1996
Imkerfreund Frank Kaminski übernimmt, zunächst als 2. Schriftführer, die Protokollierung
der Versammlungen. Der Vorstand beschäftigt sich mit der Planung der in 2 Jahren anstehenden
100-Jahr-Feier. Das Festkomitee – Vorbereitungsgruppe genannt – bilden neben dem
Vorsitzenden die Imkerkollegen Heinz Herzer (Chronist), Reinhard Quaas (Finanzen),
Ullrich Hänert (Festzeitung), Peter Pospischil (Unterhaltung) und Volkmar Jecke (Statistik
und Auszeichnung). Unser Ehrenvorsitzender Heinz Herzer arbeitet bereits an der Erstellung
der Chronik.
In den Mitgliederversammlungen stehen die imkerlichen Arbeiten im Jahresverlauf und speziell
das Thema „Varroa“ im Mittelpunkt.
1997
Ab diesem Jahr wird nur noch die Faulbrut meldepflichtig gegenüber der Tierseuchenkasse. Für
Wanderungen ist eine „Seuchenfreiheitsbescheinigung“ Pflicht und der Landesverband muss
die Wanderung genehmigen.
In Bezug auf die Varroa gibt es erste Probleme wegen fehlender Rückstandfreiheit von
Medikamenten (CEKAFIX) und Resistenzbildung (festgestellt in Italien).
Zu der Jahreshauptversammlung am 05. April wurden der Vorsitzende des Landesverbandes,
Dr. Heinz Dolzmann nebst Gattin als Gäste begrüßt.
In mehreren Vorstandssitzungen wird schwerpunktmäßig die Feinplanung und Organisation der
100-Jahr-Feier 1998 voran gebracht, u. a. der Termin 17. Januar im Gasthof Lindig beschlossen.
Alles rund um die Zucht war ein Hauptthema in den Mitgliedertreffen. Außerdem gab es stets
aktuelle Informationen zur Entwicklung der Tracht im Jahresverlauf durch Imkerfreund
Helmut Adler.
1998
100 Jahre Imkerverein Kahla und Umgebung e. V. – gefeiert wurde dieses Jubiläum am 17.
Januar ab 15:00 Uhr in der Gaststätte in Lindig. Insgesamt 58 Mitglieder und Gäste, davon 21
Imker mit Familienbegleitung und Herr Dr. Heinz Dolzmann, Vorsitzender Thüringer
Landesverband mit Ehefrau sowie Herr Bernd Leube, Bürgermeister der Stadt Kahla, waren
der Einladung des Vorstandes gefolgt. Die Festrede hielt der erste Vorsitzende Wolfram
Leipold, Grußworte überbrachten der Bürgermeister und der Landesverbandsvorsitzende.
Nächster Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Ehrennadel des Deutschen
Imkerbundes in Gold durch Dr. Dolzmann an die verdienstvollen Imkerfreunde:
Helmut Adler, Gerhard Büchel, Heinz Herzer, Alfred König, Siegfried Habel, Heinz
Liedtke
Versteigerungen, eine Tombola, Musik und Tanz ließen keine Langeweile, aber gute Stimmung
aufkommen, sodass erst weit nach Mitternacht die letzten Besucher den Weg nach Hause
fanden. In der Nachbetrachtung des Vorstandes fällt das Fazit alles in allem positiv aus.
Ein weiteres Highlight gab es am 04. April: eine gemeinsame Busfahrt mit den Partnerinnen ins
Bienenmuseum Weimar. Nach Museumsbesuch mit Übergabe einer Spende gab es am
Nachmittag Kaffee und Kuchen in der Gaststätte Engerda, danach ging es wieder nach Kahla
zurück.
In den Mitgliederversammlungen stand immer wieder das Thema „Faulbrut“ im Mittelpunkt.
Dazu wurde in der 4. und letzten Zusammenkunft am 31. Oktober ein neuer Vorstand gewählt.
Weil der bisherige erste Vorsitzende Wolfram Leipold aus persönlichen Gründen nicht mehr
zur Verfügung stand, übernahm nach der Wahl (vorerst kommissarisch) Imkerfreund Wolfgang
Brünnert den Vorsitz.
1999
Zu den 4 Mitgliederversammlungen im Jahr kamen im Durchschnitt ca. 65% der
Vereinsmitglieder. Behandelt wurden u. a. die Themen „Erzeugung von Qualitätshonig“
(Imkerfreund Volkmar Jecke) und der Kampf gegen die Varroose. Wie sich Wetter, Bienen und
Waagstock entwickelten, darüber berichtete Kollege Helmut Adler. So trugen beispielsweise
die Bienen schon am 24. Januar bei +8°C Pollen von der Haselnuss ein, ab 01. April begann die
Kirschblüte.
Immer mehr Bedeutung kam der Vermeidung der Faulbrut zu, da nach aktuellen Informationen
Ausgang letzten Jahres bereits Sporen in angrenzenden Bereichen (z. B. Fachschule Stadtroda,
Thalbürgel...) festgestellt wurden.
Der kommissarisch amtierende Vorsitzende Wolfgang Brünnert entschied sich, die
Vereinsführung künftig hauptamtlich weiter fortzusetzen.
2000
Ein neues Jahrtausend hatte begonnen. Und in die Mitgliederversammlungen zog ein neues
Element ein. Videos, kostenfrei bereitgestellt vom Landesverband, trugen nun zu einer
anschaulichen Information, Schulung und Anregung der Imkerfreunde bei. Die Themen waren
dabei breit gefächert, von Honiggewinnung, Honig als Genussmittel und Medikament über
Bienengesundheitsthemen wie der Amerikanischen Faulbrut, bis hin zu einem Einblick, „Was
die Großmutter noch wusste“. Weiterhin sorgten das Gebiet „Versicherung“ sowie die
Weiselzucht und Völkervermehrung für Information und Diskussionsstoff.
Imkerfreund Peter Pospischil wurde vom Amtstierarzt für 5 Jahre als BSV verpflichtet und
löste unseren verdienten Altimker Alfred König in dieser Funktion ab. Ebenfalls altersbedingt
gibt der frühere Vorsitzende Heinz Herzer nach nunmehr 51 aktiven und erfolgreichen
Imkerjahren seine Bienenhaltung auf.
Nach einem nicht einstimmigen Beschluss im Landesverband verdoppelt sich der Beitragssatz
für diesen ab dem kommenden Jahr von 10,00 DM auf 20,00 DM.
2001
Im Frühjahr verzeichneten einige Stände Winterverluste von bis zu 40%, auch die Honigernte
fiel sehr unterschiedlich aus. Teilweise lag der Ertrag nur um die Hälfte des Durchschnitts.
Ursache war das Wetter, Kälteeinbrüche im Frühjahr, die Robinie verregnet, allgemein war es
kühl und nass.
Aus den 4 Mitgliederversammlungen ragte die vom 29. August heraus. Da gab es ein
gemütliches Zusammensein mit Ehefrauen in der Gaststätte am Sportplatz in Rothenstein. Als
Dankeschön für die immerwährende Unterstützung durch die Partner gab es Kaffee, Kuchen
und Abendbrot auf Vereinskosten. Zwischendurch lud Imkerfreund Peter Pospischil zur
Besichtigung seines ganz in der Nähe befindlichen Standes ein.
Als Themen zur Information und Schulung der Mitglieder wurden u. a. die „Unterböden und
Fluglöcher“ sowie Medikamente zur Varroa-Behandlung diskutiert.
Unsere beiden verdienten Altimker Heinz Herzer und Alfred König verstarben nach einem
arbeitsreichen Leben. Ihr Engagement für die Bienen und unseren Verein bleibt unvergessen.
2002
Alle Imkereibetriebe – und das triff folglich auf jeden Bienenhalter zu - müssen künftig auf
Anforderung des Landratsamtes registriert werden. Ziel der Erfassung war die Vergabe einer
Betriebsnummer zur effektiven Verwaltung und Übersicht.
In den wiederum 4 Mitgliederversammlungen standen im Wesentlichen das Dauerthema
„Kampf gegen Varroa“, Medikamente zur Behandlung und die Zucht, die nicht mehr so intensiv
im Verein betrieben wurde, auf der Tagesordnung.
In der letzten Zusammenkunft am 06. Dezember fand die turnus- und somit planmäßige
Neuwahl des Vorstandes statt. Imkerfreund Wolfgang Brünnert wurde als neuer erster
Vorsitzender wiedergewählt, als Stellvertreter für die nächsten 4 Jahre wurde Kollege Volkmar
Jecke bestätigt.
Mit dem Empfang eines Refraktometers als Dauerausleihe vom Landesverband stand den
Mitgliedern ab sofort ein Instrument für die Produktion von Qualitätshonig zur Verfügung.
2003
Zur Jahreshauptversammlung am 07. März wurde das 105. Jahr des Bestehens unseres Vereins
gewürdigt. Imkerfreund Volkmar Jecke erinnerte in seiner Festrede an Höhen und Tiefen des
Vereinslebens und an prägende Mitglieder seit der Gründung 1898.
Aktuell bewirtschafteten die 21 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von 60,6 Jahren 208
Völker. Auf Grund der permanenten Bedrohung der Bienenvölker durch die Varroa nahmen
Methoden zu derer Bekämpfung wieder einen Großteil in den Versammlungen ein.
Der Thüringer Landesverband öffnete sich den neuen Medien und wurde im Internet mit einer
eigenen Homepage präsent. Für die Imkerinnen und Imker fallen die Haltungsprämien weg.
Auf Einladung des Vorstandes stellte sich der Vorsitzende des Landesverbandes, Imkerfreund
Frank Reichardt, in der Zusammenkunft am 17. Oktober allen Fragen der Versammelten.
Zudem zeichnete er verdienstvolle Imker mit der Ehrennadel aus, so mit der goldenen:
Helmut Adler für mehr als 50 Jahre Mitgliedschaft, und für 40 Jahre Roland Burkhardt,
Winfried Müller und Wolfgang Brünnert.
Vielen Imkern machte im Spätsommer eine Wespenplage zu schaffen.
2004
Insgesamt 5 Mitgliederversammlung fanden statt, in denen viele Informationen, Themen und
Hinweise rund um das Imkern zur Sprache kamen. So wurde u. a. über die Bienengesundheit
auch neben Varroa, die Auswinterung mit Honigraumfreigabe und die Gewinnung von
Bienengift referiert und diskutiert. Weiter gab es einen Austausch und Abstimmung über die
Vorschläge zur anstehenden Neuverhandlung der Imkerglobalversicherung.
Der Jahreshöhepunkt fand am 19. Juli mit dem Zusammentreffen im Garten von Imkerfreund
Hans Roßmann statt. Los ging es mit einer Standbegehung am nicht weit entfernten
Wanderwagen. Diesen hatte er vom ehemaligen Mitglied Alfred König übernommen und
stationär umgerüstet. Mit Kaffeetafel, Bratwurst, Getränken und imkerlichen Themen nahm der
Tag bei guter Laune seinen Lauf.
Ab dem 01. August wurde die Kennzeichnungspflicht der zum Verkauf stehenden Honiggläser
mit Mindesthaltbarkeitsdatum eingeführt. Weil auch unser Verein Kosten sparen musste, gab es
erste Gedanken zur Umstellung auf E-Mail bei der Versendung der Einladungen.
2005
In den 6 Mitgliederversammlungen des Jahres gab es einen roten Faden, der sich konsequent
an den Jahresverlauf, gespiegelt an der Entwicklung der Natur, anpasste. Die jeweils dazu
anstehenden Arbeiten an den Bienenvölkern - Auswintern, Zucht, Belegstellenbeschickung,
Ablegerbildung, Honigernte, Einfüttern, Milbenbekämpfung – waren somit zeitgerecht bei den
Versammlungsteilnehmern präsent.
Vorträge rund um das Bienenprodukt Propolis, dessen Gewinnung, Weiterverarbeitung,
Wirkung und Anwendung (im Mai von Imkerfreund Volkmar Jecke) sowie „alles rund um den
Honig“ (im Oktober) fanden Anklang und Diskussionsgrundlage. Das galt auch in der
Oktoberversammlung für den Beitrag „alles rund um den Honig“ und das Video „Bienen“.
Besondere Ehrungen erfuhren die Imkerfreunde Helmut Adler für 60 Jahre und Siegfried
Habel für 50 Jahre Einsatz und Leben mit den Bienen.
2006
Mit 21 Mitgliedern und 167 Völkern startete unser Verein in das Jahr. Am 18. Februar standen
innerhalb der Jahreshauptversammlung zunächst die Wahlen des neuen Vorstandes an. Dabei
wurden die Imkerfreunde Wolfgang Brünnert als erster und Volkmar Jecke als
stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt.
Weitere 5 Mitgliederversammlungen fanden im Jahresverlauf statt. Sie hatten vielfältige
Schulungen, Hinweise und Informationen zum Inhalt. Einige Schwerpunkte lagen in der
Weiselzucht (speziell vorgestellt am Beispiel des Einsatzes eines Nicot-Zuchtsystems), der
Bienengesundheit (Faulbrut, kleiner Beutenkäfer...) und dem Bienengift (Wirkung,
Allergien...).
Interessante Ergebnisse zeichneten sich aus dem bundesweiten Bienenmonitoring ab.
Hinsichtlich der Völkerverluste gab es eine breite Spanne von ca. 3,5 bis 50%.
Einige Imkerkollegen hatten ihr bestes Honigjahr. Aber Wespen und Hornissen machten hier
und da den Immen und Imkern ab dem Sommer zu schaffen.
2007
Die Themen in den 6 Mitgliederversammlungen waren breit gefächert. Angefangen mit
Informationen über äußere Einflüssen mit Auswirkung auf die Immen, wie durch den Einsatz
von Spritzmitteln in der Landwirtschaft, Umweltschadstoffen oder auch Mitteln, die direkt in
der Imkerei zum Einsatz kommen, über das moderne Imkern mit Ziel, gesunder und
leistungsstarker Völker (aus dem Video „Bienenhaltung in der Rotation“) mittels
Kunstschwarmbildung, bis zu Erkenntnissen aus dem Video „Honig – Geschenk der Natur“.
Auch die Wetterentwicklung, die nicht unmaßgeblich an den mit 90% sehr guten
Begattungserfolgen auf den Belegstellen hatte, fehlte nicht. In der letzten Zusammenkunft im
Dezember gab Imkerfreund Volkmar Jecke einen ausführlichen Rückblick auf die Geschichte
des Vereins.
Zu einem Vorfall kam es am 13. März, als der Bienenwagen des Vorsitzenden Wolfgang
Brünnert abbrannte.
Positiv: die Miniholdstiftung beabsichtigte erstmals, Imker mit einer Prämie für Standvölker
im Bereich ihrer Streuobstwiesen zu fördern.
Das Bienenmuseum Weimar feierte 100 Jahre seines Bestehens.
2008
Anlässlich des 110-jährigen Bestehens unseres Vereins nutzte der Vorstand die
Jahreshauptversammlung am 15. März zu einer Feierstunde. Eingeladen waren die Mitglieder
mit Ehefrauen oder Partnerinnen. Die Festrede hielt der zweite Vorsitzende, Imkerfreund
Volkmar Jecke. Im „kulturellen Teil“ konnten sich die Anwesenden in einem Gastvortrag von
Frau Pilling an thüringer Geschichten, gekonnt in thüringer Mundart dargebracht und auf der
Grundlage des Buches „Pfarrer Ludwig“, amüsieren.
Für die Mitglieder standen in den weiteren 5 Treffen interessante Themenkomplexe zur
Diskussion. Zum einen ging es um die verschiedenen Methoden und Verfahren bei der
Königinnenzucht. Zum anderen standen Verluste, ausgelöst durch Varroa und Einflüsse aus der
Landwirtschaft (gebeiztes Saatgut, Gen-Mais, Insektizide, Pestizide...) auf der Tagesordnung.
Dazu im Gegensatz wurden Aspekte der ökologische Bienenhaltung besprochen.
Wesentlicher Arbeitsaufwand des Vorstandes lag in der Überarbeitung der Satzung. Diese war
juristisch tragfähig an die aktuellen Erfordernisse anzupassen.
2009
Dem finalen Entwurf der überarbeiteten Satzung stimmten die Mitglieder in der
Jahreshauptversammlung am 07. März zu, sodass die notarielle Eintragung im Vereinsregister
des Amtsgerichtes Stadtroda am 16. September erfolgen konnte. Ebenfalls zur MärzZusammenkunft
wurde ein neuer Vorstand gewählt. Wahlergebnis und Konstituierung
bestätigten den bisherigen ersten Vorsitzenden Wolfgang Brünnert und seinen Stellvertreter
Volkmar Jecke wieder für die kommenden Jahre.
Allgemein wiederkehrende Imker-Themen, Bienenweide und das Bienensterben standen zu den
insgesamt 5 Versammlungsterminen auf der Tagesordnung. Am 12. Juni wurde Imkerfreund
Frank Reichardt, Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen begrüßt. Er berichtete über die
Aufgabenschwerpunkte seines Verbandes und war für alle Fragen aus der Runde offen.
Ca. 98% erfolgreiche Überwinterungsquote brachte einen sehr guten Start ins Jahr. Daran
schloss sich eine gute Frühtracht an, in der Folge gab es Standort bedingt sehr unterschiedliche
Erträge.
Unser Ehrenmitglied Helmut Adler verstarb nach mehr als 60 Jahren treuer Mitgliedschaft.
Sein Einsatz für das Wohl der Bienen und unseren Verein bleibt in sehr guter Erinnerung.
2010
22 Mitglieder starteten nach mit 100 Wintertagen langem Winter in das neue Jahr. Der
Höhepunkt war ein gemeinsamer Wandertag am 15. August zu einem Bienenlehrpfad nahe
Saalfeld. In den insgesamt 6 Mitgliederversammlungen gab es schwerpunktmäßig
Informationen aus der eigenen Praxis zur Völkerführung (Peter Pospischil), zur Zucht
(Hartmut Schmidt) und über Methoden der Varroose-Bekämpfung (Ralph Stöcker). Wie sich
die Frühjahrsblüher entwickelten und was man zur Verbesserung der Bienenweide selbst tun
kann, waren die Themen von Volkmar Jecke und Hartmut Schmidt. Interessant war auch ein
Video über das Krankheitsbild der „Sauerbrut“.
Als Gastreferent vom Landesverband gab Imkerfreund Karl-Heinz Müller in der
Oktoberversammlung umfassend zu den Versicherungen in der Imkerei Auskunft.
Nach vielen Jahren männlicher Dominanz wurde Anja Schumann als Imkerin in unseren
Verein aufgenommen. Geehrt wurden für 55 Jahre Vereinsmitgliedschaft Imkerfreund
Siegfried Habel und für 50 Jahre im Landesverband Imkerfreund Winfried Müller.
2011
Imkerfreund Wolfgang Brünnert begleitete bisher schon 18 Jahre das Amt des Vorsitzenden
(in 2 Zeiträumen), er musste nun die Leitung aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Deshalb
kam es in der Versammlung am 25. März zur satzungsgemäßen Neuwahl des ersten
Vorsitzenden, infolge dessen Imkerfreund Ralph Stöcker von den Mitgliedern bis zum Ende
der Wahlperiode für diese Funktion bestätigt wurde.
Diesjähriger Höhepunkt im Vereinsleben war der Wandertag am 27. August. Gemeinsam mit
Partnerinnen und Partnern ging der Ausflug zum Schloss Tonndorf, wo uns Berufsimker
Michael Grolm einen Einblick in seine Bio-Imkerei mit den zugehörigen Aktivitäten für ein
permanentes Trachtfließband gewährte.
Zur Mitgliederversammlung am 25. März referierte Imkerfreund Karl-Heinz Müller,
Fachberater vom Landesverband und Leiter der Belegstelle Wüstenwetzdorf, über die Zucht,
Körung und Leistungsprüfung. Ebenfalls zu Gast waren am 21. Oktober der Vorsitzender des
Landesverbandes Frank Reichardt mit seiner Mitarbeiterin Meenan Kimberly. Sie standen
im Wesentlichen zu Fragen rund um das Bienenmuseum Weimar und die Beiträge für die
Berufsgenossenschaft zur Verfügung.
Rückblicke auf das Imkerleben in vergangenen Zeiten, entnommen aus der Literatur, gab
Kollege Volkmar Jecke zum Besten. Für die Belehrungen im Arbeitsschutz zeichnete
Imkerfreund Peter Pospischil verantwortlich.
Abschied nach 54 Mitgliedsjahren wurde im ehrenden Gedenken von Gerhard Büchel
genommen.
2012
Zu Jahresbeginn setzte sich der Vereinsbestand aus 25 Mitgliedern mit 178 gemeldeten Völkern
und 3 Förderern zusammen. Die Leitung der Amtsgeschäfte übergab der erste Vorsitzende
Ralph Stöcker aus gesundheitlichen Gründen am 01. Oktober an seinen Stellvertreter Volkmar
Jecke.
Als roter Faden zog sich in den 5 Mitgliederversammlungen die jahreszeitliche Entwicklung
der Völker im Wechselspiel der Natur durch. Beeinflusst durch das wechselhafte Wetter war
die Obsternte unterdurchschnittlich, der Rapsertrag allgemein gut, nachfolgende Trachten
regional sehr unterschiedlich. Insgesamt lag Thüringen mit einer durchschnittlichen Ernte von
43,2 kg je Volk an 2. Stelle im Bundeslandvergleich. Weitere Schulungs-/ Informationsthemen
bildeten die Sicht auf unterschiedliche Betriebsweisen (Hartmut Schmidt), die Vermehrung
(Volkmar Jecke) und die Bienengesundheit, konkret das Krankheitsbild der Nosema (Peter
Pospischil).
Am 1. Dezember war der Landesverbandsvorsitzende Frank Reichardt zu Gast. Er gab
Auskunft zu den Verhandlungen einer neuen Imkerglobalversicherung, in die inhaltlich die
Interessen und Wünsche der Vereinsmitgliedern mit einfließen sollten.
Geplant seitens des Verbandes war für die Zukunft ein Standortkataster der Bienenvölker in
Thüringen. Im übrigen stieg der Zuckerpreis dieses Jahr um ca. 20%.
2013
Auf Grund der langanhaltenden tiefen Temperaturen startete die Frühjahresentwicklung bis zu
6 Wochen später, die Winterverluste fielen im Vergleich zu den Vorjahren etwas höher aus. Trotz
dessen gab es eine gute Sommertracht. Probleme bereitete später der Eintrag von MelezitoseHonig.
Das Sturmtief „Xaver“ versetzte Anfang Dezember das Bienenhaus von Kollegen
Winfried Müller um ca. 30 cm vom Fundament.
Turnusmäßig stand in der Versammlung am 26. April die Wahl des neuen Vorstandes an. Als
Erster Vorsitzender übernahm in Folge Kollege Volkmar Jecke das Zepter, sein Stellvertreter
wurde Imkerfreund Danny Michel.
Schon zum 115. mal jährte sich der Gründungstag unseres Vereins. Dies gab den Anlass für
einen gemeinsamen Ausflug mit den nahen Angehörigen am 24. August. Ziel war zunächst der
Bienenlehrgarten Nebra, der vom Imkerverein Unstruttal Nebra und Umgebung e. V.
gestaltet und unterhalten wurde. Bei der Führung durch den Vorsitzenden Falko Bräuer gab es
viel Wissenswertes zur Geschichte des Gartens sowie zur historischen Entwicklung und der
Stellung der Biene. Nach dem Mittagessen im Landgasthof „Rosental“ in Reinsdorf ging es
weiter zur „Arche Nebra“, wo ebenfalls eine Führung und Show zur Geschichte der
Himmelsscheibe wartete.
Erstmals nahm unser Verein am 8. September am „Fest des Waldes und der Jagd“ in
Hummelshain teil. Maßgeblich initiiert durch Imkerfreund Ullrich Hänert wurde den
Besuchern das Imkern und die Arbeit in unserem Verein näher gebracht. Viele Kinder hatten
Spaß bei der Herstellung von Insektenhotels.
Vorträge in den Mitgliederversammlungen hielten u. a. die Kollegen Danny Michel zum
„Verhalten und Maßnahmen bei Bienenvergiftungen“ und Ullrich Hänert über „Neophyten“
am Beispiel der „Orientalischen Zackenschote“ sowie über die „Thermische VarroaBehandlung“.
Zu Ehren für ihre 50 Jahre dauernde Mitgliedschaft im Verein kamen die Imkerfreunde
Wolfgang Brünnert, Roland Burkhardt und Ullrich Hänert.
2014
Nach einem milden Winter starteten die Bienen mit relativ hohem Varroa-Druck in die Saison.
Die Pflanzenwelt erwachte etwa 3 Wochen früher als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Der Vorsitzende Volkmar Jecke berichtete in den Jahresversammlungen entsprechend über die
aktuelle phänologische Entwicklung, immer im Bezug auf Situation in den Völkern.
Imkerfreund Jens Nether hatte unseren Verein ins Internet gebracht. Unter der Adresse
„Imkerverein-Kahla.de“ entstand die erste Homepage dazu im weltweiten Netz.
Ein Ausflug zum Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich mit anschließendem Besuch des
Rosengartens in Bad Langensalza stellte einen Höhepunkt im Vereinslebens dar. Imkerinnen
und Imker mit ihren Partnern und Partnerinnen oder Angehörigen verlebten so am 23. August
einen schönen und erholsamen Tag.
Beim „Fest des Waldes und der Jagd“ am 14. September fand unser Verein, wieder durch einige
Mitglieder und Angehörige präsentiert, in der Öffentlichkeit eine sehr gute Resonanz.
In den Versammlungen gab es zu den praxisnahen Themen, beispielsweise Weiselzucht und
Völkervermehrung (Volkmar Jecke) oder Varroa-Behandlung auch Hinweise, wie man aus
einfachen Mitteln sogenannte „Samen-Bomben“ herstellen kann (Ullrich Hänert).
2015
Zum letzten Mal trafen sich die Mitglieder am 6. März in dem seit vielen Jahren angestammten
Gasthaus „Dohlenstein“ in Kahla zur Hauptversammlung. Weil der Wirt den Betrieb aufgab,
musste eine neue Lokalität gefunden werden. So wurde das Eiscafè „Frozen Dreams“, ebenfalls
in Kahla ansässig, für die künftigen Termine gewonnen.
Imkerfreund Ullrich Hänert lud am 30. Mai zu einem Besuch auf seinen Außenstand in der
Plinz ein, wo die 34 Gäste einen schönen Nachmittag genossen. Unter diesem Schlagwort –
„Standbegehung“ – lebte somit nach langer Zeit eine alte Tradition wieder auf. Grundgedanke
hierbei war, bei geselligem Zusammensein der Imker und Angehörigen auf dem Bienenstand
eines Vereinsmitgliedes mit Rundgang, Gesprächen und natürlich Essen und Trinken den
Grundstein für weitere Treffen in den nächsten Jahren zu legen.
Nächster Höhepunkt war dann am 22. August der Wandertag mit Angehörigen zur
Landesgartenschau nach Schmalkalden. Bei herrlichem Sommerwetter zeigten sich die
vielfältigen floralen Exponate von ihrer besten Seite. Durch die Gassen der 1000-jährigen
historischen Altstadt ging es später weiter zum Schloss Wilhelmsburg mit dem herrlichen Blick
auf die Stadt und die umliegenden Berge.
Das „Fest des Waldes und der Jagd“ am 12. /13. September war Dank der dort aktiven
Mitglieder wieder ein super Aushängeschild für unseren Verein.
Hitze, wenig Regen, Trockenheit, aber ein gutes Trachtangebot prägten die phänologische
Situation, über die regelmäßig in den Versammlungen gesprochen wurde. Weitere Themen
darin hatten neben der allgegenwärtigen Varroa den kleinen Beutenkäfer, die Weiselzucht und
Aspekte der Honigsortenbestimmung zum Inhalt.
Bereits 55 Jahre Mitgliedschaft im Verein hatte Imkerfreund Winfried Müller, und 50 Jahre
Imkerfreund Günter Männig zu verzeichnen. Beiden kam die verdiente Ehrung dafür zu Teil.
Im ehrenden Gedenken bleiben die verstorbenen Imkerfreunde Peter Pospischil, er war als
langjähriges Vorstandsmitglied in verschiedenen Funktionen aktiv - und Wolfgang Brünnert,
der viele Jahre unseren Verein als erste Vorsitzender geleitet hatte.
2016
Mit weitgehend geringen Winterverlusten starteten die Imker ins Jahr, was wieder einige
bewährte Veranstaltungen bereit hielt. So lud Imkerfreund Jens Nether am 28. Mai auf sein
Grundstück nach Milda zur Standbegehung ein. Bei Kaffee, Kuchen, Bratwürsten und diversen
Getränken, dazu das passende Wetter, verbrachten die Gäste einen gelungenen Nachmittag.
Samstag, 27. August war der Termin für den Wandertag. Es ging mit Partnerinnen, Partnern und
Gästen zur Oberweißbacher Bergbahn. Nach der Bergauf-Fahrt im offenen Wagen wartete bald
das Mittagessen, passend zu unserer Passion im Gasthaus „Zur Biene“ in Cursdorf. Direkt
gegenüber führte uns danach der Bürgermeister persönlich durch das interessante „Historische
Glasapparate-Museum“. Letzter Anlaufpunk war das Fröbelmuseum in Oberweißbach, wo ein
unvergesslicher, emotionaler Vortrag über die Entstehung und Entwicklung des ersten
Kindergartens offeriert wurde.
Der 11. September stand mit dem „Fest des Waldes und der Jagd“ im Blickpunkt. Acht
Vereinsmitglieder und die Ehefrau des Vorsitzenden rückten dort unsere Arbeit mit den Bienen
ins Licht der Besucher. Auch die Kinder kamen dort nicht zu kurz, der Renner war hier die
angeleitete Herstellung von Samenbomben.
Viele unterschiedliche Themen wurden in den 5 Mitgliederversammlungen vorgestellt,
besprochen und diskutiert. So war jeweils die phänologische Situation präsent, dazu gab es
praktische Tipps und Anschauungsmaterial (z. B. das „Muller-Brett“, vorgestellt von Ullrich
Hänert). Was es mit dem neuen Trend der Stadtimkerei auf sich hat, war ebenfalls Thema einer
Versammlungsrunde.
Besonderes Augenmerk galt der sich weiter ausbreitenden Amerikanischen Faulbrut in den
angrenzenden Bereichen, diese wurden bereits als Sperrbezirke ausgewiesen. Nähere
Informationen gab es dazu in der Zusammenkunft am 07. Oktober, hier stand Frau Sylvia
Böttcher vom Veterinäramt für alle Fragen zur Verfügung.
Verfälschte Mittelwände, hergestellt aus gepanschtem, verunreinigtem Wachs, wurden zu
einem neuen Problem, dass auch einige Vereinskollegen betraf.
Seit 60 Jahren gehörte Imkerfreund Siegfried Habel unserem Verein an, wofür ihm Dank und
Ehre gebührte.
2017
Planmäßig stand zur Jahreshauptversammlung am 3. März die Wahl des neuen Vorstandes an.
Während Imkerfreund Volkmar Jecke als Erster Vorsitzender bestätigt wurde, startete mit
Imkerfreund Alexander Zeuch ein neuer Stellvertreter in den nächsten Zyklus. Aktuell waren
28 Mitglieder, die 289 Völker betreuten und 3 Förderer im Verein registriert.
Hoch in die Berge fanden viele Imkerinnen und Imker mit Angehörigen am 13. Mai. Kollege
Tobias Raabe hatte anlässlich der Standbegehung auf sein Grundstück in Bergern (in der Nähe
von Reinstädt) zu einer fröhlichen Runde mit leckeren Speisen und Getränken eingeladen.
Apolda, Ort der Landesgartenschau 2017, war am 26. August Ziel des vom Vorstand
organisierten Wandertages mit den Angehörigen. Neben den vielen Exponaten und
Arrangements aus dem Bereich der Floristik interessierten wir uns besonders für die
Präsentationen aus dem Sachgebiet der Imkerei. Im zweiten Teil am Nachmittag stand eine
interessante Führung durch die Apoldaer Brauerei auf dem Programm.
Das „Fest des Waldes und der Jagd“ in Hummelshain wurde am 10. September wieder zur
Präsentation unserer Vereinsarbeit genutzt. Dank des persönlichen Einsatzes einiger Mitglieder
und Angehörigen (A. Zeuch, K. Szabo, G. Männig u. Frau, V. Jecke u. Frau, T. Raabe, U.
Hänert) wurde für die jungen und älteren Besucher viel Wissenswertes über die Immen und
Aktionspotential zum Mitmachen (Samenbombenbau, Malbücher...) geboten.
Schulungs- und Besprechungsthemen in den Mitgliederversammlungen waren u. a.
Bienenkrankheiten (Ruhr), Melezitose-Honig, die Arbeiten am Bienenvolk im Jahresverlauf
(Alexander Zeuch) und Bienenwachs – Voraussetzungen für eigenen Wachskreislauf.
4 Schüler aus einem Jenaer Gymnasium (Leonore Freesmeyer, Anna Lea Mühlhoff, Sophie
Ruffert und Henrik Sauer) hatten unter der Patenschaft des Kollegen Ullrich Hänert eine
Seminarfacharbeit mit dem Titel „Das Phänomen des Bienensterbens“ erarbeitet. Diese stellte
der Schüler Sauer in der Mitgliederversammlung im April vor. Weiterhin unterstützte
Imkerfreund Ullrich Hänert eine 5. Klasse, die auf seinem Bienenstand im Rahmen ihrer
Projektwoche „Grünes Klassenzimmer – Besuch beim Imker“ zu Gast war. Auch Imkerfreund
Alexander Zeuch stand Schülern mit seinem Wissen zur Seite. Er leitete die
Arbeitsgemeinschaften „Bienenfreunde“ an der Altstadt- und Friedensschule Kahla.
Zur Jahreshauptversammlung Anfang März stellte Imkerfreund Alexander Zeuch das erste von
ihm erstellte Infoblatt zu verschiedenen imkerlichen Themen aus Verein, Landesverband und
darüber hinaus vor. Jedes Mitglied erhielt ab dato regelmäßig zu jeder weiteren Versammlung
ein neues Exemplar. Als Beobachter des Landesverbandes nutzt Alexander Zeuch auf seinem
Stand in Rothenstein eine Stockwaage. Einsicht in die aufgezeichneten Waage- und Wetterdaten
stellte er über das Internet auch für interessierte Imker aus unserem Verein zur Verfügung.
Unser Altimker Günter Männig wurde auf Grund seiner Verdienste anlässlich seines 80.
Geburtstages zum Ehrenmitglied unseres Vereins berufen.
Nach mehr als 60 Jahren Mitgliedschaft, Einsatz und Freude mit und an den Bienen ließ uns
Imkerfreund Siegfried Habel in bleibender Erinnerung zurück.
2018
Nun waren schon 120 Jahre seit der Vereinsgründung vergangen. Grund für die Tageszeitung
„OTZ“ am 11. Oktober in einem Artikel (mit Winterfoto vom ehemaligen Vorsitzenden Hugo
Lamp und Enkel Ullrich Hänert auf Großvaters Bienenstand) den Verein zu würdigen.
Anlässlich des Jubiläums plante der Vorstand, dieses mit dem gemeinsamen Ausflug mit
Partnerinnen und Partnern zu einem Erlebnis zu verbinden. So ging die Fahrt am 25. August
zunächst zur „Fernmühle“ in Ziegenrück mit einem Rundgang durch das Wasserkraftmuseums,
einer interessanten Vorführung der Hochspannungswandler und einem gemeinsamen Essen in
der dort angesiedelten Gaststätte. Zweites Ziel am Nachmittag war die Besichtigung der
einstigen Reußischen Residenz, Schloss Burgk. Abgerundet mit Kaffee, Eis und Torte ging es
früher oder auch später wieder frohgelaunt gen Heimat.
Das traditionelle „Fest des Waldes und der Jagd“ am 09. September in Hummelshain stand
ebenfalls unter dem Motto der 120-Jahre. Informatives dazu für die Erwachsenen und Spaß der
Kleinen beim Basteln von Nistmöglichkeiten für Wildbienen in Konservendosen waren
ausgewählte Highlights.
Neben den etablierten Fixpunkten (phänologische Entwicklung und zeitgerechtes Arbeiten am
Volk) gab es in den Versammlungen auch einige spezielle Beiträge und Informationen.
Beispielsweise, wie es in der Zucht zu Rasse-Vermischungen kommt, oder auch die
verschiedenen Methoden in der Varroa-Behandlung mit Ameisensäure. Viel Diskussionsgrund
lag in der im kommenden Jahr geplanten neuen Verpackungsverordnung.
Imkerfreundin Kerstin Szabo und Imkerfreund Alexander Zeuch absolvierten erfolgreich die
Ausbildung zum BSV.
Seitens des Landesverbandes wurde Alexander Zeuch als Mitglied in das Ehrengericht
aufgenommen.
Vereinsseitig wurden die neuen Vorgaben der EU zum Datenschutz umgesetzt und angepasst.
Ehre gebührte Imkerfreund Ullrich Hänert für seine 55-jährige, aktive Vereinsmitgliedschaft.
2019
Insgesamt 5 Mitgliederversammlungen wurden vom Vorstand geplant und durchgeführt. Im
Hauptthema befasste sich Kollege Ullrich Hänert in mehreren Vorträgen mit Arten und
Biologie von heimischen Wildbienen. Außerdem diskutierten die Versammlungsteilnehmer
über Erzeugung und Vertrieb von Manukahonig, den auf vielen Ständen eingetragenen
Melezitose-Honig und die im Spätsommer aufgekommene Gefahr der Räuberei und
Wespenplage. Mit Freude begrüßten die Mitglieder den Ersten Vorsitzenden Volkmar Jecke
zurück, der nach erfolgreichem Genesungsprozess die Versammlungsleitung ab der
Jahresabschlussrunde wieder übernahm. Bis dahin hatte ihn „der Zweite“ Alexander Zeuch
würdig vertreten.
Wieder ein Höhepunkt im Vereinsleben war am 15. Juni die Standbegehung. Dazu hatte diesmal
Imkerfreund Rainer Müller nach Schirnewitz eingeladen. Zum Auftakt gab es in einer lockeren
Kaffeerunde für Mitglieder und Gäste aus den Imker-Familien selbstgebackenen Kuchen im
Gemeindehaus. Danach ging es zum Grundstück des Gastgebers, welches mit Haus,
Nebengebäuden und Garten vis-a.vis auf der anderen Straßenseite lag. Weil die Bienenvölker
auf dem Scheunenboden aufgestellt waren, war schnell der Begriff des „Scheunen-Imkers“
geprägt. Zum fröhlichen Ausklang an der Straßentafel vor dem Vereinshaus bei Gebratenem,
Beilagen und diversen Getränken passte das Wetter bestens.
Maßgeblich geplant und organisiert hatte Imkerfreundin Kerstin Szabo den Ausflug, der mit
dem Bus am 31. August zur Morassina-Höhle, einem Schaubergwerk nahe Schmiedefeld,
führte. Dort ging es zunächst Untertage, wo die verschiedenen Grotten bestaunt wurden und es
viel über die Bergmannsarbeit zu erfahren gab. Nach dem Mittagstisch in der MorassinaGaststätte
fuhren wir weiter nach Theuern. Da wartete eine interessante Führung durch das
Goldmuseum auf die fast 50 mitgereisten Mitglieder und Angehörigen. Bei Kaffee und Kuchen
im Hotel-Gasthof „Sonneneck“ klang der Tag so langsam aus, ehe es mit dem Bus gen Heimat
ging.
Auch in diesem Jahr beteiligte sich unser Verein unter Einsatz einiger Mitglieder und Helfer
aus deren Familien am „Fest des Waldes und der Jagd“ in Hummelshain. Am 08. September
stellten sie Bienen, Produkte, Pflanzen und ihr Wissen den Besuchern vor. Aktivitäten zum
Mitmachen für die Kinder (Malen, Samen-Bomben, Mini-Insektenhotels...) kamen ebenso sehr
gut an.
2020
Als sich die Imkerinnen und Imker am 28. Februar zur Jahreshauptversammlung trafen, konnte
niemand erahnen, welche Auswirkungen der sich weltweit immer mehr ausbreitende Virus
SARS-CoV-2, kurz mit Corona oder COVID- 19 bezeichnet, bringen würde. Auf Grund seiner
rasanten Ausbreitung mit zum Teil lebensbedrohlichen Infektionen wurden nahezu alle
Aktivitäten der Bevölkerung verboten. Heißt, Treffen von Menschen aus mehreren Familien
waren untersagt, Ansammlungen von Menschen nicht geduldet. Das hatte gravierende
Auswirkungen auf den Jahresarbeitsplan, der somit zur Makulatur wurde. Geplante
Mitgliederversammlungen, Standbegehung, Wandertag – all das war nicht mehr möglich.
Eingezwängt in die verordneten Vorschriften lud der erste Vorsitzende Volkmar Jecke zu einem
außerplanmäßigen Treffen in den Hofgarten des Kahlaer Stadtmuseums ein. Bei gesponsertem
Kaffee und Kuchen und weiteren Getränken (danke an Kathrin Hellwig und Alexander
Zeuch) kamen so am 3. Oktober verschiedene Themen zur Sprache und Diskussion. Ein
Hauptpunkt: Vorstellung der Gerätschaften für die Wachsstrecke zur eigenen
Mittelwandherstellung, welche uns der Landesverband als Dauerausleihe zu Verfügung stellte.
Regulär nach Planung fand am 16. Oktober die nächste – und durch „Corona“-Vorgaben bedingt
zugleich letzte – Versammlung mit Informationen und Diskussionen zu aktuell wichtigen
imkerlichen Dingen statt (Wachsstrecke, Faulbrut-Situation, Varroa-Behandlung,
Versicherung...). Imkerfreund Ullrich Hänert verteilte wieder einmal Samen und Pflanzen zur
Verbesserung der Bienenweide an die Anwesenden.
Ehrenmitglied Günter Männig wurde für vollendete 55 Jahre Mitgliedschaft in unserem
Imkerverein Anerkennung und Ehre zu teil. 60 bzw. 50 Jahre Zugehörigkeit zum
Landesverband verzeichneten die Imkerfreunde Winfried Müller und Volkmar Jecke. Auch
dafür gab es Glückwunsch, Dank und Urkunde.
2021
Eine lange nicht dagewesene Kältewoche in der ersten Februarhälfte brachte Temperaturen bis
unter -20°C und reichlich Schnee. „Corona“ hat das Land und die Welt weiter im Griff.
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