1952 Die erste Eintragung im vorhandenen Protokollbuch Nr. 2 datiert vom 04.05.1952 und wurden von Heinz Herzer aus Kahla, der seit 1950 als Schriftführer im Vorstand tätig war, vorgenommen. Ab 30.01.1955 wurde dieses Amt von Ewald Erbse aus Kahla bis 18.01.1959 wahrgenommen. Danach übernahm Imkerfreund Siegfried Habel aus Eichenberg die Aufgaben des Schriftführers.. Das Vereinslokal war zu dieser Zeit das Gasthaus Franke in Kahla-Löbschütz. 1952 wurden 3 Versammlungen durchgeführt. Mit Reinzucht-Bienenvölkern imkerten u.a. Franz Bauer wieder erfolgreich. 1955 Neuwahl des Vostandes am 30. Januar 1955. Der bisherige Vorsitzende Imkermeister Hugo Lamp aus Kahla und sein Stellvertreter Imker Ernst Triller aus Kahla-Löbschütz stellten sich nicht wieder zur Wahl. Imkermeister Hugo Lamp war damit 26 Jahre Vorsitzender des Vereins und ihm ist es auch zu verdanken, daß der Verein die Zeit des 2. Weltkrieges und die Zeit danach unbeschadet überstanden hat. Der neu gewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Vorsitzender : Heinz Herzer aus Kahla Stellvertreter : Hugo Lamp aus Kahla Kassierer : Kurt Fischer aus Kahla Schriftführer : Ewald Erbse aus Kahla Zuchtwart : Helmut Adler aus Kleineutersdorf 1957 Die Imker und Züchter um Leopold Denk beschäftigten sich mit der Zucht der Sklenar-Bienen und fanden die Königinn 13/57, die sich für eine spätere Körung eignete. 1959 Versammlung im „Thüringer Hof“ in Löbschütz am 18.01.1959 mit Neuwahl des Vorstandes. Zum Schriftführer wurde Siegfried Habel aus Eichenberg gewählt. Ewald Erbse übernahm den Posten des Zuchtwarts. Seuchenobmann wurde Siegfried Habel und als Bienenweidesachververständiger fungierte der Imkerkollege Saar. In diesem Jahr wurden 8 Versammlungen durchgeführt. An der Königinnenzucht beteiligten sich folgende Imker: Leopold Denk Hugo Lamp Helmut Adler Heinz Herzer die auch die Zuchtgemeinschaft des Vereins gründeten. Im Mai wurde auf dem Bienenstand des Züchters Leopold Denk das erste Bienenvolk nach dem Kriege in Kahla gekört. Der Zuchtstoff dieses Volkes war der Grundstein für die weitere züchterische Arbeit der Zuchtgemeinschaft. 1960 Am 24.01.1960 fand die Jahreshauptversammlung mit einigen Umbesetzungen des Vorstandes statt. Zum Stellvertreter des Vorsitzenden wurde Alfred König aus Kahla-Löbschütz gewählt. Zuchtobmann wurde Leopold Denk Zur großen Wanderversammlung am 16. und 17.07.1960 ging es mit 2 vollbesetzten Bussen nach Lobenstein/ Thür. Auch in diesem Jahr gab es insgesamt 12 Versammlungen bzw. Zusammenkünfte der Zuchtgemeinschaft. 1961 1961 ist die Zuchtgemeinschaft nun schon sehr aktiv geworden. Am Himmelfahrtstag fand im Kulturhaus Schirnewitz eine Wanderversammlung statt. Bei typischen Himmelfahrtswetter (strömender Regen) marschierten die Ehepaare Denk, Herzer und Danz barfuß nach Schirnewitz. Gegen Mittag strahlte die Sonne uns es kamen noch soviel Gäste, daß das Kulturhaus noch restlos gefüllt war. Insgesamt fanden 10 Versammlungen, Vorstandssitzungen und Zusammenkünfte der Zuchtgemeinschaft statt. 1962 Zur Jahreshauptversammlung am 28.01.1962 wurde der Vorstandes neu gewählt. An der Versammlung am 18.03.1962 nahm als Gast der Pflanzenschutz-Experte Hermann Seifarth von der MTS Rothenstein teil. Am 28.07.1962 verstarben unser langjähriges Mitglied, Buchdruckermeister Hermann Dietsch, sowie das langjährige Mitglied Alfred Prißig aus Schöps. In der Versammlung am 16.09.1962 wurde unser langjähriges aktives Mitglied Armin Kutschbach mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet. 1963 Vom 31.08.- 01.09.1963 fand die der II. Wanderversammlung in der Stadthalle in Bad Blankenburg statt, an der sich die Mitglieder unseres Vereins so zahlreich beteiligten, daß 2 Busse für den Transport benötigt wurden. 1964 Folgende Positionen wurden zur Jahreshauptversammlung am 02.02.1964 im Zuge der Vorstandswahlen neu besetzt: Bienenweideobmann : Erich Amrey Wanderobmann: Gerhard Schmutzler 1965 Ein Vertreter des Rates der Stadt Kahla , der gleichzeitig für die Zeitung arbeitete, nahm an der Jahreshauptversammlung am 21.02 65 teil. Als weiterer Gast war der Vorsitzende des Kreisverbandes Jena, Heinz Eberlein, anwesend. Rudi Pfeffer aus Kahla meldete sich als 100. Mitglied an. Der Vorsitzende, Kollege Herzer verlaß das Antwortschreiben an die tschechischen Imkerfreunde in Ceska-Lipa, die Kontakt zu einer `DDR-Imkerpartei` suchten. Eine Wanderversammlung fand am 27.05.1965 statt. Die tschechischen Imkerfreunde hatten auf den begonnenen Schriftwechsel geantwortet und eine kleine Delegation unserer Sparte empfangen. Kollege HelmutAdler berichtete über seine Teilnahme an der Züchtertagung in Oberhof. 1966 Berichte aller Obleute über die geleistete Arbeit in der vergangenen Wahlperiode wurden zur Jahreshauptversammlung am 05.Februar abgegeben. Die Sparte hatte zu diesem Zeitpunkt 109 Mitglieder. Die Neuwahl des Vorstandes ergab keine Veränderungen. In Anerkennung für gute ökonomische Leistung im Wettbewerb erhielt die Sparte Imker Kahla vom Kreisverband Jena eine Geldprämie von 90,00 Mark. Es gab mal wieder eine Zuteilung von Materialien für dringende Reparaturen, wie Dachpappe, Brettern, Kanthölzern und Dachlatten. Am 24.Juli fuhren 2 Omnibusse der Fa. Dölitsch aus Kahla und ein Trabbi des Kollegen Dieter Männig vom Marktplatz ab, um die 100-Jahrfeier der Sparte Imker in Schmalkalden zu besuchen. Die Zuchtgemeinschaft Kahla brachte 440 Königinnen auf die Belegstelle und 300 kamen begattet zurück. Das ist ein Begattungsergebnis von 62,6 % . In der Versammlung am 13.11.1966 wurde ein Farbdiavortrag über die Apimondia in Budapest, Rumänien gezeigt. 1967 Der Baudezernent vom Rat der Stadt Kahla, Herr Krumbholz, erläuterte zur Jahreshauptversammlung am 29.01.1967 im kleinen Saal des Rosengarten, was beim Bau eines Bienenhauses hinsichtlich der Größe zu beachten ist. 112 Mitglieder haben im Wettbewerb um die Erzeugnisse der Bienen und des Gartens einen Gesamtwert von 155.737,00 Mark erzielt. Der Briefkontakt mit unseren Imkerfreunden aus Ceska-Lipa ist dauerhaft und diese Partnerschaft brachte mittlerweile einen regen Erfahrungsaustausch. In einem Rundschreiben der Bezirksfachkommision wurde zu einer 14 tägigen Exkursionsfahrt in die Slowakei eingeladen. Die Kostenbeteiligung sollte bei 400,00 Mark liegen. Herr Lichtenberg von der deutschen Versicherungsanstalt Jena erläuterte am 12. 03. in einem Vortrag die speziellen Versicherungsfragen der Imkerei. Ein Bericht über die Feierstunde zum 100. Geburtstag von Prof. August Ludwig wurde verlesen. Über die Vorbereitung des 70jährigen Stiftungsfestes des Imkervereins wurde gesprochen. 1968 Am 20.01.68 wird das 70-jährige Bestehen unseres Vereins und Sparte im großen Rathaussaal gefeiert. Als Ehrengäste konnten wir den Vorsitzenden der zentralen Fachkommision der Imker der DDR Rudi Jacobi, Herrn Dr. Oschmann von der Lehr- und Forschungsanstalt für Bienenzucht aus der Tälermühle, den Bürgermeister der Stadt Kahla, Herrn Alfred Lauterbach, den Imkermeister Friedrich aus Gröben und die Vorsitzenden der Kahlaer Nachbarsparten im VKSK begrüßen. Fünf verdienstvolle und langjährige Mitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Sieben Mitglieder erhielten die bronzene Ehrennadel. 1968 hatten wir 10 Zusammenkünfte. In der Versammlung am 10.02. wurde Bilanz über die 70-Jahr-Feier gezogen. Es wurde festgestellt, daß das Fest bei allen Mitgliedern, Gästen und Organisationen gut angekommen war. Ausgaben und Einnahmen hielten sich fast die Waage. Ganze 90,00 Mark mußte die Spartenkasse für die Feier zuzahlen. In der Jahreshauptversammlung am 17.03. konnten wieder 3 neue Mitglieder aufgenommen werden. Die Zuchtgemeinschaft gibt bekannt, das daß gesteckte Ziel mit 33,87 % der gezüchteten Königinnen übererfüllt worden ist. Bei einem Völkerbestand von 1200 entspricht dies 403 Königinnen. Folgende Belegstellen wurden regelmäßig beschickt: - Mägdegrab - Eisenberg - Jägereiche - Zadlitz-Bruch - Wüstenwetzdorf 1969 In der ersten Versammlung des Jahres ist der Vorsitzende der Kreisfachkommision Imker aus Jena anwesend. Zur Zeit hat die Sparte 114 Mitglieder , die ca. 1196 Völker bewirtschaften. Diese erste Versammlung, der noch 4 weitere folgten, war mit 68 Mitgliedern besucht. Am 29.11. begeht die Zuchtgemeinschaft aus Anlaß des 10-jährigen Bestehens eine kleine Festveranstaltung, zu dieser auch 11 Ehefrauen der Zuchtfreunde anwesend waren, sowie 15 Züchter selbst. Imkerfreund Herzer hielt einen Farblichtbildervortrag über eine kleine Rundreise durch die „Hohe Tatra“ in der Slowakei, an der er mit einigen Imkern 1969 teilgenommen hatte. 1970 Bei der ersten Versammlung am 08. Februar waren 60 Imker anwesend. Als Gast war der Vorsitzende der Kreisfachkommision Jena, Imkerfreund H. Eberlein eingeladen. Es erfolgte die Wahl eines neuen Vorstandes. Über die Omnibusfahrt in den Wörlitzer Park wird berichtet. Einen weiteren Bericht gibt Kollege Männig über die Fahrt in die CSSR zu den Imkerfreunden in Ceska-Lipa. 1971 Die Sparte erhält für gute Arbeit im Verband eine Prämie von 100,00 Mark. Diese soll als Beihilfe für eine Exkursionsfahrt verwendet werden. Ein Farb-Dia-Vortrag wird von S. Habel und D. Männig über die Fahrt nach Ceska-Lipa und Prag gehalten. In der 2. Versammlung gibt der Zuchtobmann Kollege Denk einen Bericht über die Züchtertagung in Saalfeld. Am 23.06. wird der Besuch der tschechischen Imkerfreunde aus Ceska-Lipa erwartet. Mitteilung: 1 Zuckersack mit 75 kg Zucker kostete 107,50 Mark. In der Septemberversammlung waren 29 Mitglieder anwesend. 553 Völker wurden von den Bienen-Seuchen-Sachverständigen (BSS) der Sparte untersucht. 1972 Siebenmal gab es in diesem Jahr Zusammenkünfte. Zur Jahreshauptversammlung waren 44 Imkerfreunde anwesend. Unter den Gästen waren der Vorsitzende des Kreisverbandes Jena, H. Eberlein mit Frau, die selbst aktive Imkerin ist und Hans Kliemar vom Imkerverein Jena. Es erfolgte die Neuwahl des Vorstandes. Das Amt des Wanderobmanns wurde von Alfred König übernommen. Alle Imker aus Kahla und Umgebung waren zum Imkerball am19.02.1972 eingeladen. Kollege Kutschbach brachte von der Kreisdelegiertenkonferenz in Jena außer seinen Bericht eine Prämie von 100,00 Mark und ein Buch mit. Zur Juni-Versammlung waren 37 Imker gekommen. Dieses Jahr versagten die Akazien als Tracht vollkommen. Die Waldtrachtprognosen wurden neuerdings über Radiosendungen bekannt gemacht. Auch wurde über schlechte Begattungsergebnisse bei Königinnen berichtet. Als Gäste waren in Kahla der Züchter und Wanderimker Kollege Paschke , sowie aus der CSSR Karel Varel mit Frau. Zur großen Imkerausstellung im Greizer Goethepark war auch die Sparte Kahla durch unser Mitglied Helmut Adler aus Kleineutersdorf mit einer Geschwistergruppe von Ablegern vertreten. Durch erreichen einer hohen Punktzahl wurden alle Ableger verkauft. Ein schöner Erfolg für ihn und ebenso für die gute Arbeit unserer Zuchtgemeinschaft. Ebenfalls ein großer Erfolg für unseren Zuchtobmann Leopold Denk, der mit der Hauptarbeit bei der Beurteilung der etwa 140 ausgestellten Ableger beschäftigt war. Im Bezirk Rostock und Neubrandenburg sind viele der Obstgehölze vom „Feuerbrand“ Befallen. Bekämpfung nur durch rigorose Rodung und Verbrennung. 1973 Durchgeführte Versammlungen: 7 14.03. Jahreshauptversammlung im Rosengarten Kahla, nun schon seit vielen Jahren unser Vereinslokal. Kollege Denk berichtet über die Züchtertragung in Saalfeld. In dieser Versammlung waren gerade mal 27 Mitglieder anwesend. Helmut Adler aus Kleineuterdorf steht als anerkannter Züchter im „Carnica-Katalog 1973“. Die 75-Jahrfeier des Gründungstages unserer Sparte findet im großen Rathaussaal statt. Unsere Imkerfreunde aus Ceska- Lipa sind mit einer großen Delegation zu dieser Feier erschienen. Der betagte tschechische Imkerfreund Josef Dalecal verliest in deutscher Sprache eine Grußrede der tschechischen Imkerfreunde zu diesem Anlaß. (Ist im Protokollbuch reichlich bebildert.) Zur Imkerausstellung auf der Landwirtschaftsausstellung der DDR in Markleeberg am 11.08.1973 wurde eine Einladung an unsere tschechischen Imkerfreunde und ebenso an unsere Spartenmitglieder ausgesprochen.Da für einen Bus keine ausreichende Teilnahme erzielt werden konnte, haben wir beschlossen, begünstigt durch die Bahnverbindung nun mit der Bahn zu fahren. Kollege Denk nimmt Rücksprachen mit dem Rat der Stadt Kahla wegen der imkergerechten Bepflanzung des Kahlaer Neubaugebietes. Kollege Denk berichtet über den Besuch zur 100-Jahrfeier der Sparte Teuchern. Als Anerkennung für die großen Leistungen zur 75-Jahrfeier unserer Sparte wurden alle die eingeladen, die sich besonders hervorgetan haben. Alle diejenigen werden für die großen Arbeitsleistungen gewürdigt. 1974 Neunmal wurde zur Zusammenkunft gebeten. Die Aprilversammlung wird von 29 Imkern besucht. Der Bienenweideobmann Ludwig Denk gibt 150 von ihm gezogene Weidepflanzen zur Verbesserung der Bienenweide an Interessenten ab. Am 29.08.74 verstarb unser Ehrenvorsitzender Hugo Lamp. Seine Verdienste um den Imkerverein Kahla würdigt in einem kurzem Nachruf zu seiner Beisetzung am Grabe der amtierende Vorsitzende Heinrich Herzer und am 12.10.1974 in der Versammlung im Rosengarten in einem längeren Nachruf das Leben und Wirken des treuen Imkeres des Vereins und der Sparte Kahla. Der Seuchenobmann S. Habel berichtet ausführlich über die Untersuchung der Bienenvölker über deren Gesundheitszustand. 557 Völker, das sind 46 % der zur Zeit gehaltenen Völker, wurden untersucht. Es wurden keine Anzeichen über eine Bienenkrankheit festgestellt. 1975 Am 02.01. findet die Jahreshauptversammlung statt. Anwesend sind 44 Mitglieder. Die Mitglieder pflanzen zur Verbesserung der Bienenweide 130 Weiden. Der Kreisverband übergibt der Sparte 1 Buch und eine Geldprämie von 70,00 Mark. Kollege Döbler aus Krölpa hält einen Vortragüber „Was kann der einzelne Imker zur Verbesserung der Bienenweide tun ?“ Kollege Denk berichtet über die Züchtertragung am 12.04.1975 in Saalfeld. Kollege Herzer berichtet in der Versammlung vom 18.10. dem Kreisverband Jena, das in diesem Jahr 7,3 to Honig abgeliefert wurde. Die Versammlung vom 23.11.1975 war nur von 22 Imkern besucht. 1976 Am 01.02.1976 wurde die Jahreshauptversammlung von 35 Personen besucht. Mit dabei waren auch der Vorsitzende der Kreisfachkommision Jena Kollege Heinz Eberlein und ein Vertreter vom Rat der Stadt Kahla. Der Vorsitzende, Heinz Herzer mußte in seinem Bericht vom schlechtesten Jahr seit langer Zeit berichten. Unser Mitgliederstand beträgt noch 80 Personen. Unser stets einsatzbereiter Obmann für Seuchenwesen Siegfried Habel berichtet von starken Nosemabefall. Zur Trachtverbesserung werden lt. Bienenweideobmann 314 Trachtbäume, sowie 905 Sträucher angepflanzt. Im Neubaugebiet der Stadt Kahla beteiligte sich unser Verein an der Pflanzung von Bäumen und erhielt dafür eine Anerkennungsprämie von 200 Mark. Die Versammlung am 07.03. wird mit 33 Mitgliedern besucht. Als Gast können wir den Förster und Imker der Lückenmühe Herrn Günther Budina begrüßen. (Ein gebürtiger Kahlaer). Er hält uns einen Farb-Dia-Vortrag über die Trachtpflanzen des Jahres, angefangen von Schneeglöckchen bis zu den letzten Jahres-Weidenröschen und der Heide selbst. Imkerfreund Leopold Denk bat aus gesundheitlichen Gründen um Ablösung von den Funktionen als Zuchtobmann, Leiter der Zuchtgemeinschaft und als BSS. 1977 Zur Obstauststellung vom 09.-10.10.1977 im Rosengarten in Kahla beteiligten sich alle Fachsparten des VKSK aus Kahla. Imkerfreund Leopold Bliedung hielt einen Vortrag über die Imkerversicherung der Staatlichen Versicherungsanstalt der DDR und deren Leistungen. Alle Imker waren sich einig , daß das Jahr 19976 ein gutes Honigjahr war. Mit der Wahl des neuen Vorstandes wurde Wolfgang Brünnert Schriftführer und Eugen Romas Zuchtobmann. Ein Fachvortrag über die Vorbereitung, Besiedelung von EWK`s und das Zusetzen der Weiseln wurde von Ludwig Denk gehalten. Es wurde erstmalig über den neuen Bienenschädling, die Milbe `Varroa jacobsoni` berichtet. Die Imker aus dem Kreis Jena hatten insgesamt 19 Tonnen Honig an die staatlichen Aufkaufstellen geliefert. 1978 Die erste Versammlung des Jahres war die Jahreshauptversammlung mit den Berichten des Vorstandes. Die Feier anläßlich des 80. Gründungstages des Vereins fand am 18. Februar im Rosengarten in Kahla statt. Auch diesmal waren Gäste aus Ceska Lipa gekommen. Die BIWI, Bienenwirtschaftliche Ausstellung fand auf dem Gelände der IGA in Erfurt statt. Die Mitglieder der Sparte fuhren am 05. August nach Erfurt und besuchten diese Ausstellung. Unser Seuchenobmann Siegfried Habel berichtete über neueste Erkenntnisse zur Varroa Milbe. 1979 Zur Jahreshauptversammlung am 4. Februar wurde der Vorsitzende Heinz Herzer mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Die Sparte Imker hat 81 Mitglieder und bewirtschaftet 879 Bienenvölker. Alfred König hielt einen interessanten Vortrag über die Behandlung des geschleuderten Honigs. Imker unserer Sparte beteiligten sich am Marktfest in Kahla, zu dem auch Radio DDR gekommen war. Zur Leistungsschau aller Kahlaer Sparten des VKSK am 15. Und 16. September im Rosengarten in Kahla waren auch wieder Imker unserer Sparte vertreten. Im Zuge der Vorstandswahlen wurde als 1. Vorsitzender Ludwig Denk gewählt. Wolfgang Brünnert übernahm das Amt des Stellvertretenden Vorsitzenden. Schriftführer wurde Rolf Riedel, Kassierer Heinz Herzer, Wanderobmann Alfred König, Zuchtobmann Eugen Romas, Obmann für Beobachtung Helmut Adler, Obmann für Bienengesundheit Siegfried Habel. 1980 Ein Hauptthema bei den Versammlungen war, daß anläßlich des Marktages in Kahla am 06. Oktober mehr Honig von den Imkern aus Kahla und Umgebung verkauft wurde, als die Sparte Imker Jena. In der imkerlichen Diskussion wird erstmals deutlich, welche Probleme die eingeschleppte Varroa Milbe mit sich bringt. Das Jahr 1980 war durch eine schlechte Honigernte geprägt. Jeder BSS hat mehr als 200 Völker zu betreuen, was auf Dauer nicht zu schaffen ist. Deshalb sollten sich mehr Imker als BSS ausbilden lassen. 1981 Die einst so erfolgreiche Zuchtgemeinschaft unserer Sparte soll wieder aktiviert werden. Die Kasse der Zuchtgemeinschaft wird in die Spartenkasse überführt, aber nach wie vor getrennt abgerechnet. Die Sparte hat 65 Mitglieder. Der Zuchtlehrgang wird von 2 Imkern besucht. Die Zuchtgemeinschaft hat 22 Mitglieder, von denen 5 aus Nachbarsparten kommen. In diesem Jahr wurden 138 Königinnen gezüchtet. Die Honigabfüllstelle in Tröbnitz teilte die neuen Aufkaufpreise mit. Für jedes mehr gehaltene Volk wird eine Prämie von 50,- Mark gezahlt. 1982 Ein Dia-Vortrag über die Imkerei auf der Insel Kuba wurde von Ullrich Hänert gehalten. Es wurde angeregt, daß die künstliche Besamung von Königinnen auch in unserer Sparte genutzt werden sollte. Der 1. Vorsitzende Ludwig Denk bittet um Entbindung von seinem Amt. 1983 Die 85 Jahrfeier fand am 19.März im Klubhaus „Magnus Poser“ des Porzellanwerkes Kahla statt. An dieser Feier konnte Heinz Herzer nach langer schwerer Krankheit erfreulicherweise teilnehmen. Die Zuckerbelieferung, die bisher vom Großhandel durchgeführt wurde, muß nun über die BHG abgewickelt werden. Alfred König gab bekannt, daß die Nord-Bezirke für die Wanderung gesperrt sind. Wegen der Seuchenlage (Varroatose) sei die Beschickung der Belegstellen nicht ratsam. Ein geeignetes Mittel gegen die Varroa Milbe gibt es noch nicht. In der Mai-Versammlung erhalten Alfred König, Siegfried Habel und Helmut Adler die Goldene Ehrennadel nebst Erinnerungsteller. 1984 Die möglichen Methoden zur Bekämpfung der Varroa werden diskutiert. Der Einsatz von Ameisensäure wird empfohlen und Hinweise über deren Anwendung gegeben. Da die Standimker noch nichts mit der Varroa Milbe zu tun hatten, mußten sich hauptsächlich die Wanderimker mit diesem Thema auseinandersetzen. Zur Jahreshauptversammlung am 18.November kanditierte Siegfried Habel nicht wieder für Funktionen im Vorstand. Für seine Tätigkeit bei der Gesunderhaltung der Bienenvölker unserer Sparte als BSS wird ihm herzlich gedankt. 1985 Die Imker A. König, H. Adlerund E. Romas überbringen anläßlich des 100 jährigen Bestehens der Sparte Imker Jena ein Erinnerungsgeschenk. In der Versanmmlung am 02.März wird Heinz Herzer zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 1986 Anleitungen zum Gebrauch von Räucherstiften zur Bekämpfung der Varroa werden ausgegeben. Die Belieferung des Einwinterungszuckers durch die BHG Kahla wird kritsiert, da diese nicht in gewohnter Qualität erfolgt. Im Kreis Weimar wurden die ersten Varroa Milben in Bienenvölkern gefunden. Räucherstreifen zur Bekämpfung der Varroa sind in Jena erhältlich. Die Imker des Kreises konnten insgesamt 18 Tonne Honig abliefern. 1987 In der Versammlung am 28. November wird der gesamte Vorstand neu gewählt. Wolfram Leipold übernimmt das Amt des 1. Vorsitzenden. 2. Vorsitzender wird Wolfgang Brünnert, Kassierer Ullrich Hänert, Schriftführer Berhard Martius. 1988 Zur Untersuchung der Bienen auf die Tracheenmilbe mußten aus dem Wintertotenfall bis zum 10. Februar je Volk 20 tote Bienen an das Tiergesundheitsamt in Jena eingesandt werden. Die Untersuchung war flächendeckend angeordnet worden. Der Zuchtobmann Volkmar Jecke informierte, daß die Belegstelle Wüstenwetzdorf auch 1988 geschlossen blieb. Für die Zucht wurde auf die Möglichkeit der künstlichen Besamung bei Frau Seidel in Sundremda hingewiesen. Die Sparte erhielt für gute Arbeit eine Geldprämie von 500,- Mark vom VKSK. Die Varroamilbe hatte sich auch in unseren Bienenständen dauerhaft eingenistet und unter den Imkern herrscht die Meinung, einem unbesiegbaren Gegner gegenüber zu stehen. In den folge Jahren steckten viel Imker den Kopf in den Sand und gaben ihre Imkerei auf. Die Honigerträge waren in diesen Jahren recht unterschiedlich und viele Imker standen nach Tracht¬schluß doch noch mit Honig gefüllten Milchkannen in Tröbnitz, der Aufkaufstation der Bienenwirtschaft Meißen, um dort den Honig für einen Preis von 14 Mark/pro Kilo abzugeben. Ein toller Preis, den die DDR Wirtschaft für Honig zahlte, nur um genügend Honig für den Export oder anders ausgedrückt, zum Umtausch in eine andere `Währungs-Mark` zu bekommen. Zur gleichen Zeit zeigten mit der Produktion von Bienengift, die Imker Jecke und Leipold, daß man trotz Varroatose attraktiv imkern kann. Und auch die Wanderimker, von allen als Verbreiter der Milbe verhaßt, demonstrierten mit ihren rollenden Bienenhäusern, mit der Wanderung von Tracht zu Tracht, daß die Bienenhaltung weitergehen muß. 1988-1989 waren auch große Zuchterfolge in Kahla zu verzeichnen. Nach zweijähriger Arbeit und durch künstliche Besamung von 20 Bienenköniginnen gelang es den Imkern Adler, König, Romas und Jecke, aus einer Geschwistergruppe zwei Bienenvölker zur Körung zu bringen. 1989 Die Imker im Verein konnten 371 Königinnen von den gekörten Völkern erfolgreich nachziehen. Am Ende des Jahres wurde für die Imker in Deutschland ein Traum wahr und beim Erwachen glaubte mancher, einen Alptraum gehabt zuhaben. Der Rückgang der Mitgliederzahl, bedingt durch die Varroamilbe und die Wieder¬vereinigung Deutschlands mit all ihren Formen, war für die Imkergemeinschaft nicht schädlich. Alle Imker, die heute hier im Saal die 100 Jahrfeier miterleben, gehören zu dem festen Stamm, der sich, geleitet vom Gründungsgedanken, weiter mit der Bienenhaltung als Freizeitbetätigung nach beruflichem Alltag und Senjorenarbeit beschäftigten. 1990 In diesem Jahr wurde es notwendig, ein Eintragung ins Vereinsregister vornehmen zulassen. Mit einer neuen Satzung erarbeiteten sich die Imker die Möglichkeit, die Gründungsform der Gemeinschaft wieder herzustellen. Ein alter Name konnte wieder genannt werden, Imkerverein Kahla und Umgebung und zurecht waren alle stolz und man besann sich der alten Traditionen. Mit Beitritt zum ebenfalls wieder¬gegründeten Thüringer Imkerverband und dem übergeordneten Deutschen Imkerbund tat man sich anfangs noch schwer. Der Widerstand gegen Beiträge und die schlechten Erfahrungen mit übergeordneten Verbänden wurden jedoch in den folgenden Jahren geringer. 1994 Ab diesem Jahr waren die Vorteile des Thüringer Imkerverbandes gut zu erkennen, die Arbeit des Vor¬standes unter dem Vorsitz von Dr. Heinz Dolzmann, den man als Vorsitzenden des Jenaer Vereins gut kannte, brachte geregelte Aktivitäten in die Vereine. Regelungen zu Versicherungen, der imkerlichen Weiterbildung oder Zuchtprogramme brachten allen Thüringer Imkern neue Möglichkeiten. Diese Gegebenheiten ermöglichten den Imkern in Kahla und Umgebung 100 Jahre Imker-Geschichte in diesem Gebiet zu vollenden.
1952 Die erste Eintragung im vorhandenen Protokollbuch Nr. 2 datiert vom 04.05.1952 und wurden von Heinz Herzer aus Kahla, der seit 1950 als Schriftführer im Vorstand tätig war, vorgenommen. Ab 30.01.1955 wurde dieses Amt von Ewald Erbse aus Kahla bis 18.01.1959 wahrgenommen. Danach übernahm Imkerfreund Siegfried Habel aus Eichenberg die Aufgaben des Schriftführers.. Das Vereinslokal war zu dieser Zeit das Gasthaus Franke in Kahla-Löbschütz. 1952 wurden 3 Versammlungen durchgeführt. Mit Reinzucht-Bienenvölkern imkerten u.a. Franz Bauer wieder erfolgreich. 1955 Neuwahl des Vostandes am 30. Januar 1955. Der bisherige Vorsitzende Imkermeister Hugo Lamp aus Kahla und sein Stellvertreter Imker Ernst Triller aus Kahla-Löbschütz stellten sich nicht wieder zur Wahl. Imkermeister Hugo Lamp war damit 26 Jahre Vorsitzender des Vereins und ihm ist es auch zu verdanken, daß der Verein die Zeit des 2. Weltkrieges und die Zeit danach unbeschadet überstanden hat. Der neu gewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Vorsitzender : Heinz Herzer aus Kahla Stellvertreter : Hugo Lamp aus Kahla Kassierer : Kurt Fischer aus Kahla Schriftführer : Ewald Erbse aus Kahla Zuchtwart : Helmut Adler aus Kleineutersdorf 1957 Die Imker und Züchter um Leopold Denk beschäftigten sich mit der Zucht der Sklenar- Bienen und fanden die Königinn 13/57, die sich für eine spätere Körung eignete. 1959 Versammlung im „Thüringer Hof“ in Löbschütz am 18.01.1959 mit Neuwahl des Vorstandes. Zum Schriftführer wurde Siegfried Habel aus Eichenberg gewählt. Ewald Erbse übernahm den Posten des Zuchtwarts. Seuchenobmann wurde Siegfried Habel und als Bienenweidesachververständiger fungierte der Imkerkollege Saar. In diesem Jahr wurden 8 Versammlungen durchgeführt. An der Königinnenzucht beteiligten sich folgende Imker: Leopold Denk Hugo Lamp Helmut Adler Heinz Herzer die auch die Zuchtgemeinschaft des Vereins gründeten. Im Mai wurde auf dem Bienenstand des Züchters Leopold Denk das erste Bienenvolk nach dem Kriege in Kahla gekört. Der Zuchtstoff dieses Volkes war der Grundstein für die weitere züchterische Arbeit der Zuchtgemeinschaft. 1960 Am 24.01.1960 fand die Jahreshauptversammlung mit einigen Umbesetzungen des Vorstandes statt. Zum Stellvertreter des Vorsitzenden wurde Alfred König aus Kahla-Löbschütz gewählt. Zuchtobmann wurde Leopold Denk Zur großen Wanderversammlung am 16. und 17.07.1960 ging es mit 2 vollbesetzten Bussen nach Lobenstein/ Thür. Auch in diesem Jahr gab es insgesamt 12 Versammlungen bzw. Zusammenkünfte der Zuchtgemeinschaft. 1961 1961 ist die Zuchtgemeinschaft nun schon sehr aktiv geworden. Am Himmelfahrtstag fand im Kulturhaus Schirnewitz eine Wanderversammlung statt. Bei typischen Himmelfahrtswetter (strömender Regen) marschierten die Ehepaare Denk, Herzer und Danz barfuß nach Schirnewitz. Gegen Mittag strahlte die Sonne uns es kamen noch soviel Gäste, daß das Kulturhaus noch restlos gefüllt war. Insgesamt fanden 10 Versammlungen, Vorstandssitzungen und Zusammenkünfte der Zuchtgemeinschaft statt. 1962 Zur Jahreshauptversammlung am 28.01.1962 wurde der Vorstandes neu gewählt. An der Versammlung am 18.03.1962 nahm als Gast der Pflanzenschutz-Experte Hermann Seifarth von der MTS Rothenstein teil. Am 28.07.1962 verstarben unser langjähriges Mitglied, Buchdruckermeister Hermann Dietsch, sowie das langjährige Mitglied Alfred Prißig aus Schöps. In der Versammlung am 16.09.1962 wurde unser langjähriges aktives Mitglied Armin Kutschbach mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet. 1963 Vom 31.08.- 01.09.1963 fand die der II. Wanderversammlung in der Stadthalle in Bad Blankenburg statt, an der sich die Mitglieder unseres Vereins so zahlreich beteiligten, daß 2 Busse für den Transport benötigt wurden. 1964 Folgende Positionen wurden zur Jahreshauptversammlung am 02.02.1964 im Zuge der Vorstandswahlen neu besetzt: Bienenweideobmann : Erich Amrey Wanderobmann: Gerhard Schmutzler 1965 Ein Vertreter des Rates der Stadt Kahla , der gleichzeitig für die Zeitung arbeitete, nahm an der Jahreshauptversammlung am 21.02 65 teil. Als weiterer Gast war der Vorsitzende des Kreisverbandes Jena, Heinz Eberlein, anwesend. Rudi Pfeffer aus Kahla meldete sich als 100. Mitglied an. Der Vorsitzende, Kollege Herzer verlaß das Antwortschreiben an die tschechischen Imkerfreunde in Ceska-Lipa, die Kontakt zu einer `DDR-Imkerpartei` suchten. Eine Wanderversammlung fand am 27.05.1965 statt. Die tschechischen Imkerfreunde hatten auf den begonnenen Schriftwechsel geantwortet und eine kleine Delegation unserer Sparte empfangen. Kollege HelmutAdler berichtete über seine Teilnahme an der Züchtertagung in Oberhof. 1966 Berichte aller Obleute über die geleistete Arbeit in der vergangenen Wahlperiode wurden zur Jahreshauptversammlung am 05.Februar abgegeben. Die Sparte hatte zu diesem Zeitpunkt 109 Mitglieder. Die Neuwahl des Vorstandes ergab keine Veränderungen. In Anerkennung für gute ökonomische Leistung im Wettbewerb erhielt die Sparte Imker Kahla vom Kreisverband Jena eine Geldprämie von 90,00 Mark. Es gab mal wieder eine Zuteilung von Materialien für dringende Reparaturen, wie Dachpappe, Brettern, Kanthölzern und Dachlatten. Am 24.Juli fuhren 2 Omnibusse der Fa. Dölitsch aus Kahla und ein Trabbi des Kollegen Dieter Männig vom Marktplatz ab, um die 100-Jahrfeier der Sparte Imker in Schmalkalden zu besuchen. Die Zuchtgemeinschaft Kahla brachte 440 Königinnen auf die Belegstelle und 300 kamen begattet zurück. Das ist ein Begattungsergebnis von 62,6 % . In der Versammlung am 13.11.1966 wurde ein Farbdiavortrag über die Apimondia in Budapest, Rumänien gezeigt. 1967 Der Baudezernent vom Rat der Stadt Kahla, Herr Krumbholz, erläuterte zur Jahreshauptversammlung am 29.01.1967 im kleinen Saal des Rosengarten, was beim Bau eines Bienenhauses hinsichtlich der Größe zu beachten ist. 112 Mitglieder haben im Wettbewerb um die Erzeugnisse der Bienen und des Gartens einen Gesamtwert von 155.737,00 Mark erzielt. Der Briefkontakt mit unseren Imkerfreunden aus Ceska-Lipa ist dauerhaft und diese Partnerschaft brachte mittlerweile einen regen Erfahrungsaustausch. In einem Rundschreiben der Bezirksfachkommision wurde zu einer 14 tägigen Exkursionsfahrt in die Slowakei eingeladen. Die Kostenbeteiligung sollte bei 400,00 Mark liegen. Herr Lichtenberg von der deutschen Versicherungsanstalt Jena erläuterte am 12. 03. in einem Vortrag die speziellen Versicherungsfragen der Imkerei. Ein Bericht über die Feierstunde zum 100. Geburtstag von Prof. August Ludwig wurde verlesen. Über die Vorbereitung des 70jährigen Stiftungsfestes des Imkervereins wurde gesprochen. 1968 Am 20.01.68 wird das 70-jährige Bestehen unseres Vereins und Sparte im großen Rathaussaal gefeiert. Als Ehrengäste konnten wir den Vorsitzenden der zentralen Fachkommision der Imker der DDR Rudi Jacobi, Herrn Dr. Oschmann von der Lehr- und Forschungsanstalt für Bienenzucht aus der Tälermühle, den Bürgermeister der Stadt Kahla, Herrn Alfred Lauterbach, den Imkermeister Friedrich aus Gröben und die Vorsitzenden der Kahlaer Nachbarsparten im VKSK begrüßen. Fünf verdienstvolle und langjährige Mitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Sieben Mitglieder erhielten die bronzene Ehrennadel. 1968 hatten wir 10 Zusammenkünfte. In der Versammlung am 10.02. wurde Bilanz über die 70- Jahr-Feier gezogen. Es wurde festgestellt, daß das Fest bei allen Mitgliedern, Gästen und Organisationen gut angekommen war. Ausgaben und Einnahmen hielten sich fast die Waage. Ganze 90,00 Mark mußte die Spartenkasse für die Feier zuzahlen. In der Jahreshauptversammlung am 17.03. konnten wieder 3 neue Mitglieder aufgenommen werden. Die Zuchtgemeinschaft gibt bekannt, das daß gesteckte Ziel mit 33,87 % der gezüchteten Königinnen übererfüllt worden ist. Bei einem Völkerbestand von 1200 entspricht dies 403 Königinnen. Folgende Belegstellen wurden regelmäßig beschickt: - Mägdegrab - Eisenberg - Jägereiche - Zadlitz-Bruch - Wüstenwetzdorf 1969 In der ersten Versammlung des Jahres ist der Vorsitzende der Kreisfachkommision Imker aus Jena anwesend. Zur Zeit hat die Sparte 114 Mitglieder , die ca. 1196 Völker bewirtschaften. Diese erste Versammlung, der noch 4 weitere folgten, war mit 68 Mitgliedern besucht. Am 29.11. begeht die Zuchtgemeinschaft aus Anlaß des 10-jährigen Bestehens eine kleine Festveranstaltung, zu dieser auch 11 Ehefrauen der Zuchtfreunde anwesend waren, sowie 15 Züchter selbst. Imkerfreund Herzer hielt einen Farblichtbildervortrag über eine kleine Rundreise durch die „Hohe Tatra“ in der Slowakei, an der er mit einigen Imkern 1969 teilgenommen hatte. 1970 Bei der ersten Versammlung am 08. Februar waren 60 Imker anwesend. Als Gast war der Vorsitzende der Kreisfachkommision Jena, Imkerfreund H. Eberlein eingeladen. Es erfolgte die Wahl eines neuen Vorstandes. Über die Omnibusfahrt in den Wörlitzer Park wird berichtet. Einen weiteren Bericht gibt Kollege Männig über die Fahrt in die CSSR zu den Imkerfreunden in Ceska-Lipa. 1971 Die Sparte erhält für gute Arbeit im Verband eine Prämie von 100,00 Mark. Diese soll als Beihilfe für eine Exkursionsfahrt verwendet werden. Ein Farb-Dia-Vortrag wird von S. Habel und D. Männig über die Fahrt nach Ceska-Lipa und Prag gehalten. In der 2. Versammlung gibt der Zuchtobmann Kollege Denk einen Bericht über die Züchtertagung in Saalfeld. Am 23.06. wird der Besuch der tschechischen Imkerfreunde aus Ceska-Lipa erwartet. Mitteilung: 1 Zuckersack mit 75 kg Zucker kostete 107,50 Mark. In der Septemberversammlung waren 29 Mitglieder anwesend. 553 Völker wurden von den Bienen-Seuchen-Sachverständigen (BSS) der Sparte untersucht. 1972 Siebenmal gab es in diesem Jahr Zusammenkünfte. Zur Jahreshauptversammlung waren 44 Imkerfreunde anwesend. Unter den Gästen waren der Vorsitzende des Kreisverbandes Jena, H. Eberlein mit Frau, die selbst aktive Imkerin ist und Hans Kliemar vom Imkerverein Jena. Es erfolgte die Neuwahl des Vorstandes. Das Amt des Wanderobmanns wurde von Alfred König übernommen. Alle Imker aus Kahla und Umgebung waren zum Imkerball am19.02.1972 eingeladen. Kollege Kutschbach brachte von der Kreisdelegiertenkonferenz in Jena außer seinen Bericht eine Prämie von 100,00 Mark und ein Buch mit. Zur Juni-Versammlung waren 37 Imker gekommen. Dieses Jahr versagten die Akazien als Tracht vollkommen. Die Waldtrachtprognosen wurden neuerdings über Radiosendungen bekannt gemacht. Auch wurde über schlechte Begattungsergebnisse bei Königinnen berichtet. Als Gäste waren in Kahla der Züchter und Wanderimker Kollege Paschke , sowie aus der CSSR Karel Varel mit Frau. Zur großen Imkerausstellung im Greizer Goethepark war auch die Sparte Kahla durch unser Mitglied Helmut Adler aus Kleineutersdorf mit einer Geschwistergruppe von Ablegern vertreten. Durch erreichen einer hohen Punktzahl wurden alle Ableger verkauft. Ein schöner Erfolg für ihn und ebenso für die gute Arbeit unserer Zuchtgemeinschaft. Ebenfalls ein großer Erfolg für unseren Zuchtobmann Leopold Denk, der mit der Hauptarbeit bei der Beurteilung der etwa 140 ausgestellten Ableger beschäftigt war. Im Bezirk Rostock und Neubrandenburg sind viele der Obstgehölze vom „Feuerbrand“ Befallen. Bekämpfung nur durch rigorose Rodung und Verbrennung. 1973 Durchgeführte Versammlungen: 7 14.03. Jahreshauptversammlung im Rosengarten Kahla, nun schon seit vielen Jahren unser Vereinslokal. Kollege Denk berichtet über die Züchtertragung in Saalfeld. In dieser Versammlung waren gerade mal 27 Mitglieder anwesend. Helmut Adler aus Kleineuterdorf steht als anerkannter Züchter im „Carnica-Katalog 1973“. Die 75-Jahrfeier des Gründungstages unserer Sparte findet im großen Rathaussaal statt. Unsere Imkerfreunde aus Ceska-Lipa sind mit einer großen Delegation zu dieser Feier erschienen. Der betagte tschechische Imkerfreund Josef Dalecal verliest in deutscher Sprache eine Grußrede der tschechischen Imkerfreunde zu diesem Anlaß. (Ist im Protokollbuch reichlich bebildert.) Zur Imkerausstellung auf der Landwirtschaftsausstellung der DDR in Markleeberg am 11.08.1973 wurde eine Einladung an unsere tschechischen Imkerfreunde und ebenso an unsere Spartenmitglieder ausgesprochen.Da für einen Bus keine ausreichende Teilnahme erzielt werden konnte, haben wir beschlossen, begünstigt durch die Bahnverbindung nun mit der Bahn zu fahren. Kollege Denk nimmt Rücksprachen mit dem Rat der Stadt Kahla wegen der imkergerechten Bepflanzung des Kahlaer Neubaugebietes. Kollege Denk berichtet über den Besuch zur 100-Jahrfeier der Sparte Teuchern. Als Anerkennung für die großen Leistungen zur 75- Jahrfeier unserer Sparte wurden alle die eingeladen, die sich besonders hervorgetan haben. Alle diejenigen werden für die großen Arbeitsleistungen gewürdigt. 1974 Neunmal wurde zur Zusammenkunft gebeten. Die Aprilversammlung wird von 29 Imkern besucht. Der Bienenweideobmann Ludwig Denk gibt 150 von ihm gezogene Weidepflanzen zur Verbesserung der Bienenweide an Interessenten ab. Am 29.08.74 verstarb unser Ehrenvorsitzender Hugo Lamp. Seine Verdienste um den Imkerverein Kahla würdigt in einem kurzem Nachruf zu seiner Beisetzung am Grabe der amtierende Vorsitzende Heinrich Herzer und am 12.10.1974 in der Versammlung im Rosengarten in einem längeren Nachruf das Leben und Wirken des treuen Imkeres des Vereins und der Sparte Kahla. Der Seuchenobmann S. Habel berichtet ausführlich über die Untersuchung der Bienenvölker über deren Gesundheitszustand. 557 Völker, das sind 46 % der zur Zeit gehaltenen Völker, wurden untersucht. Es wurden keine Anzeichen über eine Bienenkrankheit festgestellt. 1975 Am 02.01. findet die Jahreshauptversammlung statt. Anwesend sind 44 Mitglieder. Die Mitglieder pflanzen zur Verbesserung der Bienenweide 130 Weiden. Der Kreisverband übergibt der Sparte 1 Buch und eine Geldprämie von 70,00 Mark. Kollege Döbler aus Krölpa hält einen Vortragüber „Was kann der einzelne Imker zur Verbesserung der Bienenweide tun ?“ Kollege Denk berichtet über die Züchtertragung am 12.04.1975 in Saalfeld. Kollege Herzer berichtet in der Versammlung vom 18.10. dem Kreisverband Jena, das in diesem Jahr 7,3 to Honig abgeliefert wurde. Die Versammlung vom 23.11.1975 war nur von 22 Imkern besucht. 1976 Am 01.02.1976 wurde die Jahreshauptversammlung von 35 Personen besucht. Mit dabei waren auch der Vorsitzende der Kreisfachkommision Jena Kollege Heinz Eberlein und ein Vertreter vom Rat der Stadt Kahla. Der Vorsitzende, Heinz Herzer mußte in seinem Bericht vom schlechtesten Jahr seit langer Zeit berichten. Unser Mitgliederstand beträgt noch 80 Personen. Unser stets einsatzbereiter Obmann für Seuchenwesen Siegfried Habel berichtet von starken Nosemabefall. Zur Trachtverbesserung werden lt. Bienenweideobmann 314 Trachtbäume, sowie 905 Sträucher angepflanzt. Im Neubaugebiet der Stadt Kahla beteiligte sich unser Verein an der Pflanzung von Bäumen und erhielt dafür eine Anerkennungsprämie von 200 Mark. Die Versammlung am 07.03. wird mit 33 Mitgliedern besucht. Als Gast können wir den Förster und Imker der Lückenmühe Herrn Günther Budina begrüßen. (Ein gebürtiger Kahlaer). Er hält uns einen Farb-Dia-Vortrag über die Trachtpflanzen des Jahres, angefangen von Schneeglöckchen bis zu den letzten Jahres- Weidenröschen und der Heide selbst. Imkerfreund Leopold Denk bat aus gesundheitlichen Gründen um Ablösung von den Funktionen als Zuchtobmann, Leiter der Zuchtgemeinschaft und als BSS. 1977 Zur Obstauststellung vom 09.-10.10.1977 im Rosengarten in Kahla beteiligten sich alle Fachsparten des VKSK aus Kahla. Imkerfreund Leopold Bliedung hielt einen Vortrag über die Imkerversicherung der Staatlichen Versicherungsanstalt der DDR und deren Leistungen. Alle Imker waren sich einig , daß das Jahr 19976 ein gutes Honigjahr war. Mit der Wahl des neuen Vorstandes wurde Wolfgang Brünnert Schriftführer und Eugen Romas Zuchtobmann. Ein Fachvortrag über die Vorbereitung, Besiedelung von EWK`s und das Zusetzen der Weiseln wurde von Ludwig Denk gehalten. Es wurde erstmalig über den neuen Bienenschädling, die Milbe `Varroa jacobsoni` berichtet. Die Imker aus dem Kreis Jena hatten insgesamt 19 Tonnen Honig an die staatlichen Aufkaufstellen geliefert. 1978 Die erste Versammlung des Jahres war die Jahreshauptversammlung mit den Berichten des Vorstandes. Die Feier anläßlich des 80. Gründungstages des Vereins fand am 18. Februar im Rosengarten in Kahla statt. Auch diesmal waren Gäste aus Ceska Lipa gekommen. Die BIWI, Bienenwirtschaftliche Ausstellung fand auf dem Gelände der IGA in Erfurt statt. Die Mitglieder der Sparte fuhren am 05. August nach Erfurt und besuchten diese Ausstellung. Unser Seuchenobmann Siegfried Habel berichtete über neueste Erkenntnisse zur Varroa Milbe. 1979 Zur Jahreshauptversammlung am 4. Februar wurde der Vorsitzende Heinz Herzer mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Die Sparte Imker hat 81 Mitglieder und bewirtschaftet 879 Bienenvölker. Alfred König hielt einen interessanten Vortrag über die Behandlung des geschleuderten Honigs. Imker unserer Sparte beteiligten sich am Marktfest in Kahla, zu dem auch Radio DDR gekommen war. Zur Leistungsschau aller Kahlaer Sparten des VKSK am 15. Und 16. September im Rosengarten in Kahla waren auch wieder Imker unserer Sparte vertreten. Im Zuge der Vorstandswahlen wurde als 1. Vorsitzender Ludwig Denk gewählt. Wolfgang Brünnert übernahm das Amt des Stellvertretenden Vorsitzenden. Schriftführer wurde Rolf Riedel, Kassierer Heinz Herzer, Wanderobmann Alfred König, Zuchtobmann Eugen Romas, Obmann für Beobachtung Helmut Adler, Obmann für Bienengesundheit Siegfried Habel. 1980 Ein Hauptthema bei den Versammlungen war, daß anläßlich des Marktages in Kahla am 06. Oktober mehr Honig von den Imkern aus Kahla und Umgebung verkauft wurde, als die Sparte Imker Jena. In der imkerlichen Diskussion wird erstmals deutlich, welche Probleme die eingeschleppte Varroa Milbe mit sich bringt. Das Jahr 1980 war durch eine schlechte Honigernte geprägt. Jeder BSS hat mehr als 200 Völker zu betreuen, was auf Dauer nicht zu schaffen ist. Deshalb sollten sich mehr Imker als BSS ausbilden lassen. 1981 Die einst so erfolgreiche Zuchtgemeinschaft unserer Sparte soll wieder aktiviert werden. Die Kasse der Zuchtgemeinschaft wird in die Spartenkasse überführt, aber nach wie vor getrennt abgerechnet. Die Sparte hat 65 Mitglieder. Der Zuchtlehrgang wird von 2 Imkern besucht. Die Zuchtgemeinschaft hat 22 Mitglieder, von denen 5 aus Nachbarsparten kommen. In diesem Jahr wurden 138 Königinnen gezüchtet. Die Honigabfüllstelle in Tröbnitz teilte die neuen Aufkaufpreise mit. Für jedes mehr gehaltene Volk wird eine Prämie von 50,- Mark gezahlt. 1982 Ein Dia-Vortrag über die Imkerei auf der Insel Kuba wurde von Ullrich Hänert gehalten. Es wurde angeregt, daß die künstliche Besamung von Königinnen auch in unserer Sparte genutzt werden sollte. Der 1. Vorsitzende Ludwig Denk bittet um Entbindung von seinem Amt. 1983 Die 85 Jahrfeier fand am 19.März im Klubhaus „Magnus Poser“ des Porzellanwerkes Kahla statt. An dieser Feier konnte Heinz Herzer nach langer schwerer Krankheit erfreulicherweise teilnehmen. Die Zuckerbelieferung, die bisher vom Großhandel durchgeführt wurde, muß nun über die BHG abgewickelt werden. Alfred König gab bekannt, daß die Nord-Bezirke für die Wanderung gesperrt sind. Wegen der Seuchenlage (Varroatose) sei die Beschickung der Belegstellen nicht ratsam. Ein geeignetes Mittel gegen die Varroa Milbe gibt es noch nicht. In der Mai-Versammlung erhalten Alfred König, Siegfried Habel und Helmut Adler die Goldene Ehrennadel nebst Erinnerungsteller. 1984 Die möglichen Methoden zur Bekämpfung der Varroa werden diskutiert. Der Einsatz von Ameisensäure wird empfohlen und Hinweise über deren Anwendung gegeben. Da die Standimker noch nichts mit der Varroa Milbe zu tun hatten, mußten sich hauptsächlich die Wanderimker mit diesem Thema auseinandersetzen. Zur Jahreshauptversammlung am 18.November kanditierte Siegfried Habel nicht wieder für Funktionen im Vorstand. Für seine Tätigkeit bei der Gesunderhaltung der Bienenvölker unserer Sparte als BSS wird ihm herzlich gedankt. 1985 Die Imker A. König, H. Adlerund E. Romas überbringen anläßlich des 100 jährigen Bestehens der Sparte Imker Jena ein Erinnerungsgeschenk. In der Versanmmlung am 02.März wird Heinz Herzer zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 1986 Anleitungen zum Gebrauch von Räucherstiften zur Bekämpfung der Varroa werden ausgegeben. Die Belieferung des Einwinterungszuckers durch die BHG Kahla wird kritsiert, da diese nicht in gewohnter Qualität erfolgt. Im Kreis Weimar wurden die ersten Varroa Milben in Bienenvölkern gefunden. Räucherstreifen zur Bekämpfung der Varroa sind in Jena erhältlich. Die Imker des Kreises konnten insgesamt 18 Tonne Honig abliefern. 1987 In der Versammlung am 28. November wird der gesamte Vorstand neu gewählt. Wolfram Leipold übernimmt das Amt des 1. Vorsitzenden. 2. Vorsitzender wird Wolfgang Brünnert, Kassierer Ullrich Hänert, Schriftführer Berhard Martius. 1988 Zur Untersuchung der Bienen auf die Tracheenmilbe mußten aus dem Wintertotenfall bis zum 10. Februar je Volk 20 tote Bienen an das Tiergesundheitsamt in Jena eingesandt werden. Die Untersuchung war flächendeckend angeordnet worden. Der Zuchtobmann Volkmar Jecke informierte, daß die Belegstelle Wüstenwetzdorf auch 1988 geschlossen blieb. Für die Zucht wurde auf die Möglichkeit der künstlichen Besamung bei Frau Seidel in Sundremda hingewiesen. Die Sparte erhielt für gute Arbeit eine Geldprämie von 500,- Mark vom VKSK. Die Varroamilbe hatte sich auch in unseren Bienenständen dauerhaft eingenistet und unter den Imkern herrscht die Meinung, einem unbesiegbaren Gegner gegenüber zu stehen. In den folge Jahren steckten viel Imker den Kopf in den Sand und gaben ihre Imkerei auf. Die Honigerträge waren in diesen Jahren recht unterschiedlich und viele Imker standen nach Tracht¬schluß doch noch mit Honig gefüllten Milchkannen in Tröbnitz, der Aufkaufstation der Bienenwirtschaft Meißen, um dort den Honig für einen Preis von 14 Mark/pro Kilo abzugeben. Ein toller Preis, den die DDR Wirtschaft für Honig zahlte, nur um genügend Honig für den Export oder anders ausgedrückt, zum Umtausch in eine andere `Währungs-Mark` zu bekommen. Zur gleichen Zeit zeigten mit der Produktion von Bienengift, die Imker Jecke und Leipold, daß man trotz Varroatose attraktiv imkern kann. Und auch die Wanderimker, von allen als Verbreiter der Milbe verhaßt, demonstrierten mit ihren rollenden Bienenhäusern, mit der Wanderung von Tracht zu Tracht, daß die Bienenhaltung weitergehen muß. 1988-1989 waren auch große Zuchterfolge in Kahla zu verzeichnen. Nach zweijähriger Arbeit und durch künstliche Besamung von 20 Bienenköniginnen gelang es den Imkern Adler, König, Romas und Jecke, aus einer Geschwistergruppe zwei Bienenvölker zur Körung zu bringen. 1989 Die Imker im Verein konnten 371 Königinnen von den gekörten Völkern erfolgreich nachziehen. Am Ende des Jahres wurde für die Imker in Deutschland ein Traum wahr und beim Erwachen glaubte mancher, einen Alptraum gehabt zuhaben. Der Rückgang der Mitgliederzahl, bedingt durch die Varroamilbe und die Wieder¬vereinigung Deutschlands mit all ihren Formen, war für die Imkergemeinschaft nicht schädlich. Alle Imker, die heute hier im Saal die 100 Jahrfeier miterleben, gehören zu dem festen Stamm, der sich, geleitet vom Gründungsgedanken, weiter mit der Bienenhaltung als Freizeitbetätigung nach beruflichem Alltag und Senjorenarbeit beschäftigten. 1990 In diesem Jahr wurde es notwendig, ein Eintragung ins Vereinsregister vornehmen zulassen. Mit einer neuen Satzung erarbeiteten sich die Imker die Möglichkeit, die Gründungsform der Gemeinschaft wieder herzustellen. Ein alter Name konnte wieder genannt werden, Imkerverein Kahla und Umgebung und zurecht waren alle stolz und man besann sich der alten Traditionen. Mit Beitritt zum ebenfalls wieder¬gegründeten Thüringer Imkerverband und dem übergeordneten Deutschen Imkerbund tat man sich anfangs noch schwer. Der Widerstand gegen Beiträge und die schlechten Erfahrungen mit übergeordneten Verbänden wurden jedoch in den folgenden Jahren geringer. 1994 Ab diesem Jahr waren die Vorteile des Thüringer Imkerverbandes gut zu erkennen, die Arbeit des Vor¬standes unter dem Vorsitz von Dr. Heinz Dolzmann, den man als Vorsitzenden des Jenaer Vereins gut kannte, brachte geregelte Aktivitäten in die Vereine. Regelungen zu Versicherungen, der imkerlichen Weiterbildung oder Zuchtprogramme brachten allen Thüringer Imkern neue Möglichkeiten. Diese Gegebenheiten ermöglichten den Imkern in Kahla und Umgebung 100 Jahre Imker- Geschichte in diesem Gebiet zu vollenden.
Imkerverein
Kahla/Thür.

Imkerverein Kahla / Thür. und Umgebung e.V.