachten allen Thüringer Imkern neue Möglichkeiten. Diese Gegebenheiten ermöglichten den Imkern in Kahla und Umgebung 100 Jahre Imker­geschichte in diesem Gebiet fortzusetzen. Wetterbeobachtungen von 1890 - 1935 aus: Deutscher Imkerführer Nr.2, 10.Jahrgang, Februar 1936 1890 Winter mäßig kalt, Frühjahr gut einschließlich Mai, Juni kühl und naß bis 12.Juli,dann schön bis September, reichlich Schwärme 1891 Winter abwechselnd teils kalt, teils regnerisch, Frühjahr naß und kalt, Juni kühl und regnerisch, Juli anfangs sonnig und warm, später regnerisch bis September. 1892 Winter gelinde, Frühjahr teils günstig, desgleichen Anfang Juni, dann regnerisch und kühl bis 20.Juli,später gut, ziemlich reichlich Spättracht. 1893 Winter anhaltend kalt und ziemlich Schnee, von Ende März bis Ende Juli kaum Regen, dann Gewitterregen wieder heiß und trocken, reichlich Tracht von April bis September, bei kühlen Nächten und heißen Tagen starke Honigtaubildung! Für Landwirtschaft Dürre! 1894 Winter einige kalte Tage, sonst gelinde und wenig Schnee, meist Regen, Frühjahr anhaltend gut, Mai unbeständig, teils kühl und regnerisch, Juni beständig und schön bis 10.Juli (reichlich Schwärme),Mitte Juli Regenwetter, dann gut bis 10.August ,später viel Regen. 1895 Winter anfangs gelinde, dann anhaltend recht kalt bis -20°C,Frühjahr naß und kalt, Notfütterung. Juni und Juli etwas besser, mäßig Tracht und ziemlich Schwärme, von Mitte August gut, reichlich Rapstracht. 1896 Winter gelinde, März schön, April und Mai weniger gut, ziemlich kühl und regnerisch, Juni sonnig und trocken, von Juli ab reichlich Regen, Rapstracht verregnete ganz. 1897 Winter gelinde, viel Schnee, April bis 16.Mai kühl und naß, dann warm und schwül bis 10. Juni, später regnerisch, von Ende Juni heiß und trocken bis September. 1898 Winter gelinde, wenig Schnee, Frühjahr kalt und regnerisch bis 3. Juni, teils Notfütterung, Drohnen wurden abgetrieben., Juni teils gut, gegen Ende bis Mitte Juli reichlich Regen, dann heiß und trocken bis September. 1899 Überwinterung gut, Frühjahr bis 2.Juni,dann etwas besser, Juli verregnete, August heiß und trocken, September abwechselnd. 1900 Überwinterung gut, Frühjahr kalt und regnerisch, starke Maifröste, Juni teils gut, teils regnerisch und kühl, desgleichen Juli und August, viel Schwärme und wenig Honig. 1901 Winter kalt, viel Schnee, Frühjahr spät, von Mai ab beständig warm, teils Gewitterregen. 1902 Winter gelinde, Januar blüht Hasel und Schneeglöckchen! April gut, Mai kalt und regnerisch, teils Nachtfröste! Juni anfangs gut, dann kalt und regnerisch, kaum Schwärme, von Juli ab warm und trocken. 1903 Winter faul und schmutzig! April viel Regen und Schnee, kalt ,Mai bis Juli meist schön, warm und trocken, August regnerisch, starke Zehrung, Herbst gut. 1904 Überwinterung gut, Frühjahr recht gut, ebenso Sommer und Herbst, wenig Regen, sonnig Schwarmgefahr! 1905 Überwinterung gut, Frühjahr meist kühl und naß, Mai scharfe Ostluft -Bienenmörder-, Völker gingen infolge Flugverluste zurück, Juni etwas besser, aber zu kühl und regnerisch, Juli heiß, aber wenig Tracht, desgleichen August. 1906-09 Aufzeichnung unvollständig. 1910 Überwinterung nicht ungünstig, Frühjahr und Sommer viel naß und kühl, Hungerjahr! 1911 Winter mäßig kalt, ziemlich Schnee, Frühjahr und Sommer gut, sonnig und heiß. 1912 Winter gelinde, Frühjahr gut, ebenso Sommer, reichlich Schwärme und Honig, Herbst regnerisch. 1913 Überwinterung gut, Frühjahr zeitig, warm und sonnig, April und Mai kalt, ziemlich Nachtfröste, von Mitte Mai warm und sonnig. Juli faßt ganz verregnet, dann trocken und kühl. 1914 Überwinterung gut, desgleichen Frühjahr, Sommer kalt und naß, Herbst besser. 1915 Winter gelinde, Frühjahr gut, Sommer trocken und warm, reichlich Honigtau, Herbst gut. 1916 Überwinterung gut, Frühjahr günstig, besonders Mai und Juni, reichlich Honigtau, Juli naß und kalt, dann trocken und sonnig. 1917 Winter kalt und schneereich bis Ende April, dann warm und sonnig, alle Obstarten blühen spät und faßt gleichzeitig! Sommer gut, reichlich Schwärme und viel Honig. 1918 Winter mäßig kalt, viel Schnee, Frühjahr nicht günstig, aber Mai feucht und warm bis Mitte Juni, dann regnerisch und kühl bis 5.Juli,später schwül, heiß und trocken. 1919 Winter gelinde, März anfangs mild, dann kalt bis April, meist ungünstig, Mai gut, Sommer kühl, trocken und windig, mäßig Tracht, August nach Regen gut. 1920 Winter gelinde, öfter Flugwetter, Frühjahr günstig, von Juni ab trocken und windig, kaum Gewitterregen. 1921 Vorwinter kalt, ab Januar gelinde, Frühjahr zeitig und günstig, warm und trocken, Juni heiß, gewitterschwül, ebenso Juli und August, viel Honigtau und wenig Schwärme, Herbst gut. 1922 Überwinterung weniger gut, wechselnde Witterung brachte Unruhe, Frühjahr meist kalt und regnerisch bis Mitte Mai ( späte Entwicklung ), dann besser bis Ende Juni, Juli kühl und regnerisch bis Herbst. 1923 Winter gelinde, reichlich Niederschläge, Frühjahr meist günstig, reichlich Pollentracht, Sommer gewitterig, vor Mai bis September = 374 mm Regen, zwischendurch warm und sonnig, gute Tracht. 1924 Winter unbeständig, reichlich Schnee, kaum Flugwetter, Frühjahr teils günstig, Sommer naß und kalt, 88 Regentage mit 550 mm Regen. 1925 Winter gelinde, öfter Flugwetter, reichlich Niederschläge mit Hochwasser, im Sommer reichlich Gewitterregen ( 387 mm ), aber warm und sonnig, gute Tracht. 1926 Winter gelinde, viel Regen und Schnee ( 430 mm ), Frühjahr günstig, Mai bis August kühl und regnerisch = 426 mm Regen. 1927 Winter abwechselnd, reichlich Schnee und Regen, Frühjahr nicht ungünstig, Sommer verregnet, Getreide wuchs aus! 1928 Überwinterung gut, auch Frühjahr, Mai anfangs warm und sonnig, von Mitte ab bis Ende Juni kühl und regnerisch, Feuer im Ofen! Nachsommer besser, aber wenig Honig, Sommer 57 Regentage mit 310 mm. 1929 Winter kalt, viel Schnee, Überwinterung gut, später Brutanfang, April kalt, öfter Schnee, Mai warm und sonnig, Juni ebenso, ab Juli heiß und trocken, meist Ostwind, Niederschläge: Winter 245 mm und Sommer 207 mm 1930 Winter gelinde, ziemlich Regen, wenig Schnee, Frühjahr warm und sonnig, ebenso Sommer, reichlich Honigtau, Niederschläge: Winter 258 mm und Sommer 315 mm. 1931 Winter gelinde, ziemlich Regen und Schnee, Frühjahr spät, teils gut, von Mai ab viel Regen, Sommer naß, desgleichen Nachsommer, Niederschläge: Winter 369 mm und Sommer 433 mm. 1932 Winter anfangs gelinde, später kalt, wenig Niederschläge, Frühjahr spät, unbeständig und kühl, Nachfröste und Flugverluste! Entwicklung blieb zurück, April 16 und Mai 21 Regentage, Juni etwas besser, August heiß und sonnig etwas Tracht, Niederschläge: Winter 107 mm und Sommer391 mm 1933 Winter ziemlich kalt, wenig Schnee, öfter Flug, Frühjahr sonnig und warm, Mai 15 und Juni 16 Regentage ( Juni 111 mm ), Juli besser, teils Honigtau, Nachsommer schön, Niederschläge: Winter 294 mm und Sommer 252 mm. 1934 Winter wenig Schnee, ziemlich kalt, öfter Flug, Frühjahr zeitig, Sonnig und warm, kaum Flugverlust, reichlich Pollentracht, Mai und Juni bei reichlich kühlen Nächten und heißen Tagen starke Honigtaubildung, ab 20. Juni öfter Gewitterregen, dann heiß und trocken, kaum Tracht, Herbst günstig, Niederschläge: Winter 207 mm und Sommer 274 mm. 1935 Winter mäßig kalt, wenig Schnee, öfter gutes Flugwetter, Überwinterung gut, Frühjahr sehr naß und kalt, scharfer Ostwind, Mai wiederholt starke Nachtfröste bis -6 °C ( Obstblüte vielfach erfroren ), bis Mitte Juni Notfütterung, gegen Ende gutes Trachtwetter, Sommer heiß und trocken, kaum Tracht, September abwechselnd, Niederschläge: Winter 292 mm und Sommer 466mm. PS. Niederschlag Winter: Oktober - März Sommer: April - September Imkerverein Saalgau 1899 Vorsitzender Herr Lehrer Erler in Kahla. 29 Mitglieder (genau wie 1898), darunter 12 Landwirte, 3 Professoren, 2 Lehrer, 2 sonstige Beamte, 5 Geschäftsinhaber und 5 Arbeiter. Versammlungen wurden durchgeführt. Themen waren u.a. über Ableger, Bienenweide, Schleudern des Honigs, Metbereitung und Räuberei. Ferner wurden verschiedene Artikel der Leipziger Bienenzeitung verlesen und über deren Inhalt die Erfahrungen ausgetauscht und endlich die Arbeiten des Imkers in den verschiedenen Monaten erörtert. Ein jedes Mitglied erhält auf Kosten des Vereins ein Exemplar der Leipziger-Bienen-Zeitung. Der Verein hält, da seine Mitglieder in 13 Ortschaften zerstreut wohnen, Wanderversammlungen ab. Durch diese Versammlungen wollte der Verein einmal entgegenkommen und sodann auch durch diese Wanderversammlungen ein größeres Interesse für die edle Imkerei in immer weiteren Kreisen nachzuäffen suchen. Auch im Vergangenen wurden verschiedene Bienenstände besucht und manche Arbeiten praktisch an Bienenständen vorgeführt. Die Trachtverhältnisse waren im Durchschnitt unter mittelmäßig. Schwärme waren ziemlich zahlreich. 1900 Vorsitzender Herr Lehrer Erler in Kahla. 30 Mitglieder ( 29 des Vorjahres ). darunter 13 Landwirte, 4 Handwerker, 4 sonstige gewerbetreibende, 2 Lehrer, 1 Beamter und 6 Arbeiter. 6 Versammlungen mit Vorträgen über die Überwinterung der Bienen, den Brutkörper und über "Imker und Unfallversicherung " . Ferner wurden die im Festbericht des Hauptvereins abgedruckten Vorträge besprochen. Der Honigertrag des Jahres war ziemlich gut. Schwärme fielen ziemlich zahlreich an. 1902 Vorsitzender: Herr Th. Karrenbach in Freienorla bei Orlamünde. 17 Mitglieder (gegen 20 des Vorjahres) , darunter 5 Landwirte, 4 Handwerker, 6 sonstige Gewerbetreibende,1 Beamter und 1 Arbeiter . Über Versammlungen hat der Verein nicht berichtet. Die Tracht war mittelmäßig. Schwärme gab es viel. 1905 auf 1906 Vorsitzender: Herr Adolf Lentz, Vollstreckungsbeamter in Kahla. 18 Mitglieder (gegen 17 des Vorjahres), darunter 5 Landwirte, 4 Handwerker, 2 sonstige Gewerbetreibende, 2 Kaufleute, 2 Fabrikanten, 1 Rentner, 2 Beamte. Die Tracht war eine sehr gute. Der Ertrag an Schwärmen war gleich null. 1907 auf 1908 Vorsitzender: Herr Adolf Lentz , Vollstreckungsbeamter in Kahla. 28 Mitglieder (gegen 25 des Vorjahres), darunter 8 Landwirte, 4 Handwerker, 5 sonstige Gewerbetreibende, 1 Geistlicher, 6 sonstige Beamte, 2 Kaufleute und 2 Fabrikanten. 4 Versammlungen, in denen meist praktische Angelegenheiten besprochen und erledigt wurden. Der Honigertrag war sehr gering. Schwärme sind durchweg wenig gefallen. 1908 Vorsitzender: Herr Vollstreckungsbeamter A. Lentz in Kahla. 31 Mitglieder (meist Handwerker und Landwirte). In den vier Versammlungen wurde verhandelt über die Themen "Welches ist die beste Bienenrasse für unsere Gegend?", "Wie verschafft man sich eine leistungsfähige Biene?" , "Über die Pflege der Bienen im Frühjahr" und "Über die Einwinterung von Bienen". Honigertrag: gering und ungünstig. Es waren wenig Schwärme aufzuweisen. 1. Lehrkursus in Kahla vom 9. Juni bis 15. Juni . 1909 Vorsitzender: Herr Vollstreckungsbeamter Lentz in Kahla. 31 Mitglieder ( 9 Landwirte , 13 Handwerker, 7 Beamte). Es sind 5 Versammlungen abgehalten worden. Die Honigernte wird als Mittelernte angegeben. Das Jahr war an Schwärmen besonders reich, diese fielen sehr spät und waren nicht sehr stark und der Bau sei mangelhaft ausgeführt worden. 1911 Vorsitzender: Herr Vollstreckungsbeamter a.D. Adolf Lentz in Kahla. 39 Mitglieder ( 13 Landwirte, 16 Handwerker, 6 Beamte usw.). In den vier Versammlungen wurden Vorträge über Rassezucht gehalten . Als mittelmäßig waren die Honigernten zu bezeichnen. Wenig Schwärme seien gefallen. 1912 Vorsitzender: Herr Vollstreckungsbeamter a.D. Herr Lentz in Kahla. 43 Mitglieder( 14 Landwirte, 16 Handwerker, 7 Beamte, 1 Pfarrer, 1 Lehrer, 2 Arbeiter und 2 Damen). Es haben 4 Versammlungen stattgefunden, in denen Vorträge über Rassezucht gehalten wurden. Über den Honigertrag wird wiederum, von einigen Ausnahmen abgesehen , nur von magerer Mittelernte gesprochen. Das Bienenjahr war an Schwärmen so reich, wie kaum ein anderes zuvor. Der Chronisten und Ehrenvorsitzende des heutigen Imkervereins Kahla und Umgebung Heinz Herzer hatte schon als Vorsitzender der damaligen Sparte Imker Kahla Kenntnis von der Existenz eines zweiten Imkervereins im Kahla erhalten. Bei einem Besuch der Imker in Altenberga lernte er die Witwe des verstorbenen Ortslehrers Walter Schache kennen. Dabei stellte sich heraus, dass dieser der letzte amtierende Vorsitzende des Imkervereins "Saalegau" gewesen sei. Der plötzliche Tod der Frau Schache ließ alle Nachforschungen abrupt abbrechen. Die Recherchen über den Imkerverein Kahla ließen wenigstens das hier Niedergeschriebene zu Tage treten, um der Nachwelt erhalten zu bleiben. Imkerverein Reinstädter Grund 1898 auf 1899 Vorsitzender: Herr Lehrer Frömmer in Gumperda bei Kahla. 12 Mitglieder (gegen 13 des Vormonats), darunter 10 Landwirte und 2 Lehrer. Hat über Versammlungen nicht berichtet. Über gehaltene Bienenrassen wurde nicht berichtet. Honigertrag: Baum und Raps hat nichts eingebracht ( wegen des Regens und der Kälte). In der Haupttracht gab es nur wenige Flugtage. Die Honigernte war eine geringe. Schwärme gab es viel. Die Krainer schwärmte durchschnittlich 3mal, die Bastarde weniger, die deutschen Bienen fast gar nicht. Die Schwärme mussten aufgefüttert werden. 1900 Vorsitzender: Herr Lehrer Frömmer in Gumperda bei Kahla. 15 Mitglieder (gegen 12 des Vorjahres), darunter 11 Landwirte, 1 Handwerker, 2 Lehrer und 1Beamter. 4 Versammlungen . Diejenigen Artikel der Leipziger und der Gerstungschen Bienenzeitungen, welche für die Verhältnisse des Vereinsgebietes von Wichtigkeit schienen, wurden eingehend besprochen. Außerdem wurden Fragen lokaler Natur erörtert. Der Vorsitzende des Hauptvereins besuchte in diesem Jahr auch den Verein des Reinstädter Grundes. Über Bienenrassen sind keine Angaben gemacht worden. Die Tracht war schlecht, alles verregnet. Honig sehr wenig. Die meisten Völker haben nicht das Winterfutter eingetragen. In Gerstungbeuten fand sich beim Einwintern nicht eine gefüllte Honigzelle, dagegen unendlich viel Bienen. Hungersnot an allen Orten und Enden Auf den meisten Ständen gab es viele Schwärme. 1902 Vorsitzender: Herr Lehrer Frömmer in Gumperda bei Kahla. 14 Mitglieder ( wie im Vorjahr), darunter 11 Landwirte und 3 Lehrer. 4 Versammlungen, dabei Besprechung der wichtigsten Artikel der Leipziger und der Gerstungschen Bienenzeitung. Auch wurde über Vereins- und Lokalangelegenheiten verhandelt. Zu den Rassen wurde folgende Aussage gemacht: Meist Bastarde und Italiener und Krainern, auch rein deutsche Völker. Die erste Hälfte der Haupttracht war gut, die zweite meist verregnet. Der Reinertrag war 10 Pfund pro Volk. Geschwärmt haben durchschnittlich 1 Drittel aller Völker. 1905 auf 1906 Vorsitzender: Herr Lehrer Frömmer in Gumperda bei Kahla. 12 Mitglieder (gegen 14 des Vorjahres) darunter 10 Landwirte und 2 Lehrer. Über Versammlungen Wuhre nicht berichtet. Ebenso über gehaltene Rassen. Nur über den Honigertrag gab es eine Angabe. Es sollen 15 Pfund pro Volk gewesen sein. 5 % der Bienenvölker haben Schwärme gegeben. 1907 auf 1908 Vorsitzender: Herr Förster Freitag in Reinstädt bei Gumperda. 9 Mitglieder (gegen 12 des Vorjahres), darunter 5 Landwirte, 2 Lehrer, 1 Beamter und 1 Rentner. Die Ordnung und Umgestaltung der Vereinsverhältnisse nahmen die Tätigkeit der Versammlungen in Anspruch. Zu den Rassen: Deutsche, Krainer und Kreuzungen zwischen diesen und Italienern. Die Trachtverhältnisse waren kaum mittelmäßig, etwa 8 bis10 Pfund durchschnittlich. Der Ertrag an Schwärmen betrug 35 bis 50 % . 1908 Vorsitzender: Herr Förster Freitag in Reinstädt bei Gumperda. 8 Mitglieder, 4 Versammlungen mit Besprechungen über Artikel der Leipziger Bienenzeitung. In Bezug auf den Honigertrag hat Thüringen wiederum ein vollständiges Mißjahr zu verzeichnen. Im Juni verheerten furchtbare Hagelschläge im mittleren Saaletal und unteren Rodatal die Fluren. Trotzdem wurde der Honigertrag noch als mittel bezeichnet. Der Verein hatte wenig Schwärme aufzuweisen. Gegen Faulbrut hatten 6 Mitgliedern mit 171 Völkern Faulbrutversicherungen abgeschlossen. 1909 Vorsitzender: Herr Herzoglicher Förster Freitag in Reinstädt bei Gumperda. 7 Mitglieder ( 3 Landwirte, 2 Handwerker, 1 Förster und 1 Rentner). 4 Versammlungen mit Besprechungen von Artikeln aus Bienenzeitungen. Es wird über eine Mittelernte berichtet. Schwärme fielen reich aber spät und waren zum Teil nicht stark. 1911 Vorsitzender : Herr Herzoglicher Förster Freitag in Reinstädt bei Gumperda. 6 Mitglieder ( 2 Landwirte, 2 Rentner, 1 Beamter und 1 Lehrer). Zwei Versammlungen mit Besprechungen interessanter Vorgänge im Bienenleben und zeitgemäße Artikel in den Bienenzeitungen. Obwohl das Jahr 1911 im allgemeinen als gut bis zufriedenstellend eingestuft wird, liegen keine Angaben aus dem Verein vor. Im allgemeinen wird berichtet, das im Berichtsjahr nur wenig Naturschwärme gefallen seien, lagen auch hier keine Angaben des Vereins vor. 1912 Vorsitzender: Herr Herzoglicher Förster Freitag in Reinstädt bei Gumperda 5 Mitglieder ( 2 Landwirte, je 1 Lehrer, Rentner, Beamter). 3 Versammlungen mit Aussprachen über die verschiedensten Angelegenheiten und Vorkommnisse. Die Honigernte wird wieder als magere Mittelernte bezeichnet. Das Bienenjahr 1912 war an Bienenschwärmen so reich, wie kaum ein anderes Jahr zuvor. Damit hören die Aufzeichnungen über das Vereinsleben des Imkervereins "Reinstädter Grund" auf, soweit die Unterlagen dem Chronisten zur Verfügung standen. Das Originalprotokollbuch aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg war von dem damaligen ersten Vorsitzenden des Imkervereins Kahla , Heinz Herzer, bei einem damaligen Mitglied des Kahlaer Vereins entdeckt worden und in den Besitz den Kahlaer Vereins gebracht worden, um es der Nachwelt zu erhalten. Ist aber auf rätselhafte Weise mit unwiederbringlichen Dokumenten des Kahlaer Vereins verschwunden. Damit hört die Dokumentation über diesen Verein auf.
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Achtung hier wird noch gearbeitet! für die Finale Fassung bitte später noch einmal nachschauen. Die Aufarbeitung von uralten Chroniken ist etwas aufwändig. Sorry. Für konstruktive Beiträge, bitte an den Administrator wenden. Imkerverein Kahla Eilig saust man hin zur Linde, daB man guten Honig finde. Chronik des Imkervereins Kahla und Umgebung Auszüge alter Aufzeichnungen, die das Vereinsleben der Vergangenheit dokumentieren. 1898 Das Gründungsjahr Es war am 01.Januar 1898. Da trafen sich 13 an der Bienenzucht interessierte Bürger aus Kahla, Groß- und Kleineutersdorf und gründeten den Bienenzuchtverein Kahla und Umgebung. Von den Gründungsmitgliedern wurden 75 Bienenvölker gehalten. Folgende Gründungsmitglieder sind namentlich bekannt: Richard Adler Hermann Schulze G. Voigt G. Görlitzer Friedrich Sachse W. Schmidt Fr. Gügold Max Sonnekalb Christian Putze Paul Thieme Johannes Baumgärtel Wilhelm Leyh Christian Danz Das Hauptanliegen des Vereins wurde in § 1 der Gründungsurkunde wie folgt festgehalten: “Die Gründung hat den Zweck, ein geselliges Beisammensein zu fördern und sich gegenseitig über die wichtigsten Ereignisse im Bienenleben zu unterhalten und zu belehren.” Herr Richard Adler aus Kahla soll der Vorsitzende des Vereins gewesen sein. 1899 Die Zahl der Mitglieder des Vereins stieg auf 20 an. Folgende Berufsgruppen sind im Verein vertreten: Landwirte, Handwerker, Beamte, Geschäftsinhaber, Kaufleute und sonstige Gewerbetreibende. Acht Versammlungen sind durchgeführt worden, in denen über die wichtigsten Punkte der Bienenzucht gesprochen wurde. Die Trachtverhältnisse waren mittelmäßig. Auf der bienenwirtschaftlichen Ausstellung des Hauptvereins Thüringen vom 20. Juli bis 01. August 1899 in Altenburg erhielt Herr Hugo Frömmer aus Gumperda (Mitglied des Imkervereins Reinstädt) für seine lobenswerte Ausstellungsstücke in verschiedenen Gruppen ein Diplom als ersten Preis. Herr Richard Adler aus Kahla erhielt für seine gute Ausstellung ein zweites Diplom. 1900 Herr Schneidermeister Hermann Schulze aus Kahla wurde erstmals als 1.Vorsitzender des Vereins erwähnt. Die Zahl der Mitglieder war mit 19 nahezu gleich gegenüber dem Vorjahr. Auch in diesem Jahr fanden 8 Versammlungen statt, davon 5 in Kahla, 2 in Großeutersdorf und eine in Zeutsch. In den Versammlungen wurde über die nötigsten Angelegenheiten der Bienenzucht gesprochen. Vorwiegend wurden Bienen der Rassen “Deutsch- Krainer” und “Italiener-Krainer” gezüchtet und gekreuzt. Der Honigertrag in diesem Jahr wurde als kaum mittelmäßig bezeichnet. Die Zahl der Schwärme war auch nur mittelmäßig. 1901 Die Mitgliederzahl des Vereins erhöht sich auf 21. Nennenswerte Höhepunkte im Vereinsleben sind nicht bekannt. 1902 In 9 Versammlungen wurde über die nötigsten und wichtigsten Angelegenheiten der Bienenzucht verhandelt. Die Versammlungen wurden in Kahla, Groß- und Kleineutersdorf und in Schmölln abgehalten. Namen der Gastwirtschaften sind leider nicht bekannt. Herr Hermann Schulze ist weiterhin Vorsitzender des Vereins. Die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 25. In diesem Jahr war der Honigertrag gering und die Zahl der Schwärme war nicht sehr hoch. Über Krankheiten der Bienen gibt es leider keine Hinweise 1905 Die Zahl der Vereinsmitglieder wächst ständig und hat sich in diesem Jahr auf 29 erhöht. Die im Verein vertretenen Berufsgruppen sind nahezu gleich geblieben. Der Honigertrag war reichlich und es gab auch wenig Schwärme. 1906 Zur bienenwirtschaftlichen Ausstellung vom 28. Juli bis 30. Juli 1906 in Zeitz erhielt Imker Richard Adler für die Ausstellung seines Honigs ein Diplom. Ein weiterer Zuwachs an Vereinsmitgliedern ist zu verzeichnen (33 Mitglieder). 1907 Die Ausstellung von Honig und Wachs zum 20. Imkertreffen in Camburg/Saale wurde auch lobenswerter Weise von den Imkern Haupt aus Lindig und Adler aus Kahla beschickt. Für seine sehr gute Honig-Ausstellung erhielt Herr Adler einen Ehrenpreis (2 Wandteller). Imkerin Luise Dressler aus Kahla bekam einen Ehrenpreis für die Beteiligung mit guten Bienenvölkern und Honig. Die Ehrenpreise waren vom Verein Rinnetal gestiftet worden. Ein Bienenbuch als Ehrenpreis für die Ausstellung seines guten Honigs erhielt Imker K. Wolf aus Kleineutersdorf. Der Imker E. Wetzel aus Kleineutersdorf erhielt ein Diplom für seinen sehr guten Honig. In diesem Jahr wurden 9 Versammlungen in dem zum Verein gehörenden auswärtigen Ortschaften und in Kahla abgehalten. Ein Vortrag befasste sich unter anderem mit dem Thema “Einblick in das Bienenleben” . Der Honigertrag war sehr gering und es gab auch sehr wenig Schwärme. 1908 Thüringen hatte wieder ein vollständiges Mißjahr in Bezug auf den Honigertrag zu verzeichnen. Ursachen für diese Mißernte war die ungünstige Witterung im Frühjahr, insbesondere im April. Im Juni haben verheerende Hagelschläge die Fluren im mittleren Saaletal und im unteren Rodatal fast vernichtet. Trockene Witterung mit kalten Nächten und vorherrschenden Ostwind setzte zur Haupttracht ein . Die Nektarien der meisten Honigpflanzen blieben den Bienen verschlossen. Die Schwarmtätigkeit der Bienenvölker in Kahla war gering Vom 09. Bis 13.Juni fand ein Lehrkurs des Hauptvereins Thüringen in Kahla statt. An 5 Tagen wurden 23 Vorträge aus allen Gebieten der Bienenzucht gehalten. Einundsechzig Imker nahmen an dem Kurs teil. Die Kursleiter erteilten praktische Unterweisungen bei den Besuchen zahlreicher Bienenstände und führten viele Arbeiten und Techniken an den Bienenvölkern praktisch vor. Als Stellvertreter des Obmanns der Aufkaufs- und Verlosungskommission des bienenwirtschaftlichen Hauptvereins Thüringen wurde der Imker und Lehrer Herr Wolf aus Kleineuterdorf gewählt. Übers Jahr verteilt fanden 9 Versammlungen statt. Vorträge zu folgenden Themen wurden gehalten: Verbesserung der Bienenweide Einblicke ins Bienenleben Die Wunder im Bienenstaate Königinnenzucht 1909 Der Imkerverein meldete eine mittlere Honigernte. Die Bienenvölker in Kahla waren weniger schwarmfreudig. Die Vorträge, die bei den 10 Versammlungen gehalten wurden, befassten sich mit den Themen: Umgang mit Bienen Bienenrassen Auswinterung der Bienen Anpflanzung von Bienennährpflanzen Im Sommer wurden Wanderversammlungen durchgeführt. Am 01. August fand die Hauptversammlung des Hauptvereins Thüringen mit einer Ausstellung in Roda (heute Stadtroda) statt. Zur Ausstellung anlässlich der Hauptversammlung waren auch Königinnen der Imker Wolf aus Kleineuterdorf E. Wötzel aus Kleineuterdorf Luise Dreßler aus Kahla Arno Günter aus Kahla zu sehen. Der Imkerverein stiftete zu dieser Ausstellung einen Ehrenpreis. Für die Ausstellung guter Bienenvölker und guten Honigs wurden Ehrenpreise und Diplome an folgende Imker vergeben: - R. Adler aus Kahla L. Dreßler aus Kahla A. Günter aus Kahla B. Wötzel aus Kahla E. Wötzel aus Kahla H. Schulze aus Kahla H. Panzer aus Kleineutersdorf K. Schütze aus Hummelshain Haupt aus Lindig 1911 Im Betriebsjahr wurde Klage darüber geführt, dass nur wenige Naturschwärme angefallen waren. Diese ärmlichen und kleine Schwärme waren nur zu einer geringen Entwicklung gekommen. Die Honigernte wurde als mittelmäßig bezeichnet, obwohl andere Vereine 20-31 Pfund /Volk ernteten. In diesem Jahr wurden unter anderem 4 Wanderversammlungen durchgeführt. Der Thüringer Bienen-Rassezuchtverein wurde am 18. Juni 1911 in Gera-Roschütz als Zweigverein des Bienenwirtschaftlichen Hauptvereins Thüringen gegründet. Die 1. Sitzung fand am 08. Oktober 1911 im “Deutschen Krug” in Rudolstadt statt. Die Jahreshauptversammlung des Hauptvereins Thüringen mit einer Ausstellung war vom 30. Juli bis 01. August 1911 in Weida. Ehrenpreise zu dieser Ausstellung spendeten unter anderem der Imkerverein Kahla und Herr Wetzel aus Kleineuterdorf. Preise erhielten nachfolgend genannte Imker für die Ausstellung von Bienen und Honig sowie treuer Beteiligung an den Ausstellungen: Richard Adler aus Kahla (Bierkrug als Ehrenpreis) Hermann Schulze aus Kahla (V.-Medaille in Bronze) Herr Schütze aus Hummelshain (V.-Medaille in Silber) Arno Günther aus Großeuterdorf (V.-Medaille in Bronze) Herr Wetzel aus Kleineuterdof (Punschbowle als Ehrenpreis) 1912 Die Honigernte wird als magere Mittelernte bezeichnet. Genauere Angaben sind leider nicht vorhanden. In diesem Jahr war eine hohe Zahl an Schwärmen, wie in keinem Jahr zuvor, zu verzeichnen. In der Haftpflichtversicherung wurden 3 Fälle entschädigt, davon betroffen waren die Imker Richard Adler und Herr Schmidt aus Kahla mit einem Betrag von 15,- Mark. Von 8 Versammlungen wurden 4 als Wanderversammlungen durchgeführt. 1914 – 1918 Zu Beginn des 1. Weltkrieges hatte der Verein 41 Mitglieder, die insgesamt 268 Völker hielten. Für den Zeitraum der Kriegsjahre des 1. Weltkrieges liegen keine Aufzeichnungen des Vereinslebens vor. Der 1. Vorsitzende Hermann Schulze hält den Verein über die Jahre der Not zusammen. 1919 – 1951 Dank der Sammlerleidenschaft des Imkers Ernst Triller aus Löbschütz und seines Enkels und unserm heutigen Zuchtobmann Volkmar Jecke sind einige Hefte der `Leipziger Bienezeitung` und `Der Imker aus Thüringen` noch vorhanden, aus denen einige wichtige Informationen den Verein betreffend entnommen wurden. Zitat aus Thüringer Imkerbote Thüringer Ausgabe der Leipziger Bienen-Zeitung Heft 2, 9.Jahrgang, Februar 1929 Versammlungsanzeiger: Kahla u.Umgebung (Bienenzuchtverein) Am Sonntag, dem 6.Januar 1929, wurde die erste Versammlung im “Ratskeller” abgehalten. Die Versammlung war ziemlich gut besucht und wurde vom Vorsitzenden, Herrn Schulze, eröffnet. Beim Punkt ”Vorstandswahl” ersuchte der Vorsitzende Hermann Schulze, ihn Alters halber (er wird nun 70 Jahre alt) zu entlasten und an seine Stelle eine jüngere Kraft zu wählen. Herr Schulze betonte, dass er den Verein mit gegründet habe, er sei vordem schon beim Saalegau gewesen, habe auch ohne Verein schon Bienenzucht betrieben. Jetzt sei er nun schon wieder 30 Jahre beim Verein tätig und wolle auch gern weiter Mitglied bleiben. Der Verein war zunächst mit der Änderung des Vorsitzes nicht einverstanden. Nach einer kleinen Pause bzw. Aussprache wurde aus der Mitte der Versammlung der Vorschlag gemacht, den 1. Vorsitzenden Schulze zu entlasten und ihn zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen, was einstimmig angenommen wurde. Der 2. Vorsitzende, Herr Hugo Lamp, wurde alsdann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Versammlung wurde nach der Tagesordnung durchgeführt und durch ein paar feucht-fröhliche Stunden verschönt. Der Verein aber möge weiter machen, blühen und gedeihen unter der neuen Leitung! Versammlungsanzeiger: Kahla u. Umgebung (Bienenzuchtverein) Sonntag, den 10. Februar, nachm. 3 Uhr, halten wir unsere Versammlung im “Ratskeller” (hintere untere Stube) in Kahla ab. Zahlreicher Besuch wird erwartet. Heft 8, August 1931 Versammlungsanzeiger: Kahla Sonntag, den 9. August, nachm. 3 Uhr, Versammlung im Restaurant “Quelle” in Hummelshain. Abmarsch 1Uhr von Franke. Mai 1933 Versammlungsanzeiger: Kahla und Umgebung: Sonntag, den 7.Mai, nachm. 3Uhr Versammlung in Lindig. Versammlungshinweise und Anzeigen aus: “Der Imker aus Thüringen” Monatszeitschrift der Landesfachgruppe Imker Thüringen Heft 2, 5.Jahrgang, Mai 1939 1106 Kahla, 14.Mai ,15 Uhr bei Franke in Kahla- Löbschütz, Lamp. Heft 12, 5.Jahrgang, März 1940 1106 Kahla,10.März bei Franke in Kahla-Löbschütz., Lamp. Heft 12, 1940/41, Weimar 1.März 1941 Auch der 2. Weltkrieg hat Opfer unter den Imkern des Vereins gefordert, wie die nachfolgenden Anzeigen belegen. Unsere Toten: Durch denTod verschieden aus unseren Reihen: Herrmann,Oskar,Unterbodnitz ( Ofgr. I.1106 Kahla) und Polz,Max,Oberbodnitz (Ofgr. I 1106 Kahla) (Erläuterung: Ofgr.= Ortsfachgruppe) 9. März ,15Uhr im Gasthaus Franke in Löbschütz, Lamp Heft 11, 7./49. Jahrgang, Weimar 1.Feb.1942 1106 Kahla und 1110 Saalegau ! 8.Feb. 15 Uhr bei Franke in Kahla-Löbschütz Heft 11, Weimar 30.Jan. 1943 Wir bedauern den Tod unserer Imkerkameraden Erdmann Rönitz, Kahla, Mitglied der Ofgr. I 1106 Kahla Die schweren Jahre während und nach dem 2. Weltkrieg wurden dank des Einsatzes des Vorsitzenden Hugo Lamp und des Schriftführers Ernst Triller und der verbliebenen Mitglieder überwunden, ohne dass der Verein auseinander brach. Die Zahl der Bienenvölker war jeweils nach den Weltkriegen drastisch zurückgegangen und die Bedingungen für einen Neuaufbau waren jedes Mal schwierig. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg haben die Imker Hugo Lamp und Ernst Triller eine Belegstelle im Hummelshainer Forst aufgebaut, die unter der Nummer 449 registriert war und laut Imkerkalender letztmalig im Jahr 1950 erwähnt wurde. Das Ende der Belegstelle wurde durch Brandstiftung herbeigeführt. Ein Neuaufbau an gleicher Stelle war nicht mehr möglich, da in diesem Bereich Bienenstände anderer Imker errichtet wurden. 1952 Die erste Eintragung im vorhandenen Protokollbuch Nr. 2 datiert vom 04.05.1952 und wurden von Heinz Herzer aus Kahla, der seit 1950 als Schriftführer im Vorstand tätig war, vorgenommen. Ab 30.01.1955 wurde dieses Amt von Ewald Erbse aus Kahla bis 18.01.1959 wahrgenommen. Danach übernahm Imkerfreund Siegfried Habel aus Eichenberg die Aufgaben des Schriftführers.. Das Vereinslokal war zu dieser Zeit das Gasthaus Franke in Kahla-Löbschütz. 1952 wurden 3 Versammlungen durchgeführt. Mit Reinzucht-Bienenvölkern imkerten u.a. Franz Bauer wieder erfolgreich. 1955 Neuwahl des Vorstandes am 30. Januar 1955. Der bisherige Vorsitzende Imkermeister Hugo Lamp aus Kahla und sein Stellvertreter Imker Ernst Triller aus Kahla-Löbschütz stellten sich nicht wieder zur Wahl. Imkermeister Hugo Lamp war damit 26 Jahre Vorsitzender des Vereins und ihm ist es auch zu verdanken, dass der Verein die Zeit des 2. Weltkrieges und die Zeit danach unbeschadet überstanden hat. Der neu gewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Vorsitzender: Heinz Herzer aus Kahla Stellvertreter: Hugo Lamp aus Kahla Kassierer : Kurt Fischer aus Kahla-Löbschütz Schriftführer: Ewald Erbse aus Kahla Zuchtwart : Helmut Adler aus Kleineutersdorf 1957 Die Imker und Züchter um Leopold Denk beschäftigten sich mit der Zucht der Sklenar- Bienen und fanden die Königin 13/57, die sich für eine spätere Körung eignete. 1959 Versammlung im “Thüringer Hof” in Löbschütz am 18.01.1959 mit Neuwahl des Vorstandes. Zum Schriftführer wurde Siegfried Habel aus Eichenberg gewählt. Ewald Erbse übernahm den Posten des Zuchtwarts. Seuchenobmann wurde Siegfried Habel und als Bienenweidesachververständiger fungierte der Imkerkollege Saar. In diesem Jahr wurden 8 Versammlungen durchgeführt. An der Königinnenzucht beteiligten sich folgende Imker: Leopold Denk Hugo Lamp Helmut Adler Heinz Herzer die auch die Zuchtgemeinschaft des Vereins gründeten. Im Mai wurde auf dem Bienenstand des Züchters Leopold Denk das erste Bienenvolk nach dem Kriege in Kahla gekört. Der Zuchtstoff dieses Volkes war der Grundstein für die weitere züchterische Arbeit der Zuchtgemeinschaft. 1960 Am 24.01.1960 fand die Jahreshauptversammlung mit einigen Umbesetzungen des Vorstandes statt. Zum Stellvertreter des Vorsitzenden wurde Alfred König aus Kahla-Löbschütz gewählt. Zuchtobmann wurde Leopold Denk Zur großen Wanderversammlung am 16. und 17.07.1960 ging es mit 2 vollbesetzten Bussen nach Lobenstein/ Thür. Auch in diesem Jahr gab es insgesamt 12 Versammlungen bzw. Zusammenkünfte der Zuchtgemeinschaft. 1961 1961 ist die Zuchtgemeinschaft nun schon sehr aktiv geworden. Am Himmelfahrtstag fand im Kulturhaus Schirnewitz eine Wanderversammlung statt. Bei typischen Himmelfahrtswetter (strömender Regen) marschierten die Ehepaare Denk, Herzer und Danz barfuß nach Schirnewitz. Gegen Mittag strahlte die Sonne uns es kamen noch so viel Gäste, dass das Kulturhaus noch restlos gefüllt war. Insgesamt fanden 10 Versammlungen, Vorstandssitzungen und Zusammenkünfte der Zuchtgemeinschaft statt. 1962 Zur Jahreshauptversammlung am 28.01.1962 wurde der Vorstandes neu gewählt. An der Versammlung am 18.03.1962 nahm als Gast der Pflanzenschutz-Experte Hermann Seifarth von der MTS Rothenstein teil. Am 28.07.1962 verstarben unser langjähriges Mitglied, Buchdruckermeister Hermann Dietsch, sowie das langjährige Mitglied Alfred Prißig aus Schöps. In der Versammlung am 16.09.1962 wurde unser langjähriges aktives Mitglied Armin Kutschbach mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet. 1963 Vom 31.08.- 01.09.1963 fand die der II. Wanderversammlung in der Stadthalle in Bad Blankenburg statt, an der sich die Mitglieder unseres Vereins so zahlreich beteiligten, dass 2 Busse für den Transport benötigt wurden. 1964 Folgende Positionen wurden zur Jahreshauptversammlung am 02.02.1964 im Zuge der Vorstandswahlen neu besetzt: Bienenweideobmann : Erich Amrey Wanderobmann: Gerhard Schmutzler 1965 Ein Vertreter des Rates der Stadt Kahla , der gleichzeitig für die Zeitung arbeitete, nahm an der Jahreshauptversammlung am 21.02 65 teil. Als weiterer Gast war der Vorsitzende des Kreisverbandes Jena, Heinz Eberlein, anwesend. Rudi Pfeffer aus Kahla meldete sich als 100. Mitglied an. Der Vorsitzende, Kollege Herzer verlass das Antwortschreiben an die tschechischen Imkerfreunde in Ceska-Lipa, die Kontakt zu einer `DDR-Imkerpartei` suchten. Eine Wanderversammlung fand am 27.05.1965 statt. Die tschechischen Imkerfreunde hatten auf den begonnenen Schriftwechsel geantwortet und eine kleine Delegation unserer Sparte empfangen. Kollege Helmut Adler berichtete über seine Teilnahme an der Züchtertagung in Oberhof. 1966 Berichte aller Obleute über die geleistete Arbeit in der vergangenen Wahlperiode wurden zur Jahreshauptversammlung am 05.Februar abgegeben. Die Sparte hatte zu diesem Zeitpunkt 109 Mitglieder. Die Neuwahl des Vorstandes ergab keine Veränderungen. In Anerkennung für gute ökonomische Leistung im Wettbewerb erhielt die Sparte Imker Kahla vom Kreisverband Jena eine Geldprämie von 90,00 Mark. Es gab mal wieder eine Zuteilung von Materialien für dringende Reparaturen, wie Dachpappe, Brettern, Kanthölzern und Dachlatten. Am 24.Juli fuhren 2 Omnibusse der Fa. Dölitsch aus Kahla und ein Trabbi des Kollegen Dieter Männig vom Marktplatz ab, um die 100-Jahrfeier der Sparte Imker in Schmalkalden zu besuchen. Die Zuchtgemeinschaft Kahla brachte 440 Königinnen auf die Belegstelle und 300 kamen begattet zurück. Das ist ein Begattungsergebnis von 62,6 % . In der Versammlung am 13.11.1966 wurde ein Farbdiavortrag über die Apimondia in Budapest, Rumänien gezeigt. 1967 Der Baudezernent vom Rat der Stadt Kahla, Herr Krumbholz, erläuterte zur Jahreshauptversammlung am 29.01.1967 im kleinen Saal des Rosengarten, was beim Bau eines Bienenhauses hinsichtlich der Größe zu beachten ist. 112 Mitglieder haben im Wettbewerb um die Erzeugnisse der Bienen und des Gartens einen Gesamtwert von 155.737,00 Mark erzielt. Der Briefkontakt mit unseren Imkerfreunden aus Ceska-Lipa ist dauerhaft und diese Partnerschaft brachte mittlerweile einen regen Erfahrungsaustausch. In einem Rundschreiben der Bezirksfachkommision wurde zu einer Exkursionsfahrt von 14 Tagen in die Slowakei eingeladen. Die Kostenbeteiligung sollte bei 400,00 Mark liege. Herr Lichtenberg von der deutschen Versicherungsanstalt Jena erläuterte am 12. 03. in einem Vortrag die speziellen Versicherungsfragen der Imkerei. Ein Bericht über die Feierstunde zum 100. Geburtstag von Prof. August Ludwig wurde verlesen. Über die Vorbereitung des 70jährigen Stiftungsfestes des Imkervereins wurde gesprochen. 1968 Am 20.01.68 wird das 70-jährige Bestehen unseres Vereins und Sparte im großen Rathaussaal gefeiert. Als Ehrengäste konnten wir den Vorsitzenden der zentralen Fachkommission der Imker der DDR Rudi Jacobi, Herrn Dr. Oschmann von der Lehr- und Forschungsanstalt für Bienenzucht aus der Tälermühle, den Bürgermeister der Stadt Kahla, Herrn Alfred Lauterbach, den Imkermeister Friedrich aus Gröben und die Vorsitzenden der Kahlaer Nachbarsparten im VKSK begrüßen. Fünf verdienstvolle und langjährige Mitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Sieben Mitglieder erhielten die bronzene Ehrennadel. 1968 hatten wir 10 Zusammenkünfte. In der Versammlung am 10.02. wurde Bilanz über die 70- Jahr-Feier gezogen. Es wurde festgestellt, dass das Fest bei allen Mitgliedern, Gästen und Organisationen gut angekommen ist. Ausgaben und Einnahmen hielten sich fast die Waage. Ganze 90,00 Mark musste die Spartenkasse zuschießen. In der Jahreshauptversammlung am 17.03. konnten wieder 3 neue Mitglieder aufgenommen werden. Die Zuchtgemeinschaft gibt bekannt, das das gesteckte Ziel mit 33,87 % der gezüchteten Königinnen übererfüllt worden ist. Bei einem Völkerbestand von 1200 entspricht dies 403 Königinnen. Folgende Belegstellen wurden regelmäßig beschickt: Mägdegrab Eisenberg Jägereiche Zadlitz-Bruch Wüstenwetzdorf 1969 In der ersten Versammlung des Jahres ist der Vorsitzende der Kreisfachkommission Imker aus Jena anwesend. Zur Zeit hat die Sparte 114 Mitglieder , die ca. 1196 Völker bewirtschaften. Diese erste Versammlung, der noch 4 weitere folgten, war mit 68 Mitgliedern besucht. Am 29.11. begeht die Zuchtgemeinschaft aus Anlass des 10-jährigen Bestehens eine kleine Festveranstaltung, zu dieser auch 11 Ehefrauen der Zuchtfreunde anwesend waren, sowie 15 Züchter selbst. Imkerfreund Herzer hielt einen Farblichtbildervortrag über eine kleine Rundreise durch die “Hohe Tatra” in der Slowakei, an der er mit einigen Imkern 1969 teilgenommen hatte. 1970 Bei der ersten Versammlung am 08. Februar waren 60 Imker anwesend. Als Gast war der Vorsitzende der Kreisfachkommission Jena, Imkerfreund H. Eberlein eingeladen. Es erfolgte die Wahl eines neuen Vorstandes. Über die Omnibusfahrt in den Wörlitzer Park wird berichtet. Einen weiteren Bericht gibt Kollege Männig über die Fahrt in die CSSR zu den Imkerfreunden in Ceska-Lipa. 1971 Die Sparte erhält für gute Arbeit im Verband eine Prämie von 100,00 Mark. Diese soll als Beihilfe für eine Exkursionsfahrt verwendet werden. Ein Farb- Dia-Vortrag wird von S. Habel und D. Männig über die Fahrt nach Ceska-Lipa und Prag gehalten. In der 2. Versammlung gibt der Zuchtobmann Kollege Denk einen Bericht über die Züchtertagung in Saalfeld. Am 23.06. wird der Besuch der tschechischen Imkerfreunde aus Ceska-Lipa erwartet. Mitteilung: 1 Zuckersack mit 75 kg Zucker kostete 107,50 Mark. In der Septemberversammlung waren 29 Mitglieder anwesend. 553 Völker wurden von den Bienen-Seuchen-Sachverständigen (BSS) der Sparte untersucht. 1972 Siebenmal gab es in diesem Jahr Zusammenkünfte. Zur Jahreshauptversammlung waren 44 Imkerfreunde anwesend. Unter den Gästen waren der Vorsitzende des Kreisverbandes Jena, H. Eberlein mit Frau, die selbst aktive Imkerin ist und Hans Kliemar vom Imkerverein Jena. Es erfolgte die Neuwahl des Vorstandes. Das Amt des Wanderobmanns wurde von Alfred König übernommen. Alle Imker aus Kahla und Umgebung waren zum Imkerball am19.02.1972 eingeladen. Kollege Kutschbach brachte von der Kreisdelegiertenkonferenz in Jena außer seinen Bericht eine Prämie von 100,00 Mark und ein Buch mit. Zur Juni-Versammlung waren 37 Imker gekommen. Dieses Jahr versagten die Akazien als Tracht vollkommen. Die Waldtrachtprognosen wurden neuerdings über Radiosendungen bekannt gemacht. Auch wurde über schlechte Begattungsergebnisse bei Königinnen berichtet. Als Gäste waren in Kahla der Züchter und Wanderimker Kollege Paschke , sowie aus der CSSR Karel Varel mit Frau. Zur großen Imkerausstellung im Greizer Goethepark war auch die Sparte Kahla durch unser Mitglied Helmut Adler aus Kleineutersdorf mit einer Geschwistergruppe von Ablegern vertreten. Durch erreichen einer hohen Punktzahl wurden alle Ableger verkauft. Ein schöner Erfolg für ihn und ebenso für die gute Arbeit unserer Zuchtgemeinschaft. Ebenfalls ein großer Erfolg für unseren Zuchtobmann Leopold Denk, der mit der Hauptarbeit bei der Beurteilung der etwa 140 ausgestellten Ableger beschäftigt war. Im Bezirk Rostock und Neubrandenburg sind viele der Obstgehölze vom “Feuerbrand” Befallen. Bekämpfung nur durch rigorose Rodung und Verbrennung. 1973 Durchgeführte Versammlungen: 7 14.03. Jahreshauptversammlung im Rosengarten Kahla, nun schon seit vielen Jahren unser Vereinslokal. Kollege Denk berichtet über die Züchtertragung in Saalfeld. In dieser Versammlung waren gerade mal 27 Mitglieder anwesend. Helmut Adler aus Kleineuterdorf steht als anerkannter Züchter im “Carnica-Katalog 1973”. Die 75-Jahrfeier des Gründungstages unserer Sparte findet im großen Rathaussaal statt. Unsere Imkerfreunde aus Ceska-Lipa sind mit einer großen Delegation zu dieser Feier erschienen. Der betagte tschechische Imkerfreund Josef Dalecal verliest in deutscher Sprache eine Gruß rede der tschechischen Imkerfreunde zu diesem Anlass. (Ist im Protokollbuch reichlich bebildert.) Zur Imkerausstellung auf der Landwirtschaftsausstellung der DDR in Markleeberg am 11.08.1973 wurde eine Einladung an unsere tschechischen Imkerfreunde und ebenso an unsere Spartenmitglieder ausgesprochen. Da für einen Bus keine ausreichende Teilnahme erzielt werden konnte, haben wir beschlossen, begünstigt durch die Bahnverbindung nun mit der Bahn zu fahren. Kollege Denk nimmt Rücksprachen mit dem Rat der Stadt Kahla wegen der imkergerechten Bepflanzung des Kahlaer Neubaugebietes. Kollege Denk berichtet über den Besuch zur 100-Jahrfeier der Sparte Teuchern. Als Anerkennung für die großen Leistungen zur 75- Jahrfeier unserer Sparte wurden alle die eingeladen, die sich besonders hervorgetan haben. Alle diejenigen werden für die großen Arbeitsleistungen gewürdigt. 1974 Neunmal wurde zur Zusammenkunft gebeten. Die Aprilversammlung wird von 29 Imkern besucht. Der Bienenweideobmann Ludwig Denk gibt 150 von ihm gezogene Weidepflanzen zur Verbesserung der Bienenweide an Interessenten ab. Am 29.08.74 verstarb unser Ehrenvorsitzender Hugo Lamp. Seine Verdienste um den Imkerverein Kahla würdigt in einem kurzem Nachruf zu seiner Beisetzung am Grabe der amtierende Vorsitzende Heinrich Herzer und am 12.10.1974 in der Versammlung im Rosengarten in einem längeren Nachruf das Leben und Wirken des treuen Imkers des Vereins und der Sparte Kahla. Der Seuchenobmann S. Habel berichtet ausführlich über die Untersuchung der Bienenvölker über deren Gesundheitszustand. 557 Völker, das sind 46 % der zur Zeit gehaltenen Völker, wurden untersucht. Es wurden keine Anzeichen über eine Bienenkrankheit festgestellt. 1975 Am 02.01. findet die Jahreshauptversammlung statt. Anwesend sind 44 Mitglieder. Die Mitglieder pflanzen zur Verbesserung der Bienenweide 130 Weiden. Der Kreisverband übergibt der Sparte 1 Buch und eine Geldprämie von 70,00 Mark. Kollege Döbler aus Krölpa hält einen Vortragüber “Was kann der einzelne Imker zur Verbesserung der Bienenweide tun ?” Kollege Denk berichtet über die Züchtertragung am 12.04.1975 in Saalfeld. Kollege Herzer berichtet in der Versammlung vom 18.10. dem Kreisverband Jena, das in diesem Jahr 7,3 t. Honig abgeliefert wurde. Die Versammlung vom 23.11.1975 war nur von 22 Imkern besucht. 1976 Am 01.02.1976 wurde die Jahreshauptversammlung von 35 Personen besucht. Mit dabei waren auch der Vorsitzende der Kreisfachkommission Jena Kollege Heinz Eberlein und ein Vertreter vom Rat der Stadt Kahla. Der Vorsitzende, Heinz Herzer musste in seinem Bericht vom schlechtesten Jahr seit langer Zeit berichten. Unser Mitgliederstand beträgt noch 80 Personen. Unser stets einsatzbereiter Obmann für Seuchenwesen Siegfried Habel berichtet von starken Nosemabefall. Zur Trachtverbesserung werden lt. Bienenweideobmann 314 Trachtbäume, sowie 905 Sträucher angepflanzt. Im Neubaugebiet der Stadt Kahla beteiligte sich unser Verein an der Pflanzung von Bäumen und erhielt dafür eine Anerkennungsprämie von 200 Mark. Die Versammlung am 07.03. wird mit 33 Mitgliedern besucht. Als Gast können wir den Förster und Imker der Lückenmühe Herrn Günther Budina begrüßen. (Ein gebürtiger Kahlaer). Er hält uns einen Farb-Dia-Vortrag über die Trachtpflanzen des Jahres, angefangen von Schneeglöckchen bis zu den letzten Jahres- Weidenröschen und der Heide selbst. Imkerfreund Leopold Denk bat aus gesundheitlichen Gründen um Ablösung von den Funktionen als Zuchtobmann, Leiter der Zuchtgemeinschaft und als BSS. 1977 Zur Obstausstellung vom 09.-10.10.1977 im Rosengarten in Kahla beteiligten sich alle Fachsparten des VKSK aus Kahla. Imkerfreund Leopold Bliedung hielt einen Vortrag über die Imkerversicherung der Staatlichen Versicherungsanstalt der DDR und deren Leistungen. Alle Imker waren sich einig , dass das Jahr 19976 ein gutes Honigjahr war. Mit der Wahl des neuen Vorstandes wurde Wolfgang Brünnert Schriftführer und Eugen Romas Zuchtobmann. Ein Fachvortrag über die Vorbereitung, Besiedelung von EWK`s und das Zusetzen der Weiseln wurde von Ludwig Denk gehalten. Es wurde erstmalig über den neuen Bienenschädling, die Milbe `Varroa jacobsoni` berichtet. Die Imker aus dem Kreis Jena hatten insgesamt 19 Tonnen Honig an die staatlichen Aufkaufstellen geliefert.
Imkerverein
Kahla/Thür.

Imkerverein Kahla / Thür. und Umgebung e.V.