1996 Imkerfreund Frank Kaminski übernimmt, zunächst als 2. Schriftführer, die Protokollierung der Versammlungen. Der Vorstand beschäftigt sich mit der Planung der in 2 Jahren anstehenden 100-Jahr-Feier. Das Festkomitee – Vorbereitungsgruppe genannt – bilden neben dem Vorsitzenden die Imkerkollegen Heinz Herzer (Chronist), Reinhard Quaas (Finanzen), Ullrich Hänert (Festzeitung), Peter Pospischil (Unterhaltung) und Volkmar Jecke (Statistik und Auszeichnung). Unser Ehrenvorsitzender Heinz Herzer arbeitet bereits an der Erstellung der Chronik. In den Mitgliederversammlungen stehen die imkerlichen Arbeiten im Jahresverlauf und speziell das Thema „Varroa“ im Mittelpunkt. 1997 Ab diesem Jahr wird nur noch die Faulbrut meldepflichtig gegenüber der Tierseuchenkasse. Für Wanderungen ist eine „Seuchenfreiheitsbescheinigung“ Pflicht und der Landesverband muss die Wanderung genehmigen. In Bezug auf die Varroa gibt es erste Probleme wegen fehlender Rückstandfreiheit von Medikamenten (CEKAFIX) und Resistenzbildung (festgestellt in Italien). Zu der Jahreshauptversammlung am 05. April wurden der Vorsitzende des Landesverbandes, Dr. Heinz Dolzmann nebst Gattin als Gäste begrüßt. In mehreren Vorstandssitzungen wird schwerpunktmäßig die Feinplanung und Organisation der 100-Jahr-Feier 1998 voran gebracht, u. a. der Termin 17. Januar im Gasthof Lindig beschlossen. Alles rund um die Zucht war ein Hauptthema in den Mitgliedertreffen. Außerdem gab es stets aktuelle Informationen zur Entwicklung der Tracht im Jahresverlauf durch Imkerfreund Helmut Adler. 1998 100 Jahre Imkerverein Kahla und Umgebung e. V. – gefeiert wurde dieses Jubiläum am 17. Januar ab 15:00 Uhr in der Gaststätte in Lindig. Insgesamt 58 Mitglieder und Gäste, davon 21 Imker mit Familienbegleitung und Herr Dr. Heinz Dolzmann, Vorsitzender Thüringer Landesverband mit Ehefrau sowie Herr Bernd Leube, Bürgermeister der Stadt Kahla, waren der Einladung des Vorstandes gefolgt. Die Festrede hielt der erste Vorsitzende Wolfram Leipold, Grußworte überbrachten der Bürgermeister und der Landesverbandsvorsitzende. Nächster Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Ehrennadel des Deutschen Imkerbundes in Gold durch Dr. Dolzmann an die verdienstvollen Imkerfreunde: Helmut Adler, Gerhard Büchel, Heinz Herzer, Alfred König, Siegfried Habel, Heinz Liedtke Versteigerungen, eine Tombola, Musik und Tanz ließen keine Langeweile, aber gute Stimmung aufkommen, sodass erst weit nach Mitternacht die letzten Besucher den Weg nach Hause fanden. In der Nachbetrachtung des Vorstandes fällt das Fazit alles in allem positiv aus. Ein weiteres Highlight gab es am 04. April: eine gemeinsame Busfahrt mit den Partnerinnen ins Bienenmuseum Weimar. Nach Museumsbesuch mit Übergabe einer Spende gab es am Nachmittag Kaffee und Kuchen in der Gaststätte Engerda, danach ging es wieder nach Kahla zurück. In den Mitgliederversammlungen stand immer wieder das Thema „Faulbrut“ im Mittelpunkt. Dazu wurde in der 4. und letzten Zusammenkunft am 31. Oktober ein neuer Vorstand gewählt. Weil der bisherige erste Vorsitzende Wolfram Leipold aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand, übernahm nach der Wahl (vorerst kommissarisch) Imkerfreund Wolfgang Brünnert den Vorsitz. 1999 Zu den 4 Mitgliederversammlungen im Jahr kamen im Durchschnitt ca. 65% der Vereinsmitglieder. Behandelt wurden u. a. die Themen „Erzeugung von Qualitätshonig“ (Imkerfreund Volkmar Jecke) und der Kampf gegen die Varroose. Wie sich Wetter, Bienen und Waagstock entwickelten, darüber berichtete Kollege Helmut Adler. So trugen beispielsweise die Bienen schon am 24. Januar bei +8°C Pollen von der Haselnuss ein, ab 01. April begann die Kirschblüte. Immer mehr Bedeutung kam der Vermeidung der Faulbrut zu, da nach aktuellen Informationen Ausgang letzten Jahres bereits Sporen in angrenzenden Bereichen (z. B. Fachschule Stadtroda, Thalbürgel...) festgestellt wurden. Der kommissarisch amtierende Vorsitzende Wolfgang Brünnert entschied sich, die Vereinsführung künftig hauptamtlich weiter fortzusetzen. 2000 Ein neues Jahrtausend hatte begonnen. Und in die Mitgliederversammlungen zog ein neues Element ein. Videos, kostenfrei bereitgestellt vom Landesverband, trugen nun zu einer anschaulichen Information, Schulung und Anregung der Imkerfreunde bei. Die Themen waren dabei breit gefächert, von Honiggewinnung, Honig als Genussmittel und Medikament über Bienengesundheitsthemen wie der Amerikanischen Faulbrut, bis hin zu einem Einblick, „Was die Großmutter noch wusste“. Weiterhin sorgten das Gebiet „Versicherung“ sowie die Weiselzucht und Völkervermehrung für Information und Diskussionsstoff. Imkerfreund Peter Pospischil wurde vom Amtstierarzt für 5 Jahre als BSV verpflichtet und löste unseren verdienten Altimker Alfred König in dieser Funktion ab. Ebenfalls altersbedingt gibt der frühere Vorsitzende Heinz Herzer nach nunmehr 51 aktiven und erfolgreichen Imkerjahren seine Bienenhaltung auf. Nach einem nicht einstimmigen Beschluss im Landesverband verdoppelt sich der Beitragssatz für diesen ab dem kommenden Jahr von 10,00 DM auf 20,00 DM. 2001 Im Frühjahr verzeichneten einige Stände Winterverluste von bis zu 40%, auch die Honigernte fiel sehr unterschiedlich aus. Teilweise lag der Ertrag nur um die Hälfte des Durchschnitts. Ursache war das Wetter, Kälteeinbrüche im Frühjahr, die Robinie verregnet, allgemein war es kühl und nass. Aus den 4 Mitgliederversammlungen ragte die vom 29. August heraus. Da gab es ein gemütliches Zusammensein mit Ehefrauen in der Gaststätte am Sportplatz in Rothenstein. Als Dankeschön für die immerwährende Unterstützung durch die Partner gab es Kaffee, Kuchen und Abendbrot auf Vereinskosten. Zwischendurch lud Imkerfreund Peter Pospischil zur Besichtigung seines ganz in der Nähe befindlichen Standes ein. Als Themen zur Information und Schulung der Mitglieder wurden u. a. die „Unterböden und Fluglöcher“ sowie Medikamente zur Varroa-Behandlung diskutiert. Unsere beiden verdienten Altimker Heinz Herzer und Alfred König verstarben nach einem arbeitsreichen Leben. Ihr Engagement für die Bienen und unseren Verein bleibt unvergessen. 2002 Alle Imkereibetriebe – und das triff folglich auf jeden Bienenhalter zu - müssen künftig auf Anforderung des Landratsamtes registriert werden. Ziel der Erfassung war die Vergabe einer Betriebsnummer zur effektiven Verwaltung und Übersicht. In den wiederum 4 Mitgliederversammlungen standen im Wesentlichen das Dauerthema „Kampf gegen Varroa“, Medikamente zur Behandlung und die Zucht, die nicht mehr so intensiv im Verein betrieben wurde, auf der Tagesordnung. In der letzten Zusammenkunft am 06. Dezember fand die turnus- und somit planmäßige Neuwahl des Vorstandes statt. Imkerfreund Wolfgang Brünnert wurde als neuer erster Vorsitzender wiedergewählt, als Stellvertreter für die nächsten 4 Jahre wurde Kollege Volkmar Jecke bestätigt. Mit dem Empfang eines Refraktometers als Dauerausleihe vom Landesverband stand den Mitgliedern ab sofort ein Instrument für die Produktion von Qualitätshonig zur Verfügung. 2003 Zur Jahreshauptversammlung am 07. März wurde das 105. Jahr des Bestehens unseres Vereins gewürdigt. Imkerfreund Volkmar Jecke erinnerte in seiner Festrede an Höhen und Tiefen des Vereinslebens und an prägende Mitglieder seit der Gründung 1898. Aktuell bewirtschafteten die 21 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von 60,6 Jahren 208 Völker. Auf Grund der permanenten Bedrohung der Bienenvölker durch die Varroa nahmen Methoden zu derer Bekämpfung wieder einen Großteil in den Versammlungen ein. Der Thüringer Landesverband öffnete sich den neuen Medien und wurde im Internet mit einer eigenen Homepage präsent. Für die Imkerinnen und Imker fallen die Haltungsprämien weg. Auf Einladung des Vorstandes stellte sich der Vorsitzende des Landesverbandes, Imkerfreund Frank Reichardt, in der Zusammenkunft am 17. Oktober allen Fragen der Versammelten. Zudem zeichnete er verdienstvolle Imker mit der Ehrennadel aus, so mit der goldenen: Helmut Adler für mehr als 50 Jahre Mitgliedschaft, und für 40 Jahre Roland Burkhardt, Winfried Müller und Wolfgang Brünnert. Vielen Imkern machte im Spätsommer eine Wespenplage zu schaffen. 2004 Insgesamt 5 Mitgliederversammlung fanden statt, in denen viele Informationen, Themen und Hinweise rund um das Imkern zur Sprache kamen. So wurde u. a. über die Bienengesundheit auch neben Varroa, die Auswinterung mit Honigraumfreigabe und die Gewinnung von Bienengift referiert und diskutiert. Weiter gab es einen Austausch und Abstimmung über die Vorschläge zur anstehenden Neuverhandlung der Imkerglobalversicherung. Der Jahreshöhepunkt fand am 19. Juli mit dem Zusammentreffen im Garten von Imkerfreund Hans Roßmann statt. Los ging es mit einer Standbegehung am nicht weit entfernten Wanderwagen. Diesen hatte er vom ehemaligen Mitglied Alfred König übernommen und stationär umgerüstet. Mit Kaffeetafel, Bratwurst, Getränken und imkerlichen Themen nahm der Tag bei guter Laune seinen Lauf. Ab dem 01. August wurde die Kennzeichnungspflicht der zum Verkauf stehenden Honiggläser mit Mindesthaltbarkeitsdatum eingeführt. Weil auch unser Verein Kosten sparen musste, gab es erste Gedanken zur Umstellung auf E-Mail bei der Versendung der Einladungen. 2005 In den 6 Mitgliederversammlungen des Jahres gab es einen roten Faden, der sich konsequent an den Jahresverlauf, gespiegelt an der Entwicklung der Natur, anpasste. Die jeweils dazu anstehenden Arbeiten an den Bienenvölkern - Auswintern, Zucht, Belegstellenbeschickung, Ablegerbildung, Honigernte, Einfüttern, Milbenbekämpfung – waren somit zeitgerecht bei den Versammlungsteilnehmern präsent. Vorträge rund um das Bienenprodukt Propolis, dessen Gewinnung, Weiterverarbeitung, Wirkung und Anwendung (im Mai von Imkerfreund Volkmar Jecke) sowie „alles rund um den Honig“ (im Oktober) fanden Anklang und Diskussionsgrundlage. Das galt auch in der Oktoberversammlung für den Beitrag „alles rund um den Honig“ und das Video „Bienen“. Besondere Ehrungen erfuhren die Imkerfreunde Helmut Adler für 60 Jahre und Siegfried Habel für 50 Jahre Einsatz und Leben mit den Bienen. 2006 Mit 21 Mitgliedern und 167 Völkern startete unser Verein in das Jahr. Am 18. Februar standen innerhalb der Jahreshauptversammlung zunächst die Wahlen des neuen Vorstandes an. Dabei wurden die Imkerfreunde Wolfgang Brünnert als erster und Volkmar Jecke als stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt. Weitere 5 Mitgliederversammlungen fanden im Jahresverlauf statt. Sie hatten vielfältige Schulungen, Hinweise und Informationen zum Inhalt. Einige Schwerpunkte lagen in der Weiselzucht (speziell vorgestellt am Beispiel des Einsatzes eines Nicot-Zuchtsystems), der Bienengesundheit (Faulbrut, kleiner Beutenkäfer...) und dem Bienengift (Wirkung, Allergien...). Interessante Ergebnisse zeichneten sich aus dem bundesweiten Bienenmonitoring ab. Hinsichtlich der Völkerverluste gab es eine breite Spanne von ca. 3,5 bis 50%. Einige Imkerkollegen hatten ihr bestes Honigjahr. Aber Wespen und Hornissen machten hier und da den Immen und Imkern ab dem Sommer zu schaffen. 2007 Die Themen in den 6 Mitgliederversammlungen waren breit gefächert. Angefangen mit Informationen über äußere Einflüssen mit Auswirkung auf die Immen, wie durch den Einsatz von Spritzmitteln in der Landwirtschaft, Umweltschadstoffen oder auch Mitteln, die direkt in der Imkerei zum Einsatz kommen, über das moderne Imkern mit Ziel, gesunder und leistungsstarker Völker (aus dem Video „Bienenhaltung in der Rotation“) mittels Kunstschwarmbildung, bis zu Erkenntnissen aus dem Video „Honig – Geschenk der Natur“. Auch die Wetterentwicklung, die nicht unmaßgeblich an den mit 90% sehr guten Begattungserfolgen auf den Belegstellen hatte, fehlte nicht. In der letzten Zusammenkunft im Dezember gab Imkerfreund Volkmar Jecke einen ausführlichen Rückblick auf die Geschichte des Vereins. Zu einem Vorfall kam es am 13. März, als der Bienenwagen des Vorsitzenden Wolfgang Brünnert abbrannte. Positiv: die Miniholdstiftung beabsichtigte erstmals, Imker mit einer Prämie für Standvölker im Bereich ihrer Streuobstwiesen zu fördern. Das Bienenmuseum Weimar feierte 100 Jahre seines Bestehens. 2008 Anlässlich des 110-jährigen Bestehens unseres Vereins nutzte der Vorstand die Jahreshauptversammlung am 15. März zu einer Feierstunde. Eingeladen waren die Mitglieder mit Ehefrauen oder Partnerinnen. Die Festrede hielt der zweite Vorsitzende, Imkerfreund Volkmar Jecke. Im „kulturellen Teil“ konnten sich die Anwesenden in einem Gastvortrag von Frau Pilling an thüringer Geschichten, gekonnt in thüringer Mundart dargebracht und auf der Grundlage des Buches „Pfarrer Ludwig“, amüsieren. Für die Mitglieder standen in den weiteren 5 Treffen interessante Themenkomplexe zur Diskussion. Zum einen ging es um die verschiedenen Methoden und Verfahren bei der Königinnenzucht. Zum anderen standen Verluste, ausgelöst durch Varroa und Einflüsse aus der Landwirtschaft (gebeiztes Saatgut, Gen-Mais, Insektizide, Pestizide...) auf der Tagesordnung. Dazu im Gegensatz wurden Aspekte der ökologische Bienenhaltung besprochen. Wesentlicher Arbeitsaufwand des Vorstandes lag in der Überarbeitung der Satzung. Diese war juristisch tragfähig an die aktuellen Erfordernisse anzupassen. 2009 Dem finalen Entwurf der überarbeiteten Satzung stimmten die Mitglieder in der Jahreshauptversammlung am 07. März zu, sodass die notarielle Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes Stadtroda am 16. September erfolgen konnte. Ebenfalls zur MärzZusammenkunft wurde ein neuer Vorstand gewählt. Wahlergebnis und Konstituierung bestätigten den bisherigen ersten Vorsitzenden Wolfgang Brünnert und seinen Stellvertreter Volkmar Jecke wieder für die kommenden Jahre. Allgemein wiederkehrende Imker-Themen, Bienenweide und das Bienensterben standen zu den insgesamt 5 Versammlungsterminen auf der Tagesordnung. Am 12. Juni wurde Imkerfreund Frank Reichardt, Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen begrüßt. Er berichtete über die Aufgabenschwerpunkte seines Verbandes und war für alle Fragen aus der Runde offen. Ca. 98% erfolgreiche Überwinterungsquote brachte einen sehr guten Start ins Jahr. Daran schloss sich eine gute Frühtracht an, in der Folge gab es Standort bedingt sehr unterschiedliche Erträge. Unser Ehrenmitglied Helmut Adler verstarb nach mehr als 60 Jahren treuer Mitgliedschaft. Sein Einsatz für das Wohl der Bienen und unseren Verein bleibt in sehr guter Erinnerung. 2010 22 Mitglieder starteten nach mit 100 Wintertagen langem Winter in das neue Jahr. Der Höhepunkt war ein gemeinsamer Wandertag am 15. August zu einem Bienenlehrpfad nahe Saalfeld. In den insgesamt 6 Mitgliederversammlungen gab es schwerpunktmäßig Informationen aus der eigenen Praxis zur Völkerführung (Peter Pospischil), zur Zucht (Hartmut Schmidt) und über Methoden der Varroose-Bekämpfung (Ralph Stöcker). Wie sich die Frühjahrsblüher entwickelten und was man zur Verbesserung der Bienenweide selbst tun kann, waren die Themen von Volkmar Jecke und Hartmut Schmidt. Interessant war auch ein Video über das Krankheitsbild der „Sauerbrut“. Als Gastreferent vom Landesverband gab Imkerfreund Karl-Heinz Müller in der Oktoberversammlung umfassend zu den Versicherungen in der Imkerei Auskunft. Nach vielen Jahren männlicher Dominanz wurde Anja Schumann als Imkerin in unseren Verein aufgenommen. Geehrt wurden für 55 Jahre Vereinsmitgliedschaft Imkerfreund Siegfried Habel und für 50 Jahre im Landesverband Imkerfreund Winfried Müller. 2011 Imkerfreund Wolfgang Brünnert begleitete bisher schon 18 Jahre das Amt des Vorsitzenden (in 2 Zeiträumen), er musste nun die Leitung aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Deshalb kam es in der Versammlung am 25. März zur satzungsgemäßen Neuwahl des ersten Vorsitzenden, infolge dessen Imkerfreund Ralph Stöcker von den Mitgliedern bis zum Ende der Wahlperiode für diese Funktion bestätigt wurde. Diesjähriger Höhepunkt im Vereinsleben war der Wandertag am 27. August. Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern ging der Ausflug zum Schloss Tonndorf, wo uns Berufsimker Michael Grolm einen Einblick in seine Bio-Imkerei mit den zugehörigen Aktivitäten für ein permanentes Trachtfließband gewährte. Zur Mitgliederversammlung am 25. März referierte Imkerfreund Karl-Heinz Müller, Fachberater vom Landesverband und Leiter der Belegstelle Wüstenwetzdorf, über die Zucht, Körung und Leistungsprüfung. Ebenfalls zu Gast waren am 21. Oktober der Vorsitzender des Landesverbandes Frank Reichardt mit seiner Mitarbeiterin Meenan Kimberly. Sie standen im Wesentlichen zu Fragen rund um das Bienenmuseum Weimar und die Beiträge für die Berufsgenossenschaft zur Verfügung. Rückblicke auf das Imkerleben in vergangenen Zeiten, entnommen aus der Literatur, gab Kollege Volkmar Jecke zum Besten. Für die Belehrungen im Arbeitsschutz zeichnete Imkerfreund Peter Pospischil verantwortlich. Abschied nach 54 Mitgliedsjahren wurde im ehrenden Gedenken von Gerhard Büchel genommen. 2012 Zu Jahresbeginn setzte sich der Vereinsbestand aus 25 Mitgliedern mit 178 gemeldeten Völkern und 3 Förderern zusammen. Die Leitung der Amtsgeschäfte übergab der erste Vorsitzende Ralph Stöcker aus gesundheitlichen Gründen am 01. Oktober an seinen Stellvertreter Volkmar Jecke. Als roter Faden zog sich in den 5 Mitgliederversammlungen die jahreszeitliche Entwicklung der Völker im Wechselspiel der Natur durch. Beeinflusst durch das wechselhafte Wetter war die Obsternte unterdurchschnittlich, der Rapsertrag allgemein gut, nachfolgende Trachten regional sehr unterschiedlich. Insgesamt lag Thüringen mit einer durchschnittlichen Ernte von 43,2 kg je Volk an 2. Stelle im Bundeslandvergleich. Weitere Schulungs-/ Informationsthemen bildeten die Sicht auf unterschiedliche Betriebsweisen (Hartmut Schmidt), die Vermehrung (Volkmar Jecke) und die Bienengesundheit, konkret das Krankheitsbild der Nosema (Peter Pospischil). Am 1. Dezember war der Landesverbandsvorsitzende Frank Reichardt zu Gast. Er gab Auskunft zu den Verhandlungen einer neuen Imkerglobalversicherung, in die inhaltlich die Interessen und Wünsche der Vereinsmitgliedern mit einfließen sollten. Geplant seitens des Verbandes war für die Zukunft ein Standortkataster der Bienenvölker in Thüringen. Im übrigen stieg der Zuckerpreis dieses Jahr um ca. 20%. 2013 Auf Grund der langanhaltenden tiefen Temperaturen startete die Frühjahresentwicklung bis zu 6 Wochen später, die Winterverluste fielen im Vergleich zu den Vorjahren etwas höher aus. Trotz dessen gab es eine gute Sommertracht. Probleme bereitete später der Eintrag von MelezitoseHonig. Das Sturmtief „Xaver“ versetzte Anfang Dezember das Bienenhaus von Kollegen Winfried Müller um ca. 30 cm vom Fundament. Turnusmäßig stand in der Versammlung am 26. April die Wahl des neuen Vorstandes an. Als Erster Vorsitzender übernahm in Folge Kollege Volkmar Jecke das Zepter, sein Stellvertreter wurde Imkerfreund Danny Michel. Schon zum 115. mal jährte sich der Gründungstag unseres Vereins. Dies gab den Anlass für einen gemeinsamen Ausflug mit den nahen Angehörigen am 24. August. Ziel war zunächst der Bienenlehrgarten Nebra, der vom Imkerverein Unstruttal Nebra und Umgebung e. V. gestaltet und unterhalten wurde. Bei der Führung durch den Vorsitzenden Falko Bräuer gab es viel Wissenswertes zur Geschichte des Gartens sowie zur historischen Entwicklung und der Stellung der Biene. Nach dem Mittagessen im Landgasthof „Rosental“ in Reinsdorf ging es weiter zur „Arche Nebra“, wo ebenfalls eine Führung und Show zur Geschichte der Himmelsscheibe wartete. Erstmals nahm unser Verein am 8. September am „Fest des Waldes und der Jagd“ in Hummelshain teil. Maßgeblich initiiert durch Imkerfreund Ullrich Hänert wurde den Besuchern das Imkern und die Arbeit in unserem Verein näher gebracht. Viele Kinder hatten Spaß bei der Herstellung von Insektenhotels. Vorträge in den Mitgliederversammlungen hielten u. a. die Kollegen Danny Michel zum „Verhalten und Maßnahmen bei Bienenvergiftungen“ und Ullrich Hänert über „Neophyten“ am Beispiel der „Orientalischen Zackenschote“ sowie über die „Thermische VarroaBehandlung“. Zu Ehren für ihre 50 Jahre dauernde Mitgliedschaft im Verein kamen die Imkerfreunde Wolfgang Brünnert, Roland Burkhardt und Ullrich Hänert. 2014 Nach einem milden Winter starteten die Bienen mit relativ hohem Varroa-Druck in die Saison. Die Pflanzenwelt erwachte etwa 3 Wochen früher als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Der Vorsitzende Volkmar Jecke berichtete in den Jahresversammlungen entsprechend über die aktuelle phänologische Entwicklung, immer im Bezug auf Situation in den Völkern. Imkerfreund Jens Nether hatte unseren Verein ins Internet gebracht. Unter der Adresse „Imkerverein-Kahla.de“ entstand die erste Homepage dazu im weltweiten Netz. Ein Ausflug zum Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich mit anschließendem Besuch des Rosengartens in Bad Langensalza stellte einen Höhepunkt im Vereinslebens dar. Imkerinnen und Imker mit ihren Partnern und Partnerinnen oder Angehörigen verlebten so am 23. August einen schönen und erholsamen Tag. Beim „Fest des Waldes und der Jagd“ am 14. September fand unser Verein, wieder durch einige Mitglieder und Angehörige präsentiert, in der Öffentlichkeit eine sehr gute Resonanz. In den Versammlungen gab es zu den praxisnahen Themen, beispielsweise Weiselzucht und Völkervermehrung (Volkmar Jecke) oder Varroa-Behandlung auch Hinweise, wie man aus einfachen Mitteln sogenannte „Samen-Bomben“ herstellen kann (Ullrich Hänert). 2015 Zum letzten Mal trafen sich die Mitglieder am 6. März in dem seit vielen Jahren angestammten Gasthaus „Dohlenstein“ in Kahla zur Hauptversammlung. Weil der Wirt den Betrieb aufgab, musste eine neue Lokalität gefunden werden. So wurde das Eiscafè „Frozen Dreams“, ebenfalls in Kahla ansässig, für die künftigen Termine gewonnen. Imkerfreund Ullrich Hänert lud am 30. Mai zu einem Besuch auf seinen Außenstand in der Plinz ein, wo die 34 Gäste einen schönen Nachmittag genossen. Unter diesem Schlagwort – „Standbegehung“ – lebte somit nach langer Zeit eine alte Tradition wieder auf. Grundgedanke hierbei war, bei geselligem Zusammensein der Imker und Angehörigen auf dem Bienenstand eines Vereinsmitgliedes mit Rundgang, Gesprächen und natürlich Essen und Trinken den Grundstein für weitere Treffen in den nächsten Jahren zu legen. Nächster Höhepunkt war dann am 22. August der Wandertag mit Angehörigen zur Landesgartenschau nach Schmalkalden. Bei herrlichem Sommerwetter zeigten sich die vielfältigen floralen Exponate von ihrer besten Seite. Durch die Gassen der 1000-jährigen historischen Altstadt ging es später weiter zum Schloss Wilhelmsburg mit dem herrlichen Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge. Das „Fest des Waldes und der Jagd“ am 12. /13. September war Dank der dort aktiven Mitglieder wieder ein super Aushängeschild für unseren Verein. Hitze, wenig Regen, Trockenheit, aber ein gutes Trachtangebot prägten die phänologische Situation, über die regelmäßig in den Versammlungen gesprochen wurde. Weitere Themen darin hatten neben der allgegenwärtigen Varroa den kleinen Beutenkäfer, die Weiselzucht und Aspekte der Honigsortenbestimmung zum Inhalt. Bereits 55 Jahre Mitgliedschaft im Verein hatte Imkerfreund Winfried Müller, und 50 Jahre Imkerfreund Günter Männig zu verzeichnen. Beiden kam die verdiente Ehrung dafür zu Teil. Im ehrenden Gedenken bleiben die verstorbenen Imkerfreunde Peter Pospischil, er war als langjähriges Vorstandsmitglied in verschiedenen Funktionen aktiv - und Wolfgang Brünnert, der viele Jahre unseren Verein als erste Vorsitzender geleitet hatte. 2016 Mit weitgehend geringen Winterverlusten starteten die Imker ins Jahr, was wieder einige bewährte Veranstaltungen bereit hielt. So lud Imkerfreund Jens Nether am 28. Mai auf sein Grundstück nach Milda zur Standbegehung ein. Bei Kaffee, Kuchen, Bratwürsten und diversen Getränken, dazu das passende Wetter, verbrachten die Gäste einen gelungenen Nachmittag. Samstag, 27. August war der Termin für den Wandertag. Es ging mit Partnerinnen, Partnern und Gästen zur Oberweißbacher Bergbahn. Nach der Bergauf-Fahrt im offenen Wagen wartete bald das Mittagessen, passend zu unserer Passion im Gasthaus „Zur Biene“ in Cursdorf. Direkt gegenüber führte uns danach der Bürgermeister persönlich durch das interessante „Historische Glasapparate-Museum“. Letzter Anlaufpunk war das Fröbelmuseum in Oberweißbach, wo ein unvergesslicher, emotionaler Vortrag über die Entstehung und Entwicklung des ersten Kindergartens offeriert wurde. Der 11. September stand mit dem „Fest des Waldes und der Jagd“ im Blickpunkt. Acht Vereinsmitglieder und die Ehefrau des Vorsitzenden rückten dort unsere Arbeit mit den Bienen ins Licht der Besucher. Auch die Kinder kamen dort nicht zu kurz, der Renner war hier die angeleitete Herstellung von Samenbomben. Viele unterschiedliche Themen wurden in den 5 Mitgliederversammlungen vorgestellt, besprochen und diskutiert. So war jeweils die phänologische Situation präsent, dazu gab es praktische Tipps und Anschauungsmaterial (z. B. das „Muller-Brett“, vorgestellt von Ullrich Hänert). Was es mit dem neuen Trend der Stadtimkerei auf sich hat, war ebenfalls Thema einer Versammlungsrunde. Besonderes Augenmerk galt der sich weiter ausbreitenden Amerikanischen Faulbrut in den angrenzenden Bereichen, diese wurden bereits als Sperrbezirke ausgewiesen. Nähere Informationen gab es dazu in der Zusammenkunft am 07. Oktober, hier stand Frau Sylvia Böttcher vom Veterinäramt für alle Fragen zur Verfügung. Verfälschte Mittelwände, hergestellt aus gepanschtem, verunreinigtem Wachs, wurden zu einem neuen Problem, dass auch einige Vereinskollegen betraf. Seit 60 Jahren gehörte Imkerfreund Siegfried Habel unserem Verein an, wofür ihm Dank und Ehre gebührte. 2017 Planmäßig stand zur Jahreshauptversammlung am 3. März die Wahl des neuen Vorstandes an. Während Imkerfreund Volkmar Jecke als Erster Vorsitzender bestätigt wurde, startete mit Imkerfreund Alexander Zeuch ein neuer Stellvertreter in den nächsten Zyklus. Aktuell waren 28 Mitglieder, die 289 Völker betreuten und 3 Förderer im Verein registriert. Hoch in die Berge fanden viele Imkerinnen und Imker mit Angehörigen am 13. Mai. Kollege Tobias Raabe hatte anlässlich der Standbegehung auf sein Grundstück in Bergern (in der Nähe von Reinstädt) zu einer fröhlichen Runde mit leckeren Speisen und Getränken eingeladen. Apolda, Ort der Landesgartenschau 2017, war am 26. August Ziel des vom Vorstand organisierten Wandertages mit den Angehörigen. Neben den vielen Exponaten und Arrangements aus dem Bereich der Floristik interessierten wir uns besonders für die Präsentationen aus dem Sachgebiet der Imkerei. Im zweiten Teil am Nachmittag stand eine interessante Führung durch die Apoldaer Brauerei auf dem Programm. Das „Fest des Waldes und der Jagd“ in Hummelshain wurde am 10. September wieder zur Präsentation unserer Vereinsarbeit genutzt. Dank des persönlichen Einsatzes einiger Mitglieder und Angehörigen (A. Zeuch, K. Szabo, G. Männig u. Frau, V. Jecke u. Frau, T. Raabe, U. Hänert) wurde für die jungen und älteren Besucher viel Wissenswertes über die Immen und Aktionspotential zum Mitmachen (Samenbombenbau, Malbücher...) geboten. Schulungs- und Besprechungsthemen in den Mitgliederversammlungen waren u. a. Bienenkrankheiten (Ruhr), Melezitose-Honig, die Arbeiten am Bienenvolk im Jahresverlauf (Alexander Zeuch) und Bienenwachs – Voraussetzungen für eigenen Wachskreislauf. 4 Schüler aus einem Jenaer Gymnasium (Leonore Freesmeyer, Anna Lea Mühlhoff, Sophie Ruffert und Henrik Sauer) hatten unter der Patenschaft des Kollegen Ullrich Hänert eine Seminarfacharbeit mit dem Titel „Das Phänomen des Bienensterbens“ erarbeitet. Diese stellte der Schüler Sauer in der Mitgliederversammlung im April vor. Weiterhin unterstützte Imkerfreund Ullrich Hänert eine 5. Klasse, die auf seinem Bienenstand im Rahmen ihrer Projektwoche „Grünes Klassenzimmer – Besuch beim Imker“ zu Gast war. Auch Imkerfreund Alexander Zeuch stand Schülern mit seinem Wissen zur Seite. Er leitete die Arbeitsgemeinschaften „Bienenfreunde“ an der Altstadt- und Friedensschule Kahla. Zur Jahreshauptversammlung Anfang März stellte Imkerfreund Alexander Zeuch das erste von ihm erstellte Infoblatt zu verschiedenen imkerlichen Themen aus Verein, Landesverband und darüber hinaus vor. Jedes Mitglied erhielt ab dato regelmäßig zu jeder weiteren Versammlung ein neues Exemplar. Als Beobachter des Landesverbandes nutzt Alexander Zeuch auf seinem Stand in Rothenstein eine Stockwaage. Einsicht in die aufgezeichneten Waage- und Wetterdaten stellte er über das Internet auch für interessierte Imker aus unserem Verein zur Verfügung. Unser Altimker Günter Männig wurde auf Grund seiner Verdienste anlässlich seines 80. Geburtstages zum Ehrenmitglied unseres Vereins berufen. Nach mehr als 60 Jahren Mitgliedschaft, Einsatz und Freude mit und an den Bienen ließ uns Imkerfreund Siegfried Habel in bleibender Erinnerung zurück. 2018 Nun waren schon 120 Jahre seit der Vereinsgründung vergangen. Grund für die Tageszeitung „OTZ“ am 11. Oktober in einem Artikel (mit Winterfoto vom ehemaligen Vorsitzenden Hugo Lamp und Enkel Ullrich Hänert auf Großvaters Bienenstand) den Verein zu würdigen. Anlässlich des Jubiläums plante der Vorstand, dieses mit dem gemeinsamen Ausflug mit Partnerinnen und Partnern zu einem Erlebnis zu verbinden. So ging die Fahrt am 25. August zunächst zur „Fernmühle“ in Ziegenrück mit einem Rundgang durch das Wasserkraftmuseums, einer interessanten Vorführung der Hochspannungswandler und einem gemeinsamen Essen in der dort angesiedelten Gaststätte. Zweites Ziel am Nachmittag war die Besichtigung der einstigen Reußischen Residenz, Schloss Burgk. Abgerundet mit Kaffee, Eis und Torte ging es früher oder auch später wieder frohgelaunt gen Heimat. Das traditionelle „Fest des Waldes und der Jagd“ am 09. September in Hummelshain stand ebenfalls unter dem Motto der 120-Jahre. Informatives dazu für die Erwachsenen und Spaß der Kleinen beim Basteln von Nistmöglichkeiten für Wildbienen in Konservendosen waren ausgewählte Highlights. Neben den etablierten Fixpunkten (phänologische Entwicklung und zeitgerechtes Arbeiten am Volk) gab es in den Versammlungen auch einige spezielle Beiträge und Informationen. Beispielsweise, wie es in der Zucht zu Rasse-Vermischungen kommt, oder auch die verschiedenen Methoden in der Varroa-Behandlung mit Ameisensäure. Viel Diskussionsgrund lag in der im kommenden Jahr geplanten neuen Verpackungsverordnung. Imkerfreundin Kerstin Szabo und Imkerfreund Alexander Zeuch absolvierten erfolgreich die Ausbildung zum BSV. Seitens des Landesverbandes wurde Alexander Zeuch als Mitglied in das Ehrengericht aufgenommen. Vereinsseitig wurden die neuen Vorgaben der EU zum Datenschutz umgesetzt und angepasst. Ehre gebührte Imkerfreund Ullrich Hänert für seine 55-jährige, aktive Vereinsmitgliedschaft. 2019 Insgesamt 5 Mitgliederversammlungen wurden vom Vorstand geplant und durchgeführt. Im Hauptthema befasste sich Kollege Ullrich Hänert in mehreren Vorträgen mit Arten und Biologie von heimischen Wildbienen. Außerdem diskutierten die Versammlungsteilnehmer über Erzeugung und Vertrieb von Manukahonig, den auf vielen Ständen eingetragenen Melezitose-Honig und die im Spätsommer aufgekommene Gefahr der Räuberei und Wespenplage. Mit Freude begrüßten die Mitglieder den Ersten Vorsitzenden Volkmar Jecke zurück, der nach erfolgreichem Genesungsprozess die Versammlungsleitung ab der Jahresabschlussrunde wieder übernahm. Bis dahin hatte ihn „der Zweite“ Alexander Zeuch würdig vertreten. Wieder ein Höhepunkt im Vereinsleben war am 15. Juni die Standbegehung. Dazu hatte diesmal Imkerfreund Rainer Müller nach Schirnewitz eingeladen. Zum Auftakt gab es in einer lockeren Kaffeerunde für Mitglieder und Gäste aus den Imker-Familien selbstgebackenen Kuchen im Gemeindehaus. Danach ging es zum Grundstück des Gastgebers, welches mit Haus, Nebengebäuden und Garten vis-a.vis auf der anderen Straßenseite lag. Weil die Bienenvölker auf dem Scheunenboden aufgestellt waren, war schnell der Begriff des „Scheunen-Imkers“ geprägt. Zum fröhlichen Ausklang an der Straßentafel vor dem Vereinshaus bei Gebratenem, Beilagen und diversen Getränken passte das Wetter bestens. Maßgeblich geplant und organisiert hatte Imkerfreundin Kerstin Szabo den Ausflug, der mit dem Bus am 31. August zur Morassina-Höhle, einem Schaubergwerk nahe Schmiedefeld, führte. Dort ging es zunächst Untertage, wo die verschiedenen Grotten bestaunt wurden und es viel über die Bergmannsarbeit zu erfahren gab. Nach dem Mittagstisch in der MorassinaGaststätte fuhren wir weiter nach Theuern. Da wartete eine interessante Führung durch das Goldmuseum auf die fast 50 mitgereisten Mitglieder und Angehörigen. Bei Kaffee und Kuchen im Hotel-Gasthof „Sonneneck“ klang der Tag so langsam aus, ehe es mit dem Bus gen Heimat ging. Auch in diesem Jahr beteiligte sich unser Verein unter Einsatz einiger Mitglieder und Helfer aus deren Familien am „Fest des Waldes und der Jagd“ in Hummelshain. Am 08. September stellten sie Bienen, Produkte, Pflanzen und ihr Wissen den Besuchern vor. Aktivitäten zum Mitmachen für die Kinder (Malen, Samen-Bomben, Mini-Insektenhotels...) kamen ebenso sehr gut an. 2020 Als sich die Imkerinnen und Imker am 28. Februar zur Jahreshauptversammlung trafen, konnte niemand erahnen, welche Auswirkungen der sich weltweit immer mehr ausbreitende Virus SARS-CoV-2, kurz mit Corona oder COVID- 19 bezeichnet, bringen würde. Auf Grund seiner rasanten Ausbreitung mit zum Teil lebensbedrohlichen Infektionen wurden nahezu alle Aktivitäten der Bevölkerung verboten. Heißt, Treffen von Menschen aus mehreren Familien waren untersagt, Ansammlungen von Menschen nicht geduldet. Das hatte gravierende Auswirkungen auf den Jahresarbeitsplan, der somit zur Makulatur wurde. Geplante Mitgliederversammlungen, Standbegehung, Wandertag – all das war nicht mehr möglich. Eingezwängt in die verordneten Vorschriften lud der erste Vorsitzende Volkmar Jecke zu einem außerplanmäßigen Treffen in den Hofgarten des Kahlaer Stadtmuseums ein. Bei gesponsertem Kaffee und Kuchen und weiteren Getränken (danke an Kathrin Hellwig und Alexander Zeuch) kamen so am 3. Oktober verschiedene Themen zur Sprache und Diskussion. Ein Hauptpunkt: Vorstellung der Gerätschaften für die Wachsstrecke zur eigenen Mittelwandherstellung, welche uns der Landesverband als Dauerausleihe zu Verfügung stellte. Regulär nach Planung fand am 16. Oktober die nächste – und durch „Corona“-Vorgaben bedingt zugleich letzte – Versammlung mit Informationen und Diskussionen zu aktuell wichtigen imkerlichen Dingen statt (Wachsstrecke, Faulbrut-Situation, Varroa-Behandlung, Versicherung...). Imkerfreund Ullrich Hänert verteilte wieder einmal Samen und Pflanzen zur Verbesserung der Bienenweide an die Anwesenden. Ehrenmitglied Günter Männig wurde für vollendete 55 Jahre Mitgliedschaft in unserem Imkerverein Anerkennung und Ehre zu teil. 60 bzw. 50 Jahre Zugehörigkeit zum Landesverband verzeichneten die Imkerfreunde Winfried Müller und Volkmar Jecke. Auch dafür gab es Glückwunsch, Dank und Urkunde. 2021 Eine lange nicht dagewesene Kältewoche in der ersten Februarhälfte brachte Temperaturen bis unter -20°C und reichlich Schnee. „Corona“ hat das Land und die Welt weiter im Griff.
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1996 Imkerfreund Frank Kaminski übernimmt, zunächst als 2. Schriftführer, die Protokollierung der Versammlungen. Der Vorstand beschäftigt sich mit der Planung der in 2 Jahren anstehenden 100-Jahr-Feier. Das Festkomitee – Vorbereitungsgruppe genannt – bilden neben dem Vorsitzenden die Imkerkollegen Heinz Herzer (Chronist), Reinhard Quaas (Finanzen), Ullrich Hänert (Festzeitung), Peter Pospischil (Unterhaltung) und Volkmar Jecke (Statistik und Auszeichnung). Unser Ehrenvorsitzender Heinz Herzer arbeitet bereits an der Erstellung der Chronik. In den Mitgliederversammlungen stehen die imkerlichen Arbeiten im Jahresverlauf und speziell das Thema „Varroa“ im Mittelpunkt. 1997 Ab diesem Jahr wird nur noch die Faulbrut meldepflichtig gegenüber der Tierseuchenkasse. Für Wanderungen ist eine „Seuchenfreiheitsbescheinigung“ Pflicht und der Landesverband muss die Wanderung genehmigen. In Bezug auf die Varroa gibt es erste Probleme wegen fehlender Rückstandfreiheit von Medikamenten (CEKAFIX) und Resistenzbildung (festgestellt in Italien). Zu der Jahreshauptversammlung am 05. April wurden der Vorsitzende des Landesverbandes, Dr. Heinz Dolzmann nebst Gattin als Gäste begrüßt. In mehreren Vorstandssitzungen wird schwerpunktmäßig die Feinplanung und Organisation der 100-Jahr-Feier 1998 voran gebracht, u. a. der Termin 17. Januar im Gasthof Lindig beschlossen. Alles rund um die Zucht war ein Hauptthema in den Mitgliedertreffen. Außerdem gab es stets aktuelle Informationen zur Entwicklung der Tracht im Jahresverlauf durch Imkerfreund Helmut Adler. 1998 100 Jahre Imkerverein Kahla und Umgebung e. V. – gefeiert wurde dieses Jubiläum am 17. Januar ab 15:00 Uhr in der Gaststätte in Lindig. Insgesamt 58 Mitglieder und Gäste, davon 21 Imker mit Familienbegleitung und Herr Dr. Heinz Dolzmann, Vorsitzender Thüringer Landesverband mit Ehefrau sowie Herr Bernd Leube, Bürgermeister der Stadt Kahla, waren der Einladung des Vorstandes gefolgt. Die Festrede hielt der erste Vorsitzende Wolfram Leipold, Grußworte überbrachten der Bürgermeister und der Landesverbandsvorsitzende. Nächster Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Ehrennadel des Deutschen Imkerbundes in Gold durch Dr. Dolzmann an die verdienstvollen Imkerfreunde: Helmut Adler, Gerhard Büchel, Heinz Herzer, Alfred König, Siegfried Habel, Heinz Liedtke Versteigerungen, eine Tombola, Musik und Tanz ließen keine Langeweile, aber gute Stimmung aufkommen, sodass erst weit nach Mitternacht die letzten Besucher den Weg nach Hause fanden. In der Nachbetrachtung des Vorstandes fällt das Fazit alles in allem positiv aus. Ein weiteres Highlight gab es am 04. April: eine gemeinsame Busfahrt mit den Partnerinnen ins Bienenmuseum Weimar. Nach Museumsbesuch mit Übergabe einer Spende gab es am Nachmittag Kaffee und Kuchen in der Gaststätte Engerda, danach ging es wieder nach Kahla zurück. In den Mitgliederversammlungen stand immer wieder das Thema „Faulbrut“ im Mittelpunkt. Dazu wurde in der 4. und letzten Zusammenkunft am 31. Oktober ein neuer Vorstand gewählt. Weil der bisherige erste Vorsitzende Wolfram Leipold aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand, übernahm nach der Wahl (vorerst kommissarisch) Imkerfreund Wolfgang Brünnert den Vorsitz. 1999 Zu den 4 Mitgliederversammlungen im Jahr kamen im Durchschnitt ca. 65% der Vereinsmitglieder. Behandelt wurden u. a. die Themen „Erzeugung von Qualitätshonig“ (Imkerfreund Volkmar Jecke) und der Kampf gegen die Varroose. Wie sich Wetter, Bienen und Waagstock entwickelten, darüber berichtete Kollege Helmut Adler. So trugen beispielsweise die Bienen schon am 24. Januar bei +8°C Pollen von der Haselnuss ein, ab 01. April begann die Kirschblüte. Immer mehr Bedeutung kam der Vermeidung der Faulbrut zu, da nach aktuellen Informationen Ausgang letzten Jahres bereits Sporen in angrenzenden Bereichen (z. B. Fachschule Stadtroda, Thalbürgel...) festgestellt wurden. Der kommissarisch amtierende Vorsitzende Wolfgang Brünnert entschied sich, die Vereinsführung künftig hauptamtlich weiter fortzusetzen. 2000 Ein neues Jahrtausend hatte begonnen. Und in die Mitgliederversammlungen zog ein neues Element ein. Videos, kostenfrei bereitgestellt vom Landesverband, trugen nun zu einer anschaulichen Information, Schulung und Anregung der Imkerfreunde bei. Die Themen waren dabei breit gefächert, von Honiggewinnung, Honig als Genussmittel und Medikament über Bienengesundheitsthemen wie der Amerikanischen Faulbrut, bis hin zu einem Einblick, „Was die Großmutter noch wusste“. Weiterhin sorgten das Gebiet „Versicherung“ sowie die Weiselzucht und Völkervermehrung für Information und Diskussionsstoff. Imkerfreund Peter Pospischil wurde vom Amtstierarzt für 5 Jahre als BSV verpflichtet und löste unseren verdienten Altimker Alfred König in dieser Funktion ab. Ebenfalls altersbedingt gibt der frühere Vorsitzende Heinz Herzer nach nunmehr 51 aktiven und erfolgreichen Imkerjahren seine Bienenhaltung auf. Nach einem nicht einstimmigen Beschluss im Landesverband verdoppelt sich der Beitragssatz für diesen ab dem kommenden Jahr von 10,00 DM auf 20,00 DM. 2001 Im Frühjahr verzeichneten einige Stände Winterverluste von bis zu 40%, auch die Honigernte fiel sehr unterschiedlich aus. Teilweise lag der Ertrag nur um die Hälfte des Durchschnitts. Ursache war das Wetter, Kälteeinbrüche im Frühjahr, die Robinie verregnet, allgemein war es kühl und nass. Aus den 4 Mitgliederversammlungen ragte die vom 29. August heraus. Da gab es ein gemütliches Zusammensein mit Ehefrauen in der Gaststätte am Sportplatz in Rothenstein. Als Dankeschön für die immerwährende Unterstützung durch die Partner gab es Kaffee, Kuchen und Abendbrot auf Vereinskosten. Zwischendurch lud Imkerfreund Peter Pospischil zur Besichtigung seines ganz in der Nähe befindlichen Standes ein. Als Themen zur Information und Schulung der Mitglieder wurden u. a. die „Unterböden und Fluglöcher“ sowie Medikamente zur Varroa- Behandlung diskutiert. Unsere beiden verdienten Altimker Heinz Herzer und Alfred König verstarben nach einem arbeitsreichen Leben. Ihr Engagement für die Bienen und unseren Verein bleibt unvergessen. 2002 Alle Imkereibetriebe – und das triff folglich auf jeden Bienenhalter zu - müssen künftig auf Anforderung des Landratsamtes registriert werden. Ziel der Erfassung war die Vergabe einer Betriebsnummer zur effektiven Verwaltung und Übersicht. In den wiederum 4 Mitgliederversammlungen standen im Wesentlichen das Dauerthema „Kampf gegen Varroa“, Medikamente zur Behandlung und die Zucht, die nicht mehr so intensiv im Verein betrieben wurde, auf der Tagesordnung. In der letzten Zusammenkunft am 06. Dezember fand die turnus- und somit planmäßige Neuwahl des Vorstandes statt. Imkerfreund Wolfgang Brünnert wurde als neuer erster Vorsitzender wiedergewählt, als Stellvertreter für die nächsten 4 Jahre wurde Kollege Volkmar Jecke bestätigt. Mit dem Empfang eines Refraktometers als Dauerausleihe vom Landesverband stand den Mitgliedern ab sofort ein Instrument für die Produktion von Qualitätshonig zur Verfügung. 2003 Zur Jahreshauptversammlung am 07. März wurde das 105. Jahr des Bestehens unseres Vereins gewürdigt. Imkerfreund Volkmar Jecke erinnerte in seiner Festrede an Höhen und Tiefen des Vereinslebens und an prägende Mitglieder seit der Gründung 1898. Aktuell bewirtschafteten die 21 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von 60,6 Jahren 208 Völker. Auf Grund der permanenten Bedrohung der Bienenvölker durch die Varroa nahmen Methoden zu derer Bekämpfung wieder einen Großteil in den Versammlungen ein. Der Thüringer Landesverband öffnete sich den neuen Medien und wurde im Internet mit einer eigenen Homepage präsent. Für die Imkerinnen und Imker fallen die Haltungsprämien weg. Auf Einladung des Vorstandes stellte sich der Vorsitzende des Landesverbandes, Imkerfreund Frank Reichardt, in der Zusammenkunft am 17. Oktober allen Fragen der Versammelten. Zudem zeichnete er verdienstvolle Imker mit der Ehrennadel aus, so mit der goldenen: Helmut Adler für mehr als 50 Jahre Mitgliedschaft, und für 40 Jahre Roland Burkhardt, Winfried Müller und Wolfgang Brünnert. Vielen Imkern machte im Spätsommer eine Wespenplage zu schaffen. 2004 Insgesamt 5 Mitgliederversammlung fanden statt, in denen viele Informationen, Themen und Hinweise rund um das Imkern zur Sprache kamen. So wurde u. a. über die Bienengesundheit auch neben Varroa, die Auswinterung mit Honigraumfreigabe und die Gewinnung von Bienengift referiert und diskutiert. Weiter gab es einen Austausch und Abstimmung über die Vorschläge zur anstehenden Neuverhandlung der Imkerglobalversicherung. Der Jahreshöhepunkt fand am 19. Juli mit dem Zusammentreffen im Garten von Imkerfreund Hans Roßmann statt. Los ging es mit einer Standbegehung am nicht weit entfernten Wanderwagen. Diesen hatte er vom ehemaligen Mitglied Alfred König übernommen und stationär umgerüstet. Mit Kaffeetafel, Bratwurst, Getränken und imkerlichen Themen nahm der Tag bei guter Laune seinen Lauf. Ab dem 01. August wurde die Kennzeichnungspflicht der zum Verkauf stehenden Honiggläser mit Mindesthaltbarkeitsdatum eingeführt. Weil auch unser Verein Kosten sparen musste, gab es erste Gedanken zur Umstellung auf E-Mail bei der Versendung der Einladungen. 2005 In den 6 Mitgliederversammlungen des Jahres gab es einen roten Faden, der sich konsequent an den Jahresverlauf, gespiegelt an der Entwicklung der Natur, anpasste. Die jeweils dazu anstehenden Arbeiten an den Bienenvölkern - Auswintern, Zucht, Belegstellenbeschickung, Ablegerbildung, Honigernte, Einfüttern, Milbenbekämpfung – waren somit zeitgerecht bei den Versammlungsteilnehmern präsent. Vorträge rund um das Bienenprodukt Propolis, dessen Gewinnung, Weiterverarbeitung, Wirkung und Anwendung (im Mai von Imkerfreund Volkmar Jecke) sowie „alles rund um den Honig“ (im Oktober) fanden Anklang und Diskussionsgrundlage. Das galt auch in der Oktoberversammlung für den Beitrag „alles rund um den Honig“ und das Video „Bienen“. Besondere Ehrungen erfuhren die Imkerfreunde Helmut Adler für 60 Jahre und Siegfried Habel für 50 Jahre Einsatz und Leben mit den Bienen. 2006 Mit 21 Mitgliedern und 167 Völkern startete unser Verein in das Jahr. Am 18. Februar standen innerhalb der Jahreshauptversammlung zunächst die Wahlen des neuen Vorstandes an. Dabei wurden die Imkerfreunde Wolfgang Brünnert als erster und Volkmar Jecke als stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt. Weitere 5 Mitgliederversammlungen fanden im Jahresverlauf statt. Sie hatten vielfältige Schulungen, Hinweise und Informationen zum Inhalt. Einige Schwerpunkte lagen in der Weiselzucht (speziell vorgestellt am Beispiel des Einsatzes eines Nicot-Zuchtsystems), der Bienengesundheit (Faulbrut, kleiner Beutenkäfer...) und dem Bienengift (Wirkung, Allergien...). Interessante Ergebnisse zeichneten sich aus dem bundesweiten Bienenmonitoring ab. Hinsichtlich der Völkerverluste gab es eine breite Spanne von ca. 3,5 bis 50%. Einige Imkerkollegen hatten ihr bestes Honigjahr. Aber Wespen und Hornissen machten hier und da den Immen und Imkern ab dem Sommer zu schaffen. 2007 Die Themen in den 6 Mitgliederversammlungen waren breit gefächert. Angefangen mit Informationen über äußere Einflüssen mit Auswirkung auf die Immen, wie durch den Einsatz von Spritzmitteln in der Landwirtschaft, Umweltschadstoffen oder auch Mitteln, die direkt in der Imkerei zum Einsatz kommen, über das moderne Imkern mit Ziel, gesunder und leistungsstarker Völker (aus dem Video „Bienenhaltung in der Rotation“) mittels Kunstschwarmbildung, bis zu Erkenntnissen aus dem Video „Honig – Geschenk der Natur“. Auch die Wetterentwicklung, die nicht unmaßgeblich an den mit 90% sehr guten Begattungserfolgen auf den Belegstellen hatte, fehlte nicht. In der letzten Zusammenkunft im Dezember gab Imkerfreund Volkmar Jecke einen ausführlichen Rückblick auf die Geschichte des Vereins. Zu einem Vorfall kam es am 13. März, als der Bienenwagen des Vorsitzenden Wolfgang Brünnert abbrannte. Positiv: die Miniholdstiftung beabsichtigte erstmals, Imker mit einer Prämie für Standvölker im Bereich ihrer Streuobstwiesen zu fördern. Das Bienenmuseum Weimar feierte 100 Jahre seines Bestehens. 2008 Anlässlich des 110-jährigen Bestehens unseres Vereins nutzte der Vorstand die Jahreshauptversammlung am 15. März zu einer Feierstunde. Eingeladen waren die Mitglieder mit Ehefrauen oder Partnerinnen. Die Festrede hielt der zweite Vorsitzende, Imkerfreund Volkmar Jecke. Im „kulturellen Teil“ konnten sich die Anwesenden in einem Gastvortrag von Frau Pilling an thüringer Geschichten, gekonnt in thüringer Mundart dargebracht und auf der Grundlage des Buches „Pfarrer Ludwig“, amüsieren. Für die Mitglieder standen in den weiteren 5 Treffen interessante Themenkomplexe zur Diskussion. Zum einen ging es um die verschiedenen Methoden und Verfahren bei der Königinnenzucht. Zum anderen standen Verluste, ausgelöst durch Varroa und Einflüsse aus der Landwirtschaft (gebeiztes Saatgut, Gen-Mais, Insektizide, Pestizide...) auf der Tagesordnung. Dazu im Gegensatz wurden Aspekte der ökologische Bienenhaltung besprochen. Wesentlicher Arbeitsaufwand des Vorstandes lag in der Überarbeitung der Satzung. Diese war juristisch tragfähig an die aktuellen Erfordernisse anzupassen. 2009 Dem finalen Entwurf der überarbeiteten Satzung stimmten die Mitglieder in der Jahreshauptversammlung am 07. März zu, sodass die notarielle Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes Stadtroda am 16. September erfolgen konnte. Ebenfalls zur MärzZusammenkunft wurde ein neuer Vorstand gewählt. Wahlergebnis und Konstituierung bestätigten den bisherigen ersten Vorsitzenden Wolfgang Brünnert und seinen Stellvertreter Volkmar Jecke wieder für die kommenden Jahre. Allgemein wiederkehrende Imker-Themen, Bienenweide und das Bienensterben standen zu den insgesamt 5 Versammlungsterminen auf der Tagesordnung. Am 12. Juni wurde Imkerfreund Frank Reichardt, Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen begrüßt. Er berichtete über die Aufgabenschwerpunkte seines Verbandes und war für alle Fragen aus der Runde offen. Ca. 98% erfolgreiche Überwinterungsquote brachte einen sehr guten Start ins Jahr. Daran schloss sich eine gute Frühtracht an, in der Folge gab es Standort bedingt sehr unterschiedliche Erträge. Unser Ehrenmitglied Helmut Adler verstarb nach mehr als 60 Jahren treuer Mitgliedschaft. Sein Einsatz für das Wohl der Bienen und unseren Verein bleibt in sehr guter Erinnerung. 2010 22 Mitglieder starteten nach mit 100 Wintertagen langem Winter in das neue Jahr. Der Höhepunkt war ein gemeinsamer Wandertag am 15. August zu einem Bienenlehrpfad nahe Saalfeld. In den insgesamt 6 Mitgliederversammlungen gab es schwerpunktmäßig Informationen aus der eigenen Praxis zur Völkerführung (Peter Pospischil), zur Zucht (Hartmut Schmidt) und über Methoden der Varroose-Bekämpfung (Ralph Stöcker). Wie sich die Frühjahrsblüher entwickelten und was man zur Verbesserung der Bienenweide selbst tun kann, waren die Themen von Volkmar Jecke und Hartmut Schmidt. Interessant war auch ein Video über das Krankheitsbild der „Sauerbrut“. Als Gastreferent vom Landesverband gab Imkerfreund Karl-Heinz Müller in der Oktoberversammlung umfassend zu den Versicherungen in der Imkerei Auskunft. Nach vielen Jahren männlicher Dominanz wurde Anja Schumann als Imkerin in unseren Verein aufgenommen. Geehrt wurden für 55 Jahre Vereinsmitgliedschaft Imkerfreund Siegfried Habel und für 50 Jahre im Landesverband Imkerfreund Winfried Müller. 2011 Imkerfreund Wolfgang Brünnert begleitete bisher schon 18 Jahre das Amt des Vorsitzenden (in 2 Zeiträumen), er musste nun die Leitung aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Deshalb kam es in der Versammlung am 25. März zur satzungsgemäßen Neuwahl des ersten Vorsitzenden, infolge dessen Imkerfreund Ralph Stöcker von den Mitgliedern bis zum Ende der Wahlperiode für diese Funktion bestätigt wurde. Diesjähriger Höhepunkt im Vereinsleben war der Wandertag am 27. August. Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern ging der Ausflug zum Schloss Tonndorf, wo uns Berufsimker Michael Grolm einen Einblick in seine Bio-Imkerei mit den zugehörigen Aktivitäten für ein permanentes Trachtfließband gewährte. Zur Mitgliederversammlung am 25. März referierte Imkerfreund Karl-Heinz Müller, Fachberater vom Landesverband und Leiter der Belegstelle Wüstenwetzdorf, über die Zucht, Körung und Leistungsprüfung. Ebenfalls zu Gast waren am 21. Oktober der Vorsitzender des Landesverbandes Frank Reichardt mit seiner Mitarbeiterin Meenan Kimberly. Sie standen im Wesentlichen zu Fragen rund um das Bienenmuseum Weimar und die Beiträge für die Berufsgenossenschaft zur Verfügung. Rückblicke auf das Imkerleben in vergangenen Zeiten, entnommen aus der Literatur, gab Kollege Volkmar Jecke zum Besten. Für die Belehrungen im Arbeitsschutz zeichnete Imkerfreund Peter Pospischil verantwortlich. Abschied nach 54 Mitgliedsjahren wurde im ehrenden Gedenken von Gerhard Büchel genommen. 2012 Zu Jahresbeginn setzte sich der Vereinsbestand aus 25 Mitgliedern mit 178 gemeldeten Völkern und 3 Förderern zusammen. Die Leitung der Amtsgeschäfte übergab der erste Vorsitzende Ralph Stöcker aus gesundheitlichen Gründen am 01. Oktober an seinen Stellvertreter Volkmar Jecke. Als roter Faden zog sich in den 5 Mitgliederversammlungen die jahreszeitliche Entwicklung der Völker im Wechselspiel der Natur durch. Beeinflusst durch das wechselhafte Wetter war die Obsternte unterdurchschnittlich, der Rapsertrag allgemein gut, nachfolgende Trachten regional sehr unterschiedlich. Insgesamt lag Thüringen mit einer durchschnittlichen Ernte von 43,2 kg je Volk an 2. Stelle im Bundeslandvergleich. Weitere Schulungs-/ Informationsthemen bildeten die Sicht auf unterschiedliche Betriebsweisen (Hartmut Schmidt), die Vermehrung (Volkmar Jecke) und die Bienengesundheit, konkret das Krankheitsbild der Nosema (Peter Pospischil). Am 1. Dezember war der Landesverbandsvorsitzende Frank Reichardt zu Gast. Er gab Auskunft zu den Verhandlungen einer neuen Imkerglobalversicherung, in die inhaltlich die Interessen und Wünsche der Vereinsmitgliedern mit einfließen sollten. Geplant seitens des Verbandes war für die Zukunft ein Standortkataster der Bienenvölker in Thüringen. Im übrigen stieg der Zuckerpreis dieses Jahr um ca. 20%. 2013 Auf Grund der langanhaltenden tiefen Temperaturen startete die Frühjahresentwicklung bis zu 6 Wochen später, die Winterverluste fielen im Vergleich zu den Vorjahren etwas höher aus. Trotz dessen gab es eine gute Sommertracht. Probleme bereitete später der Eintrag von MelezitoseHonig. Das Sturmtief „Xaver“ versetzte Anfang Dezember das Bienenhaus von Kollegen Winfried Müller um ca. 30 cm vom Fundament. Turnusmäßig stand in der Versammlung am 26. April die Wahl des neuen Vorstandes an. Als Erster Vorsitzender übernahm in Folge Kollege Volkmar Jecke das Zepter, sein Stellvertreter wurde Imkerfreund Danny Michel. Schon zum 115. mal jährte sich der Gründungstag unseres Vereins. Dies gab den Anlass für einen gemeinsamen Ausflug mit den nahen Angehörigen am 24. August. Ziel war zunächst der Bienenlehrgarten Nebra, der vom Imkerverein Unstruttal Nebra und Umgebung e. V. gestaltet und unterhalten wurde. Bei der Führung durch den Vorsitzenden Falko Bräuer gab es viel Wissenswertes zur Geschichte des Gartens sowie zur historischen Entwicklung und der Stellung der Biene. Nach dem Mittagessen im Landgasthof „Rosental“ in Reinsdorf ging es weiter zur „Arche Nebra“, wo ebenfalls eine Führung und Show zur Geschichte der Himmelsscheibe wartete. Erstmals nahm unser Verein am 8. September am „Fest des Waldes und der Jagd“ in Hummelshain teil. Maßgeblich initiiert durch Imkerfreund Ullrich Hänert wurde den Besuchern das Imkern und die Arbeit in unserem Verein näher gebracht. Viele Kinder hatten Spaß bei der Herstellung von Insektenhotels. Vorträge in den Mitgliederversammlungen hielten u. a. die Kollegen Danny Michel zum „Verhalten und Maßnahmen bei Bienenvergiftungen“ und Ullrich Hänert über „Neophyten“ am Beispiel der „Orientalischen Zackenschote“ sowie über die „Thermische VarroaBehandlung“. Zu Ehren für ihre 50 Jahre dauernde Mitgliedschaft im Verein kamen die Imkerfreunde Wolfgang Brünnert, Roland Burkhardt und Ullrich Hänert. 2014 Nach einem milden Winter starteten die Bienen mit relativ hohem Varroa-Druck in die Saison. Die Pflanzenwelt erwachte etwa 3 Wochen früher als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Der Vorsitzende Volkmar Jecke berichtete in den Jahresversammlungen entsprechend über die aktuelle phänologische Entwicklung, immer im Bezug auf Situation in den Völkern. Imkerfreund Jens Nether hatte unseren Verein ins Internet gebracht. Unter der Adresse „Imkerverein-Kahla.de“ entstand die erste Homepage dazu im weltweiten Netz. Ein Ausflug zum Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich mit anschließendem Besuch des Rosengartens in Bad Langensalza stellte einen Höhepunkt im Vereinslebens dar. Imkerinnen und Imker mit ihren Partnern und Partnerinnen oder Angehörigen verlebten so am 23. August einen schönen und erholsamen Tag. Beim „Fest des Waldes und der Jagd“ am 14. September fand unser Verein, wieder durch einige Mitglieder und Angehörige präsentiert, in der Öffentlichkeit eine sehr gute Resonanz. In den Versammlungen gab es zu den praxisnahen Themen, beispielsweise Weiselzucht und Völkervermehrung (Volkmar Jecke) oder Varroa- Behandlung auch Hinweise, wie man aus einfachen Mitteln sogenannte „Samen-Bomben“ herstellen kann (Ullrich Hänert). 2015 Zum letzten Mal trafen sich die Mitglieder am 6. März in dem seit vielen Jahren angestammten Gasthaus „Dohlenstein“ in Kahla zur Hauptversammlung. Weil der Wirt den Betrieb aufgab, musste eine neue Lokalität gefunden werden. So wurde das Eiscafè „Frozen Dreams“, ebenfalls in Kahla ansässig, für die künftigen Termine gewonnen. Imkerfreund Ullrich Hänert lud am 30. Mai zu einem Besuch auf seinen Außenstand in der Plinz ein, wo die 34 Gäste einen schönen Nachmittag genossen. Unter diesem Schlagwort – „Standbegehung“ – lebte somit nach langer Zeit eine alte Tradition wieder auf. Grundgedanke hierbei war, bei geselligem Zusammensein der Imker und Angehörigen auf dem Bienenstand eines Vereinsmitgliedes mit Rundgang, Gesprächen und natürlich Essen und Trinken den Grundstein für weitere Treffen in den nächsten Jahren zu legen. Nächster Höhepunkt war dann am 22. August der Wandertag mit Angehörigen zur Landesgartenschau nach Schmalkalden. Bei herrlichem Sommerwetter zeigten sich die vielfältigen floralen Exponate von ihrer besten Seite. Durch die Gassen der 1000-jährigen historischen Altstadt ging es später weiter zum Schloss Wilhelmsburg mit dem herrlichen Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge. Das „Fest des Waldes und der Jagd“ am 12. /13. September war Dank der dort aktiven Mitglieder wieder ein super Aushängeschild für unseren Verein. Hitze, wenig Regen, Trockenheit, aber ein gutes Trachtangebot prägten die phänologische Situation, über die regelmäßig in den Versammlungen gesprochen wurde. Weitere Themen darin hatten neben der allgegenwärtigen Varroa den kleinen Beutenkäfer, die Weiselzucht und Aspekte der Honigsortenbestimmung zum Inhalt. Bereits 55 Jahre Mitgliedschaft im Verein hatte Imkerfreund Winfried Müller, und 50 Jahre Imkerfreund Günter Männig zu verzeichnen. Beiden kam die verdiente Ehrung dafür zu Teil. Im ehrenden Gedenken bleiben die verstorbenen Imkerfreunde Peter Pospischil, er war als langjähriges Vorstandsmitglied in verschiedenen Funktionen aktiv - und Wolfgang Brünnert, der viele Jahre unseren Verein als erste Vorsitzender geleitet hatte. 2016 Mit weitgehend geringen Winterverlusten starteten die Imker ins Jahr, was wieder einige bewährte Veranstaltungen bereit hielt. So lud Imkerfreund Jens Nether am 28. Mai auf sein Grundstück nach Milda zur Standbegehung ein. Bei Kaffee, Kuchen, Bratwürsten und diversen Getränken, dazu das passende Wetter, verbrachten die Gäste einen gelungenen Nachmittag. Samstag, 27. August war der Termin für den Wandertag. Es ging mit Partnerinnen, Partnern und Gästen zur Oberweißbacher Bergbahn. Nach der Bergauf-Fahrt im offenen Wagen wartete bald das Mittagessen, passend zu unserer Passion im Gasthaus „Zur Biene“ in Cursdorf. Direkt gegenüber führte uns danach der Bürgermeister persönlich durch das interessante „Historische Glasapparate-Museum“. Letzter Anlaufpunk war das Fröbelmuseum in Oberweißbach, wo ein unvergesslicher, emotionaler Vortrag über die Entstehung und Entwicklung des ersten Kindergartens offeriert wurde. Der 11. September stand mit dem „Fest des Waldes und der Jagd“ im Blickpunkt. Acht Vereinsmitglieder und die Ehefrau des Vorsitzenden rückten dort unsere Arbeit mit den Bienen ins Licht der Besucher. Auch die Kinder kamen dort nicht zu kurz, der Renner war hier die angeleitete Herstellung von Samenbomben. Viele unterschiedliche Themen wurden in den 5 Mitgliederversammlungen vorgestellt, besprochen und diskutiert. So war jeweils die phänologische Situation präsent, dazu gab es praktische Tipps und Anschauungsmaterial (z. B. das „Muller-Brett“, vorgestellt von Ullrich Hänert). Was es mit dem neuen Trend der Stadtimkerei auf sich hat, war ebenfalls Thema einer Versammlungsrunde. Besonderes Augenmerk galt der sich weiter ausbreitenden Amerikanischen Faulbrut in den angrenzenden Bereichen, diese wurden bereits als Sperrbezirke ausgewiesen. Nähere Informationen gab es dazu in der Zusammenkunft am 07. Oktober, hier stand Frau Sylvia Böttcher vom Veterinäramt für alle Fragen zur Verfügung. Verfälschte Mittelwände, hergestellt aus gepanschtem, verunreinigtem Wachs, wurden zu einem neuen Problem, dass auch einige Vereinskollegen betraf. Seit 60 Jahren gehörte Imkerfreund Siegfried Habel unserem Verein an, wofür ihm Dank und Ehre gebührte. 2017 Planmäßig stand zur Jahreshauptversammlung am 3. März die Wahl des neuen Vorstandes an. Während Imkerfreund Volkmar Jecke als Erster Vorsitzender bestätigt wurde, startete mit Imkerfreund Alexander Zeuch ein neuer Stellvertreter in den nächsten Zyklus. Aktuell waren 28 Mitglieder, die 289 Völker betreuten und 3 Förderer im Verein registriert. Hoch in die Berge fanden viele Imkerinnen und Imker mit Angehörigen am 13. Mai. Kollege Tobias Raabe hatte anlässlich der Standbegehung auf sein Grundstück in Bergern (in der Nähe von Reinstädt) zu einer fröhlichen Runde mit leckeren Speisen und Getränken eingeladen. Apolda, Ort der Landesgartenschau 2017, war am 26. August Ziel des vom Vorstand organisierten Wandertages mit den Angehörigen. Neben den vielen Exponaten und Arrangements aus dem Bereich der Floristik interessierten wir uns besonders für die Präsentationen aus dem Sachgebiet der Imkerei. Im zweiten Teil am Nachmittag stand eine interessante Führung durch die Apoldaer Brauerei auf dem Programm. Das „Fest des Waldes und der Jagd“ in Hummelshain wurde am 10. September wieder zur Präsentation unserer Vereinsarbeit genutzt. Dank des persönlichen Einsatzes einiger Mitglieder und Angehörigen (A. Zeuch, K. Szabo, G. Männig u. Frau, V. Jecke u. Frau, T. Raabe, U. Hänert) wurde für die jungen und älteren Besucher viel Wissenswertes über die Immen und Aktionspotential zum Mitmachen (Samenbombenbau, Malbücher...) geboten. Schulungs- und Besprechungsthemen in den Mitgliederversammlungen waren u. a. Bienenkrankheiten (Ruhr), Melezitose-Honig, die Arbeiten am Bienenvolk im Jahresverlauf (Alexander Zeuch) und Bienenwachs – Voraussetzungen für eigenen Wachskreislauf. 4 Schüler aus einem Jenaer Gymnasium (Leonore Freesmeyer, Anna Lea Mühlhoff, Sophie Ruffert und Henrik Sauer) hatten unter der Patenschaft des Kollegen Ullrich Hänert eine Seminarfacharbeit mit dem Titel „Das Phänomen des Bienensterbens“ erarbeitet. Diese stellte der Schüler Sauer in der Mitgliederversammlung im April vor. Weiterhin unterstützte Imkerfreund Ullrich Hänert eine 5. Klasse, die auf seinem Bienenstand im Rahmen ihrer Projektwoche „Grünes Klassenzimmer – Besuch beim Imker“ zu Gast war. Auch Imkerfreund Alexander Zeuch stand Schülern mit seinem Wissen zur Seite. Er leitete die Arbeitsgemeinschaften „Bienenfreunde“ an der Altstadt- und Friedensschule Kahla. Zur Jahreshauptversammlung Anfang März stellte Imkerfreund Alexander Zeuch das erste von ihm erstellte Infoblatt zu verschiedenen imkerlichen Themen aus Verein, Landesverband und darüber hinaus vor. Jedes Mitglied erhielt ab dato regelmäßig zu jeder weiteren Versammlung ein neues Exemplar. Als Beobachter des Landesverbandes nutzt Alexander Zeuch auf seinem Stand in Rothenstein eine Stockwaage. Einsicht in die aufgezeichneten Waage- und Wetterdaten stellte er über das Internet auch für interessierte Imker aus unserem Verein zur Verfügung. Unser Altimker Günter Männig wurde auf Grund seiner Verdienste anlässlich seines 80. Geburtstages zum Ehrenmitglied unseres Vereins berufen. Nach mehr als 60 Jahren Mitgliedschaft, Einsatz und Freude mit und an den Bienen ließ uns Imkerfreund Siegfried Habel in bleibender Erinnerung zurück. 2018 Nun waren schon 120 Jahre seit der Vereinsgründung vergangen. Grund für die Tageszeitung „OTZ“ am 11. Oktober in einem Artikel (mit Winterfoto vom ehemaligen Vorsitzenden Hugo Lamp und Enkel Ullrich Hänert auf Großvaters Bienenstand) den Verein zu würdigen. Anlässlich des Jubiläums plante der Vorstand, dieses mit dem gemeinsamen Ausflug mit Partnerinnen und Partnern zu einem Erlebnis zu verbinden. So ging die Fahrt am 25. August zunächst zur „Fernmühle“ in Ziegenrück mit einem Rundgang durch das Wasserkraftmuseums, einer interessanten Vorführung der Hochspannungswandler und einem gemeinsamen Essen in der dort angesiedelten Gaststätte. Zweites Ziel am Nachmittag war die Besichtigung der einstigen Reußischen Residenz, Schloss Burgk. Abgerundet mit Kaffee, Eis und Torte ging es früher oder auch später wieder frohgelaunt gen Heimat. Das traditionelle „Fest des Waldes und der Jagd“ am 09. September in Hummelshain stand ebenfalls unter dem Motto der 120-Jahre. Informatives dazu für die Erwachsenen und Spaß der Kleinen beim Basteln von Nistmöglichkeiten für Wildbienen in Konservendosen waren ausgewählte Highlights. Neben den etablierten Fixpunkten (phänologische Entwicklung und zeitgerechtes Arbeiten am Volk) gab es in den Versammlungen auch einige spezielle Beiträge und Informationen. Beispielsweise, wie es in der Zucht zu Rasse- Vermischungen kommt, oder auch die verschiedenen Methoden in der Varroa-Behandlung mit Ameisensäure. Viel Diskussionsgrund lag in der im kommenden Jahr geplanten neuen Verpackungsverordnung. Imkerfreundin Kerstin Szabo und Imkerfreund Alexander Zeuch absolvierten erfolgreich die Ausbildung zum BSV. Seitens des Landesverbandes wurde Alexander Zeuch als Mitglied in das Ehrengericht aufgenommen. Vereinsseitig wurden die neuen Vorgaben der EU zum Datenschutz umgesetzt und angepasst. Ehre gebührte Imkerfreund Ullrich Hänert für seine 55-jährige, aktive Vereinsmitgliedschaft. 2019 Insgesamt 5 Mitgliederversammlungen wurden vom Vorstand geplant und durchgeführt. Im Hauptthema befasste sich Kollege Ullrich Hänert in mehreren Vorträgen mit Arten und Biologie von heimischen Wildbienen. Außerdem diskutierten die Versammlungsteilnehmer über Erzeugung und Vertrieb von Manukahonig, den auf vielen Ständen eingetragenen Melezitose-Honig und die im Spätsommer aufgekommene Gefahr der Räuberei und Wespenplage. Mit Freude begrüßten die Mitglieder den Ersten Vorsitzenden Volkmar Jecke zurück, der nach erfolgreichem Genesungsprozess die Versammlungsleitung ab der Jahresabschlussrunde wieder übernahm. Bis dahin hatte ihn „der Zweite“ Alexander Zeuch würdig vertreten. Wieder ein Höhepunkt im Vereinsleben war am 15. Juni die Standbegehung. Dazu hatte diesmal Imkerfreund Rainer Müller nach Schirnewitz eingeladen. Zum Auftakt gab es in einer lockeren Kaffeerunde für Mitglieder und Gäste aus den Imker-Familien selbstgebackenen Kuchen im Gemeindehaus. Danach ging es zum Grundstück des Gastgebers, welches mit Haus, Nebengebäuden und Garten vis-a.vis auf der anderen Straßenseite lag. Weil die Bienenvölker auf dem Scheunenboden aufgestellt waren, war schnell der Begriff des „Scheunen-Imkers“ geprägt. Zum fröhlichen Ausklang an der Straßentafel vor dem Vereinshaus bei Gebratenem, Beilagen und diversen Getränken passte das Wetter bestens. Maßgeblich geplant und organisiert hatte Imkerfreundin Kerstin Szabo den Ausflug, der mit dem Bus am 31. August zur Morassina-Höhle, einem Schaubergwerk nahe Schmiedefeld, führte. Dort ging es zunächst Untertage, wo die verschiedenen Grotten bestaunt wurden und es viel über die Bergmannsarbeit zu erfahren gab. Nach dem Mittagstisch in der MorassinaGaststätte fuhren wir weiter nach Theuern. Da wartete eine interessante Führung durch das Goldmuseum auf die fast 50 mitgereisten Mitglieder und Angehörigen. Bei Kaffee und Kuchen im Hotel-Gasthof „Sonneneck“ klang der Tag so langsam aus, ehe es mit dem Bus gen Heimat ging. Auch in diesem Jahr beteiligte sich unser Verein unter Einsatz einiger Mitglieder und Helfer aus deren Familien am „Fest des Waldes und der Jagd“ in Hummelshain. Am 08. September stellten sie Bienen, Produkte, Pflanzen und ihr Wissen den Besuchern vor. Aktivitäten zum Mitmachen für die Kinder (Malen, Samen-Bomben, Mini-Insektenhotels...) kamen ebenso sehr gut an. 2020 Als sich die Imkerinnen und Imker am 28. Februar zur Jahreshauptversammlung trafen, konnte niemand erahnen, welche Auswirkungen der sich weltweit immer mehr ausbreitende Virus SARS-CoV-2, kurz mit Corona oder COVID- 19 bezeichnet, bringen würde. Auf Grund seiner rasanten Ausbreitung mit zum Teil lebensbedrohlichen Infektionen wurden nahezu alle Aktivitäten der Bevölkerung verboten. Heißt, Treffen von Menschen aus mehreren Familien waren untersagt, Ansammlungen von Menschen nicht geduldet. Das hatte gravierende Auswirkungen auf den Jahresarbeitsplan, der somit zur Makulatur wurde. Geplante Mitgliederversammlungen, Standbegehung, Wandertag – all das war nicht mehr möglich. Eingezwängt in die verordneten Vorschriften lud der erste Vorsitzende Volkmar Jecke zu einem außerplanmäßigen Treffen in den Hofgarten des Kahlaer Stadtmuseums ein. Bei gesponsertem Kaffee und Kuchen und weiteren Getränken (danke an Kathrin Hellwig und Alexander Zeuch) kamen so am 3. Oktober verschiedene Themen zur Sprache und Diskussion. Ein Hauptpunkt: Vorstellung der Gerätschaften für die Wachsstrecke zur eigenen Mittelwandherstellung, welche uns der Landesverband als Dauerausleihe zu Verfügung stellte. Regulär nach Planung fand am 16. Oktober die nächste – und durch „Corona“-Vorgaben bedingt zugleich letzte – Versammlung mit Informationen und Diskussionen zu aktuell wichtigen imkerlichen Dingen statt (Wachsstrecke, Faulbrut-Situation, Varroa-Behandlung, Versicherung...). Imkerfreund Ullrich Hänert verteilte wieder einmal Samen und Pflanzen zur Verbesserung der Bienenweide an die Anwesenden. Ehrenmitglied Günter Männig wurde für vollendete 55 Jahre Mitgliedschaft in unserem Imkerverein Anerkennung und Ehre zu teil. 60 bzw. 50 Jahre Zugehörigkeit zum Landesverband verzeichneten die Imkerfreunde Winfried Müller und Volkmar Jecke. Auch dafür gab es Glückwunsch, Dank und Urkunde. 2021 Eine lange nicht dagewesene Kältewoche in der ersten Februarhälfte brachte Temperaturen bis unter -20°C und reichlich Schnee. „Corona“ hat das Land und die Welt weiter im Griff.
Imkerverein
Kahla/Thür.

Imkerverein Kahla / Thür. und Umgebung e.V.